Wann ist denn eigentlich in diesem Jahr Ostern? Diese Frage stellen wir uns wohl in jedem Jahr, denn die Osterfeiertage fallen jedes Jahr auf ein anderes Datum. Mal feiern wir Ostern im März, mal im April. Während jeder weiß, dass Weihnachten am 25. und 26. Dezember stattfindet, ist Ostern eben nicht auf ein Datum festgelegt. Aber warum ist das eigentlich so?
Ostern richtet sich nach dem jüdischen Kalender
Um auch ohne Kalender zu wissen, wann Ostern ist, müssen wir lediglich das Datum des ersten Vollmondes nach Frühlingsbeginn kennen – und das auch noch nach dem jüdischen Kalender, der sich am Mondzyklus orientiert. Haben wir das Datum herausgefunden, dann ist es der erste Sonntag danach. Nach unserem Kalender fällt Ostern also frühestens auf den 22. März und spätestens auf den 25. April. Am einfachsten ist es dann aber wohl doch, einfach im Kalender nachzusehen. Das ist schon allein deshalb wichtig, um sich rechtzeitig um die Osterdekoration für Balkon und Garten zu kümmern. Gerade mit Kindern macht es viel Spaß, Ostereier, Osternester und Osterhasen zu basteln.
Bevor es losgeht, vielleicht noch eine kleine Anmerkung, was es denn überhaupt mit den Eiern an Ostern auf sich hat. Im Christentum ist das Ei das Symbol der Auferstehung. Das von außen tot wirkende Ei beherbergt im Innern Leben – so einfach ist das. Und auch beim Osterhasen fackelte man nicht lange. Der Hase ist unter anderem das Symbol der Wiedergeburt – schwupps, bringt der Hase eben die Eier, und nicht die Henne. Obwohl sich der Brauch erst im 19. Jahrhundert durchsetzte. So, nun aber zur Dekoration!
Osterbepflanzung – die passenden Blumen
Egal, ob direkt im Gartenbeet, im Blumenkasten auf dem Balkon oder in hübsch dekorierten Pflanzschalen, an Frühlingsblumen kommt man an Ostern nicht vorbei. Eine dieser Frühlingsboten hat Ostern sogar im Namen verankert: die Osterglocke, oder auch Narzisse genannt. Daneben sind es aber besonders die Frühlingszwiebeln, die an Ostern nicht wegzudenken sind. Dazu gehören neben Hyazinthen auch Primeln, Krokusse, Tulpen und Schneeglöckchen (je nachdem, ob Ostern bereits im März stattfindet oder erst Ende April).
Daneben gibt es noch zahlreiche Blumen, die für einen bunten Ostergruß wie geschaffen sind. Dazu zählen zum Beispiel Hornveilchen, Stiefmütterchen, Märzenbecher, Winterlinge, Leberblümchen und Kamelien.
Ostereier auspusten
Also ohne Ostereier geht nichts! Ob aus Kunststoff, aus Glas, aus Stein, aus Pappmache, aus Papier, die schönsten Eier sind doch irgendwie immer die, die man selbst gestaltet. Dazu brauchen Sie nur ein paar rohe Eier, eine kleine Nadel, viel Luft, wasserfeste Farben, einen Pinsel, einen Bindfaden und schon kann es losgehen.
- In die Eier wird oben und unten mit einer Nadel vorsichtig ein Loch hineingestoßen. Gerne können Sie dieses etwas vergrößern, damit das Ei einfacher auszupusten ist.
- Jetzt werden die Backen dick gemacht und kräftig in das eine Loch gepustet. Auf der anderen Seite sollten dann Eigelb und Eiweiß herauskommen.
- Ist alles leer, kann es schon ans Gestalten gehen. Gerade mit Kids ist es immer ein Heidenspaß, wenn diese mit wasserfesten Farben die Eier nach Lust und Laune bemalen. Nicht selten sieht man dabei schon eine künstlerische Ader.
- Wenn alles bemalt und getrocknet ist, wird ein Bindfaden mit einer Nähnadel durch die beiden Löcher im Ei gezogen. An einem Ende wird der Faden verknotet, damit er nicht mehr durchrutschen kann. Am oberen Ende des Fadens machen Sie eine Schlaufe und schon können Sie die Eier aufhängen.
Zum Aufhängen der Eier eignen sich besonders im Frühling blühende Bäume und Büsche, wie die Birke, die Kirsche, die Haselnuss (besonders schön ist der Korkenzieherhasel), das Palmkätzchen oder auch die Forsythie. Zweige dieser Pflanzen machen sich zudem ganz prima in einer schönen Vase auf dem Balkon.
