Die Monstera ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen schlechthin und das zu Recht. Mit ihren großen, auffällig geformten Blättern, die grün glänzen, wirkt sie sehr edel, außergewöhnlich und kann jeden Raum aufwerten. Wenn Sie das Fensterblatt gut pflegen, kommen Sie sogar in den Genuss von Blüten und Früchten.
Wissenswertes zur Monstera
Das Fensterblatt, welches fälschlicherweise häufig als Baumfreund oder Philodendron bezeichnet wird, zählt zu den beliebtesten Zimmerpflanzen in unseren Breiten. Dabei gibt es rund 50 Sorten und Arten und den Ursprung hat die Monstera in den Wäldern von Mittel- und Südamerika. Die Tropenpflanze gehört zu der Familie der Araceae und woher ihr Name stammt, ist leider nicht bekannt. Es wird vermutet, dass er sich auf die Form der Blätter bezieht.
Auffällig bei der Monstera sind vor allem die geschlitzten Blätter, die bei nahezu allen Pflanzenliebhabern sehr geliebt werden. Es gibt jedoch auch Sorten und Arten, deren Blätter geschlossen sind. Im tropischen Regenwald kann die Pflanze bis zu den Kronen der Urwaldriesen klettern und die Blätter können einen Durchmesser von rund 50 Zentimeter erreichen. In Ihrem Zuhause jedoch wächst sie kaum über 3 Meter hinaus.
Die Monstera ist eine Kletterpflanze und bildet lange fleischige Triebe, sie zwar nicht standfest sind, sich aber dennoch verankern können. Dazu nutzen Sie die langen Luftwurzeln und Blattstiele, um sich an Felsspalten oder auch anderen Pflanzen festzuhalten. Die tropische Pflanze hat noch eine Besonderheit, die Sie kennen sollten. Sobald die Luftwurzeln auf Humusablagerungen am Stamm oder in Astgabeln stoßen, können sie dies als Nährstoffquelle nutzen und so die Luftwurzeln in normale Wurzeln verwandeln.
Das in unserer Region beliebteste Fensterblatt ist die Monstera deliciosa. Sie ist aber nicht nur in unserem Zuhause zu finden, sondern auch als Print auf Bekleidung und Heimtextilien. Dies zeigt, wie angesehen die tropische Pflanze mit den riesigen Blättern ist.
Blätter der Monstera
Die Blätter der Monstera sind sehr auffällig und deshalb ist das Fensterblatt als Zimmerpflanze so angesehen. Der Durchmesser der Blätter kann durchaus 50 Zentimeter betragen, weshalb die Pflanze nichts für kleine Räume ist. Die Blätter sind zuerst herzförmig und hellgrün und werden mit der Zeit immer dunkler. Je älter die Blätter sind, desto mehr ist der charakteristische Durchbruch der Blattflächen zu sehen. Diese fensterartigen Durchbrüche machen die Pflanze zu einer Dekoration in jedem Raum. Damit sich das Fensterblatt auch gut in den Ästen von anderen Pflanzen verankern kann, sind die Blattstiele äußerst lang und kräftig.
Blüten und Früchte der Monstera
Wie bereits erwähnt, dürfen Sie auf Blüten und Früchte hoffen, wenn Sie das Fensterblatt besonders gut pflegen. Allerdings dauert es eine Weile, bis sich die ersten Blüten bilden. Wie bei Ahornstabsgewächsen typisch ist, bildet die Monstera einen Blütenkolben, der von einem großen weißen Hüllblatt umgeben ist. An diesem Blütenkolben bilden sich dann violette Beeren, die grundsätzlich essbar sind. Der Kolben wird dabei bis zu 25 Zentimeter lang und rund fünf Zentimeter dick. Das Aussehen des Blütenkolbens erinnert an einen grünen Maiskolben, der Geschmack ist eher wie Ananas. Doch Vorsicht, auch wenn die Beeren essbar sind, enthalten Sie Calciumoxalatnadeln, die die Rachenschleimhaut reizen können. Zudem sollten Sie sich vor dem Pflanzensaft der Monstera in Acht nehmen, da dieser Hautreizungen hervorrufen kann.
