Narzissen erhalten Sie im Supermarkt als Schnittblumen, wenn sie noch nicht aufgeblüht sind. Möchten Sie sich den Frühling in die Wohnung holen und länger Freude daran haben, kaufen Sie verschiedene Sorten, die sich für die Topfkultur eignen und nach dem Abblühen ins Freiland können. Erfahren Sie, welche Sorten es gibt und was Sie bei der Pflege beachten sollten.
Für das Zimmer: üppige Blumenpracht mit kleinblütigen Sorten
Narzissen sind eigentlich keine Zimmerpflanzen. Sie läuten mit ihren schönen Blüten das Frühjahr ein und werden inzwischen in zahlreichen Sorten gezüchtet. Neben den traditionellen Sorten mit weißen Blüten gibt es solche mit gefüllten und mehrfarbigen oder mit mehreren Blüten an einem Stängel. Beliebt für das Zimmer sind kleinblütige Sorten wie:
- Tazetten-Narzissen als Straußnarzissen, darunter die schon um die Weihnachtszeit blühende Sorte Paperwhite
- Mini-Narzisse Tête à Tête, mehrblütige Sorte mit gelben Blüten
- Bridal Crown als gefüllte, cremeweiße Variante
- Avalanche als mehrblütige Sorte mit weißen Blüten und gelbem Kelch
- Grand Soleil D’Or als vielblütige Sorte mit gelben Blüten
Narzissen für das Zimmer kaufen: am besten im Herbst
Im Herbst werden die meisten Blumenzwiebeln in den Gartenmärkten angeboten. Auch die Zwiebeln von Narzissen, Tulpen und Hyazinthen erhalten Sie um diese Zeit. Sie bieten sich an, wenn Sie keine Narzissen im Topf kaufen möchten, sondern selbst zuschauen wollen, wie sie treiben. Vorgezogene Narzissen werden im Frühjahr angeboten, mitunter schon im Topf. Sie sind im Frühjahr zu günstigen Preisen erhältlich und brauchen nicht viel Zeit für die Vorkultur. Setzen Sie die Zwiebeln in lockere Blumenerde, am besten mehrere Zwiebeln in ein Pflanzgefäß, beispielsweise eine Schale.
Tipp: Gestalten Sie für die Fensterbank oder für das Zimmer ein hübsches Arrangement mit Narzissen, Traubenhyazinthen oder Hyazinthen.
Narzissen richtig pflanzen: auf die Pflanztiefe achten
Kaufen Sie Ihre Narzissenzwiebeln schon im Herbst, müssen Sie sie tief einpflanzen, um sie vor Frost zu schützen. An die Erde stellen sie keine hohen Ansprüche, weshalb einfache Blumenerde ausreicht. Der Topf sollte eine Tiefe von mindestens 25 Zentimetern haben. Da Narzissen am besten in Gruppen zur Geltung kommen, wählen Sie einen Topf mit einem Durchmesser von wenigstens 20 Zentimetern, sodass mehrere Zwiebeln hineinpassen.
Setzen Sie die Zwiebeln so in die Erde, dass sich darüber mindestens 5 Zentimeter Erde befinden. Die Erde sollte feucht sein. Stellen Sie die Narzissen an einen geschützten Platz. Erst wenn sich die Blätter zeigen, gießen und düngen Sie.
Tipp: Geben Sie eine Schicht Laub auf die Erde, um die Narzissen besser vor Frost zu schützen.
Der richtige Platz für Narzissen im Zimmer: möglichst kühl
Narzissen fühlen sich in der Wohnung bei einer Temperatur von 10 bis 15 Grad Celsius am wohlsten. Ideal sind Hausflur, Schlafzimmer oder Küche. Achten Sie darauf, dass der Platz nicht zu dunkel ist. Die Fensterbank ist gut geeignet, wenn die Narzissen dort keine direkte Sonne bekommen. Haben Sie Kinder oder Haustiere, sollten Sie den Standort sorgfältig wählen, denn Narzissen sind giftig.
Düngen und Gießen von Narzissen: erst nach acht Wochen
Sind die Narzissen vorgezogen, müssen Sie sie nicht düngen. Haben Sie sie selbst gezogen, düngen Sie, wenn sich die Blätter zeigen. Das wird nach ungefähr acht Wochen der Fall sein. Geben Sie am besten ein flüssiges Produkt als Volldünger ins Gießwasser. Düngen Sie nicht öfter als einmal im Monat. Im September stellen Sie die Düngergaben ein. Eine Alternative sind Düngestäbchen, die für die gesamte Saison ausreichen.
Narzissen brauchen umso weniger Wasser, je kühler der Standort ist. Kontrollieren Sie alle drei Tage mittels Daumenprobe, wie sich das Substrat anfühlt. Vermeiden Sie unbedingt Staunässe, damit die Zwiebeln nicht faulen. Der Topf sollte über Drainagelöcher im Boden verfügen. Bei trockener Heizungsluft gießen Sie häufiger. Verwenden Sie zum Gießen kalkarmes Wasser.
Pflege nach der Blüte: In den Garten bringen
Schon kurz nach der Blüte endet die Vegetationszeit der Narzissen. Entfernen Sie die Blütenstängel nach dem Verblühen, damit die Pflanzen ihre Kraft nicht in die Ausbildung von Früchten und Samen steckt. Schneiden Sie jedoch nicht die Blätter ab, da die Zwiebeln daraus wichtige Nährstoffe ziehen, die sie für eine erneute Blütenpracht in der nächsten Saison brauchen. Entfernen Sie die Blätter erst, wenn sie vertrocknet sind.
Narzissen können Sie gleich nach der Blüte ins Beet setzen, ohne sie zu düngen oder zu gießen. Alternativ bewahren Sie die Zwiebeln in einem Topf auf, den Sie nur locker mit Erde bedecken. Stellen Sie den Topf an einen kühlen Ort. Im Herbst setzen Sie die Zwiebeln wieder in einen Topf für das Zimmer oder ins Beet.
Tipp: Im Laufe der Zeit können Narzissen Brutzwiebeln ausbilden. Entfernen Sie die Brutzwiebeln von der Hauptzwiebel, lassen Sie sie gut abtrocknen und setzen Sie sie in einen Topf.
Schöne Alternativen zu Narzissen: Hyazinthen und Tulpen
Anstelle von Narzissen können Sie sich auch Hyazinthen oder Tulpen in die Wohnung holen und im Herbst die Zwiebeln kaufen. Verfahren Sie genau wie mit den Narzissen, indem Sie sie tief in die Erde stecken und an einen geschützten Platz stellen. Da Tulpen und Hyazinthen ähnliche Ansprüche stellen wie Narzissen, können Sie sie gut mit den Narzissen zusammen in eine Schale pflanzen.
Auch Hyazinthen und Tulpen gibt es in kleinblütigen Sorten und in bunter Farbenpracht. Nach der Blüte können sie ebenfalls in den Garten. Stellen Sie Hyazinthen aufgrund des intensiven Geruchs möglichst nicht ins Schlafzimmer oder Wohnzimmer, sondern besser an ein Fenster im Wintergarten oder im Flur.