Weitere Ideen mit Ostereiern
- Ostereier bekleben – von Konfetti bis Mosaik
Neben dem Schwingen des Pinsels können Ostereier auch mit allerlei Dingen beklebt werden. Dazu wird das Ei mit einem gut haftenden Kleber eingepinselt und dann nach Lust und Laune beklebt. Für ein einfaches Arbeiten sollten Sie die Eier in einen Eierbecher stellen und erst die eine Hälfte bekleben. Alternativ können Sie – wie oben beschrieben – das Ei ausblasen und dann durch die beiden Löcher einen Schaschlikspieß stecken, so können Sie das Ei rundum bekleben. Dies hat den Vorteil, dass Sie die Eier danach als Dekoration in die Erde stecken können.
Bekleben Sie die Ostereier doch mal mit viel buntem Konfetti. Oder mit Gräsern aus der Natur. Auch ein rund um das Ei geklebtes Stoffband, das hier und da lose ist und Sie dann kleine Blümchen durchstecken können, sieht sicherlich hübsch aus. Auch mit Federn lassen sich tolle Ostereier gestalten. Und wer etwas Geduld mitbringt, der kann auf die Schale ein Mosaik kleben. Dieses besteht aus der gefärbten und zerbrochenen Schale eines hartgekochten Eis. Die Mosaikstückchen werden einfach auf die Eierschale aufgeklebt.
Achtung: Der Klebstoff sollte wasserfest sein, wenn Sie die Eier im Garten verwenden möchten. Alternativ schützen Sie die Ostereier vor Regen.
- Ostereier bepflanzen – das Ei mit grünen Haaren
Lust, Ostereiern ein Gesicht zu geben? Dann köpfen Sie ein rohes Ei etwa im oberen Drittel und leeren Sie es. Danach geben Sie Erde hinein uns säen Ostergras aus, das Sie regelmäßig gießen. Nach 2 bis 3 Wochen hat Ihr Ei grüne Haare bekommen. Jetzt können Sie es noch mit einem Gesicht versehen und ab damit auf den Balkon oder ins Blumenbeet. Statt Ostergras können Sie auch Schnittlauch- oder Kressesamen nehmen.
- Osterei befüllen – das Osterei-Osternest
Gerade für den Balkon oder für geschützte Gartenbereiche (ohne Regen) können Sie sich ein Osternest aus einem Osterei basteln. Das brauchen Sie dazu: Einen Luftballon, Tapetenkleister, Zeitungspapier, Pinsel und Farben. Der Luftballon wird aufgeblasen und verknotet. Nun wird Zeitungspapier mit Tapetenkleister rundum bepinselt und auf den Ballon geklebt. Fahren Sie so weiter fort, bis etwa die Hälfte oder zwei Drittel des Ballons beklebt sind. Nachdem die Masse getrocknet ist, können Sie den Ballon platzen lassen. Übrig bleibt das Pappmache, das Sie nun nach Belieben farblich gestalten können. Der Rand kann mit einer Schere – wie etwa bei einem zerbrochenen Ei – gezackt gestaltet werden. Das große Osterei lässt sich nun als Osternest nutzen, indem Sie es beispielsweise mit echtem Ostergras bepflanzen oder mit Moos auslegen. Weitere Ideen sind das Bepflanzen mit Frühlingsblumen oder mit Zweigen von Forsythie oder Palmkätzchen, um daran Ostereier zu hängen. Hübsch sieht es aber auch aus, wenn Sie einfach bunt gefärbte Ostereier hineinlegen.
Osterhasen aus Tontöpfen
Einen alten Tontopf haben Gärtner und Balkonisten mit Sicherheit irgendwo herumstehen. Daraus lässt sich prima Osterdeko zaubern, nämlich in Form von Osterhasen. Wir haben zwei Tipps für Sie:
- Der stehende Osterhase fürs Blumenbeet
Dazu benötigen Sie einen beliebig großen Tontopf. Dieser wird mit der Öffnung nach oben aufgestellt. Malen Sie nun ein hübsches Gesicht auf die Außenseite. Hier sind Ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sie können das Gesicht nicht nur mit wasserfesten Farben aufmalen, sondern auch aufkleben. Augen können beispielsweise aus Knöpfen bestehen, die Nase aus einem Wollknäuel, die Schnurrhaare aus Stroh … Ist das Gesicht fertig, fehlen nur noch die Ohren. Diese sollten Sie aus Filz fertigen oder auch aus Pfeifenputzern biegen, da dieser wasserresistenter ist, als Papier oder Pappe. Die Ohren werden dann an die Innenseite geklebt, schon ist Ihr Osterhase fertig. Wenn Sie möchten, können Sie den Topf auch noch mit Ostergras oder Blumen bepflanzen.