Standort und Pflege der Monstera
Die Monstera ist eigentlich sehr pflegeleicht und benötigt nicht viel. Damit sie dennoch optimal wächst und gedeiht, sollten Sie auf einige Dinge achten.
Standort und Substrat
Da die Pflanzen aus den Tropen kommen, benötigen sie einen warmen Standort mit indirektem Licht und einer hohen Luftfeuchte. Die Temperatur ist optimal, wenn sie im Frühling und Sommer bei etwa 21 Grad liegt und im Winter zwischen 16 und 18 Grad. Insbesondere über die Morgen- und Abendsonne freut sich die Monstera. Es ist auch möglich die Monstera an einem schattigen Standort aufzustellen. Allerdings bilden sie dann eher kleine und nicht so schöne Blätter aus. Des Weiteren benötigt das Fensterblatt einiges an Platz, weshalb der Kübel groß genug sein sollte.
Das Substrat sollte nährstoffreich sein, damit sich die Pflanze voll entfalten kann. Zudem ist ein humusreiches Substrat ideal, da es auch in den Tropen eine humusreiche Erde gibt. Ein weiterer Punkt ist, dass die Erde locker und leicht sauer bis neutral sein sollte. Eine hochwertige Rhododendronerde, die auf Kompostbasis ist, wird die Monstera dankend annehmen. Als Alternative können Sie zwei Drittel Komposterde sowie ein Drittel Perlite oder Kokohum verwenden, damit sich die Monstera wohlfühlt.
Möchten Sie das Fensterblatt in einer Hydrokultur pflegen, ist auch dies kein Problem. Vermiculite oder Blähton sind perfekt, um der Pflanze alles zu geben, was sie benötigt. Da sich aber Kalk und auch andere Ablagerungen darin absetzen, sollten Sie das Substrat alle 24 Monate austauschen. Gedüngt werden kann die Monstera dann mit Düngestäbchen oder einem Flüssigdünger.
So pflanzen Sie die Monstera richtig
Wenn Sie eine Monstera erworben haben, ist es auch direkt Zeit, sie umzutopfen. Die Töpfe im Handel sind meist viel zu klein, weshalb ein Umzug in ein größeres Heim wichtig ist. Dabei sollte das Pflanzgefäß mindestens zwei Fingerbreit Platz zwischen Wurzeln und Wand des Topfes aufweisen. Selbstverständlich müssen Sie auch darauf achten, dass im Topf ein Loch ist, damit die Monstera keinen nassen Füße bekommt. Das mag sie nämlich gar nicht.
Beim Pflanzen decken Sie das Abflussloch zuerst mit Tonscherben ab, bevor Sie einen Teil des Substrats einfüllen. Lockern Sie dann den Wurzelballen der Monstera mit den Fingern auf und setzen Sie sie mittig in den Topf. Die vorhandenen Luftwurzeln können Sie ebenfalls vorsichtig in den Topf geben. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die Luftwurzeln nicht knicken oder verletzt werden. Zum Schluss wird der Topf mit dem restlichen Substrat aufgefüllt und gut angegossen.
So gießen Sie das Fensterblatt
Das Fensterblatt liebt es mäßig feucht. Zu viel und zu wenig ist nicht gut. Die Monstera mag weder Trockenheit noch nasse Füße. Daher sollten Sie darauf achten, dass beides vermieden wird. Wobei ihr Trockenheit deutlich besser bekommt als Staunässe. Als Faustregel in den Monaten April bis Oktober gilt, dass die Monstera erst dann gegossen wird, wenn die oberste Schicht abgetrocknet ist. Auch auf zu kalkhaltiges Wasser sollten Sie verzichten und besser abgestandenes Wasser oder Wasser aus der Regentonne nutzen. Gleichzeitig sollten Sie die Monstera regelmäßig mit zimmerwarmem destillierten Wasser oder Regenwasser besprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten. Wie andere Pflanzen auch, wird das Fensterblatt von November bis März nur sehr sparsam gegossen, da sie in der Winterruhe ist.
