Rindenmulch unterdrückt das Unkraut und sorgt dafür, dass der Boden nicht so schnell austrocknet. Er wird aus der Rinde von Nadelbäumen wie Kiefern oder Douglasien gewonnen. Da er den pH-Wert senkt und den Boden sauer macht, eignet er sich nicht für alle Pflanzenarten.
Was ist Rindenmulch: Gehäckselte Baumrinde
Bei Rindenmulch handelt es sich um gehäckselte Baumrinde, die in der Forstwirtschaft als Abfallprodukt anfällt. Die gefällten Baumstämme werden geschält, also von der Rinde befreit. In der Regel besteht Rindenmulch aus der gehäckselten Rinde von Nadelbäumen wie Kiefern, Fichten und Douglasien. Neben dem naturbelassenen Rindenmulch, der völlig frei von Zusatzstoffen ist, gibt es auch blau, rot, grün oder gelb gefärbte Sorten, die vor allem für Wege als Dekoration dienen.
Für Ihre Beete sollten Sie diesen farbigen Mulch nicht verwenden, da er Schadstoffe enthalten kann, die für Pflanzen, verschiedene Tiere und den Boden giftig sein können. Rindenmulch aus Pinienrinde ist aufgrund seines natürlichen rostroten Farbtons beliebt und wird aus dem Mittelmeerraum importiert. Kiefernrinde ist in heimischen Gärten beliebt, da sie das Unkraut unterdrückt.
Wirkung von Rindenmulch: Schutz des Bodens und Humusbildung
Da Rindenmulch viele gute Eigenschaften für Boden und Pflanzen hat, kommt der Eindruck auf, dass er für alle Pflanzen gut ist. Das ist jedoch nicht der Fall, denn er macht den Boden sauer, da er den pH-Wert senkt. Nicht alle Pflanzen vertragen sauren Boden. Rindenmulch hat noch weitere wichtige Eigenschaften:
- unterdrückt Unkraut
- verhindert starkes Aufheizen des Bodens bei intensiver Sonneneinstrahlung
- schützt den Boden vor dem Austrocknen
- verhindert schnelles Durchfrieren des Bodens im Winter
- bietet Schutz vor Erosion des Bodens
Rindenmulch aus Kiefernrinde ist reich an Gerbsäure, die das Wachstum von Unkräutern hemmt. In jedem Fall aktiviert Rindenmulch den Boden, da bei der Verrottung des Zellstoffs Humus entsteht. Mikroorganismen zersetzen die Mulchschicht und benötigen dafür viele Nährstoffe, darunter auch Stickstoff. Daher kann dem Boden nach dem Mulchen Stickstoff entzogen werden, der für viele Pflanzen jedoch wichtig für das Wachstum ist.
Nicht für alle Pflanzen geeignet: Erhöht den Säuregehalt im Boden
Da Rindenmulch den pH-Wert des Bodens senkt, macht er den Boden sauer. Während einige Pflanzen sauren Boden bevorzugen und Rindenmulch daher gut vertragen, ist er für andere Pflanzen sogar schädlich. Verschiedene Stauden und andere Zierpflanzen vertragen keine ständige Feuchtigkeit und bevorzugen einen alkalischen Boden. Bei diesen Pflanzen verzichten Sie auf Rindenmulch. Auch im Gemüsebeet sowie bei den Erdbeeren hat Rindenmulch negative Eigenschaften und sollte dort nicht verwendet werden. Eine Alternative ist Stroh, das ebenfalls das Unkraut unterdrückt. Im Erdbeerbeet verhindert Stroh, dass die Früchte von unten verschmutzen oder faulen.
Pflanzen, die Rindenmulch gut vertragen: Waldrandpflanzen und verschiedene Stauden
Baumscheiben oder unbewachsene Flächen unter Gehölzen leiten das Wasser gut in den Untergrund ab und neigen nicht zu Staunässe. Rindenmulch ist gut geeignet, um das Austrocknen des Bodens zu verhindern. Er eignet sich auch für Stauden, die direkt unter laubtragenden Bäumen und Sträuchern oder in deren Nähe wachsen. Schattenbeete haben zumeist sauren Boden und können Rindenmulch gut vertragen. Rindenmulch versorgt diese Pflanzen zusätzlich mit Nährstoffen.
Wald- und Waldrandpflanzen profitieren von Rindenmulch:
- Kulturheidelbeeren
- Funkien
- Waldastern
- Bergenien
- Rhododendren
- Kaukasus-Vergissmeinnicht
- Farne
- Astilben
- Hortensien
- Buschwindröschen
- Rodgersien
- Elfenblumen
- Salomonssiegel
Tipp: Da dem Boden beim Mulchen mit Rindenmulch durch die Mikroorganismen Stickstoff entzogen wird, bringen Sie zuvor Hornspäne als Ausgleichsdüngung in den Boden ein. Sie versorgen sowohl die Pflanzen als auch die Mikroorganismen mit Nährstoffen.
Rindenmulch nicht geeignet: Trockene Böden und Pflanzen, die sonnige Standorte bevorzugen
Pflanzen, die warme, sonnige Standorte bevorzugen und auf trockenen Böden gedeihen, vertragen Rindenmulch nicht gut. Die in Steppen beheimateten Pflanzen wachsen auf kalkhaltigen, alkalischen Böden, die einen hohen pH-Wert haben. Für die meisten dieser Pflanzen ist eine mineralische Mulchschicht aus Splitt oder nährstoffarmem Kies von Vorteil, da das Wasser schneller versickern kann und Staunässe verhindert wird. Schädlich ist Rindenmulch für
- viele Ziergräser
- Wolfsmilchgewächse
- Fetthenne (Sedum)
- Lavendel
- Katzenminze
- Mannstreu
- Schafgarbe
- Spanisches Gänseblümchen
- Spornblume
- Alant
- Mädchenauge
- Duftnessel
- Salbei
- Rittersporn
- Prachtkerze
- Sonnenbraut
- Lupine
Alternativen zu Rindenmulch: trockener Rasenschnitt oder Laub
Im Schattenbeet müssen Sie nicht immer Rindenmulch verwenden, denn es gibt preiswertere Alternativen wie getrockneten Rasenschnitt, Strauchschnitt und Laub.
Arbeiten Sie die lockeren Materialien in den Boden ein, damit sie sich schnell zersetzen können. Nach vier Wochen ist diese Mulch-Alternative verrottet und sollte erneuert werden. Sägespäne oder Holzschnitzel eignen sich ebenfalls zum Mulchen, doch werden sie wegen ihrer feineren Körnung schneller weggeweht. Mulch aus gehäckseltem Holz eignet sich für Wege oder Hanglagen, da er sich nur langsam zersetzt.
In meinem Gsrtenteich gibt es heuer keine Kleinlebewesen und Insekten mehr