- Der sitzende Osterhase für die Balkonbrüstung
Auch hier nehmen wir einen beliebig großen Tontopf, den wir allerdings mit der Öffnung nach unten aufstellen. Das Gesicht können Sie wieder so gestalten, wie Sie das möchten, die Ohren werden hier an der Außenseite befestigt. Da dieser Osterhase sitzt, braucht er noch Beine, die nach unten baumeln können. Dazu benötigen Sie eine kleine Styroporkugeln, zwei Mini-Tontöpfe und einen dicken Wollfaden. Mit einer Nadel werden durch eine Styroporkugel nun zwei Löcher gebohrt, die Wolle durchgezogen und oben verknotet. Diese Kugel wird am Abflussloch des großen Tontopfes außen befestigt, die Wolle durch das Loch in den Topf geleitet, sodass sie unten herausschaut. Die Länge der Beine bestimmen Sie. Ziehen Sie nun die Wolle durch das Abflussloch der Mini-Tontöpfe (diese bilden die beiden Füße) und verknoten Sie sie mehrfach, damit sie nicht mehr durch das Loch rutschen kann. Fertig ist der sitzende Osterhase, der nun Ihre Balkonbrüstung ziert.
Weitere Osterdeko-Ideen
Ein paar Einfälle für ein tolles Osterfest im Garten oder auf dem Balkon hätten wir da noch:
- Ostereier-Kugel
Blasen Sie zahlreiche Eier wie oben beschrieben aus, färben oder bemalen Sie diese nach Belieben und befestigen Sie an jedem einen Schaschlikspieß. Nehmen Sie eine große Styroporkugel und befestigen Sie einen stabilen Holzstab daran. Jetzt wird ein Ei nach dem anderen nebeneinander in das Styropor gestochen, sodass eine große bunte Kugel aus Eiern entsteht. Die Ostereier-Kugel kann nun mit Hilfe des Holzstabs direkt ins Beet gesteckt werden.
- Osterhasen-Dosen
Eine alte Konservendose wird mit wasserfesten Farben nach Belieben bemalt. Nun gestalten Sie an der Außenseite ein Hasengesicht, das Sie – wie bei den Tontöpfen beschrieben – malen oder bekleben können. Die Ohren bilden zwei gebogene Pfeifenputzer. Befestigen Sie die Osterhasen-Dose an einem stabilen Holzstab und stecken Sie diesen direkt ins Beet.
- Osterhasen-Geflecht
Dazu brauchen Sie biegsame Äste mit einer Stärke von maximal 5 Millimetern. Gut eignen sich Zweige von Birke, Haselnuss, Ahorn, Kastanie, Erle und Weide. Flechten Sie aus den Ästen nun zwei Kränze, einer davon muss relativ groß sein, weil er den Körper des Osterhasen bildet, der andere für den Kopf ist kleiner. Damit die Äste gut halten, können Sie diese zusätzlich mit Draht oder einer Schnur fixieren. Die beiden Hasenohren werden ebenfalls geflochten, hier natürlich nicht zu einem Kranz, sondern zu einem Oval, das an den beiden Seiten spitz zuläuft. Damit Sie sich leichter tun, können Sie feinere Äste verwenden, die aber nicht brechen dürfen. Nun werden die Teile noch mit Bindfaden oder Draht zusammengefügt. Erst der große Kranz, darüber der kleine und zum Schluss die beiden Ohren am Kopf anbringen. Dieses Osterhasen-Geflecht können Sie jetzt an einem Baum, am Zaun oder an der Balkonbrüstung aufhängen. Besonders schön sieht es aus, wenn Sie Frühlingsblumen oder kleine Ostereier daran befestigen.
- Ostereier-Mobile
An einem Baum oder am Balkondach sieht ein Mobile aus Ostereiern sicherlich toll aus! Dazu brauchen Sie eine starke Schnur und stabile Zweige, die Sie nach Belieben zusammenfügen – mit zwei, drei oder noch mehr Etagen und vielen Verzweigungen können Sie hier Ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Sehr schön sieht es aus, wenn Sie selbst bemalte Ostereier daran befestigen. Versehen Sie die Ostereier zusätzlich mit Gesichtern, Ohren, kleinen Flügeln etc., grüßen von Ihrem Mobile sogar kleine Osterhasen und Küken.
Vielleicht konnten wir Ihnen ein paar Ideen für das Osterfest liefern. Was auch immer Sie vorhaben, wir wünschen viel Spaß beim Gestalten!