Tipp: Während des Urlaubs muss Ihre Monstera nicht vertrocknen. Stellen Sie einfach ein Glas Wasser neben die Pflanze und hängen Sie die Luftwurzeln der Pflanze in das Wasser. So ist immer ein ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit gewährleistet.
Düngen der Monstera
Die Monstera hat einen hohen Nährstoffbedarf, weshalb Sie sie regelmäßig düngen müssen. Von April bis September können Sie die Monstera alle zwei Wochen mit einem Flüssigdünger versorgen, den Sie ins Gießwasser geben. Von Oktober und März wird das Düngen jedoch ausgesetzt. Nutzen Sie Stäbchen mit Langzeitdünger können Sie diese Anfang April in die Erde stecken, damit die Pflanze für bis zu 6 Monaten mit allen Nährstoffen versorgt ist.
Monstera richtig schneiden
Eigentlich müssen Sie das Fensterblatt gar nicht zurückschneiden. Kranke, abgestorbene oder kranke Blätter müssen Sie allerdings entfernen. Da die Monstera aber eine sehr schnell wachsende Pflanze ist, können Sie mit einem Rückschnitt das Wachstum im Zaum halten. Kürzen Sie dazu einfach den Haupttrieb und bringen Sie die Seitentriebe in Form. Die Schnittgut können Sie dann problemlos für die Vermehrung nutzen. Beachten Sie aber, dass die Pflanze keine Blüten bildet, wenn sie zurückgeschnitten wird. Des Weiteren dürfen die Luftwurzeln nicht geschnitten werden, da diese überlebenswichtig sind.
Vermehren der Monstera
Die Monstera kann einfach und schnell vermehrt werden. Hierzu können Sie entweder das Schnittgut vom Rückschnitt nutzen oder Sie schneiden einen Trieb an der Pflanze ab, der bereits Luftwurzeln gebildet hat. Diesen setzen Sie einfach ins Substrat, damit sich noch weitere Wurzeln bilden.
Umtopfen und weiterer Pflegemaßnahmen
Die Monstera wächst recht schnell, weshalb Sie sie einmal im Jahr umtopfen sollten. Nur so hat die Pflanze immer den Platz, den sie auch benötigt. Zudem sollten Sie die Blätter gelegentlich mit einem feuchten Tuch vom Staub befreien.
Monstera befestigen
Die Monstera ist eine Kletterpflanze und benötigt eine Rankhilfe. Ein Moosstab und Pflanzenbinder können dabei helfen. Doch auch andere Rankhilfen können als Alternative genutzt werden.
Schädlinge und Krankheiten
Das Fensterblatt ist robust und pflegeleicht und hat nur selten mit Schädlingen oder Krankheiten zu kämpfen. Gelegentlich können aber Spinnmilben und Schildläuse auftreten, die hingegen eher selten sind. Insbesondere bei Krankheiten gehen diese in der Regel auf einen Pflegefehler zurück. Daher verschwinden sie auch schnell wieder, wenn der Fehler oder die Ursache behoben wurde. Braune Blätter an den Rändern oder gelbe Verfärbungen deuten auf zu viel Gießen hin. Es kann aber auch einer zu häufigen Dünung liegen.
Die Monstera ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze und sieht dabei auch noch richtig gut aus. Kein Wunder, dass sie so beliebt als Zimmerpflanze ist. Im Grunde können Sie bei der Monstera nur wenige Pflegefehler machen, da das Fensterblatt einiges verzeiht. Wenn auch Sie jetzt eine solche außergewöhnliche Schönheit in Ihrem Wohnzimmer haben möchte, achten Sie auf die unterschiedlichen Sorten, die teilweise auch ohne den Durchbruch sind. Des Weiteren gibt es schnell und langsam wachsende Sorten mit kleinen und großen Blättern. Für welche Monstera Sie sich am Ende entscheiden, hängt natürlich von Ihren Wünschen und Ihrem Geschmack ab.