Gehören Sie auch zu den Gärtnern, die von sich behaupten, keinen grünen Daumen zu haben? Zu denen, die Jahr für Jahr im Garten die tollsten Samen ausbringen und im Sommer feststellen, dass wieder nichts daraus geworden ist und ein großer Teil der Pflanzen trotz liebevoller Pflege vor sich hin muckert? Dann haben wir für Sie Tipps für pflegeleichte Pflanzen, bei denen es schon fast eine Blüh-Garantie gibt.
Pflanzen, die auch mal Fehler verzeihen
Viele Pflanzen benötigen Pflege. Sie wollen ausreichend gegossen, regelmäßig gedüngt und immer mal wieder vom Unkraut befreit werden. Es gibt aber auch Pflanzen, die nur sehr wenig Pflege benötigen und trotzdem reichlich blühen oder ungehindert in die Höhe wachsen. Besonders bei den Gartenstauden gibt es Pflanzen, die kaum Ihre Aufmerksamkeit benötigen und trotzdem jedes Jahr die schönsten Blüten hervorbringen. Dabei können sie oft jahrelang am gleichen Standort bleiben. Sie brauchen bei diesen Pflanzen auch nicht auf die Bodenqualität zu achten, da sie fast überall vor sich hin wuchern.
Robuste Gehölze mit Blüten und Früchten
Gehölze, die schnell eine dichte Hecke bilden, kaum von Schädlingen und Krankheiten befallen werden und möglichst auch keine Pflege benötigen, sind das A und O in einem Garten. Mit Gehölzen können Sie einen Sichtschutz erstellen, Regionen im Garten beschatten und im günstigsten Fall reichlich Früchte ernten. Einige Gehölze brauchen dabei noch nicht mal eine intensive Pflege. Gelegentliches Gießen bei großer Trockenheit reicht völlig aus. Der Boden ist egal und auch Schädlinge werden nur selten gesichtet. Diese Gehölze sind bestens für einen pflegeleichten Garten geeignet:
Der Schmetterlingsflieder
Der Buddleia davidii ist ein wahres Blühwunder. In vielen Farben gibt es die Sträucher, die echte Schmetterlingsmagneten sind. Die großen Blütenrispen blühen zwischen Juni und Oktober. Der Strauch selber wird bis zu drei Meter hoch und fühlt sich auch auf einem kargen Boden wohl. Viel Pflege benötigt der Schmetterlingsflieder nicht. Möchten Sie den Sommerflieder etwas im Zaum halten, sollten Sie ihn im Frühjahr etwas zurückschneiden.
Der Liguster
Der mächtige Strauch mit dem botanischen Namen Ligustrum vulgare, der bis zu vier Meter hoch werden kann, ist wohl überall bekannt. Der unkomplizierte Liguster fühlt sich in der Sonne ebenso wohl wie im Schatten. Meist wird er in Hecken verwendet. An den Boden stellt er keine Ansprüche. Im Juni trägt der Liguster weiße Blüten, die einen intensiven Duft verströmen. Die späteren schwarzen Früchte werden gern von Vögeln als Futter angenommen. Liguster kommt auch in Trockenzeiten gut zurecht.
Die Felsenbirne
Bei der Felsenbirne denken Sie sicher gleich an die leckeren kleinen Früchte, die perfekt zum Naschen sind. Felsenbirnen sind ideale Gehölze für jeden Gartenboden. Bis zu sechs Meter können die Sträucher werden. Im April und Mai zeigen sie traubenartige Blütenstände mit vielen weißen Blüten. Ab Juli können Sie die süßen Früchte genießen. Felsenbirnen haben den Vorteil, dass sie nicht überaltern und sehr pflegeleicht sind.
Der Perlmuttstrauch
Er wird auch Kolkwitzie genannt, was von seinem botanischen Namen Kolkwitzia amabilis kommt. Der Strauch gedeiht sowohl an sonnigen als auch an schattigen Standorten. Allerdings fällt die Blüte an einem sonnigen Platz reichlicher aus. Am liebsten mag der Perlmuttstrauch einen durchlässigen, humosen Boden, er kommt aber auch mit jedem anderen Gartenboden zurecht. Trockenheit macht dem Strauch nichts aus. Staunässe sollten Sie aber vermeiden.
Die Kornelkirsche
Auch Kornelkirschen tragen essbare Früchte. Der Strauch ist hart im Nehmen und fühlt sich auf jedem Platz wohl. Ob Schatten oder Sonne, Trockenheit oder Wind, das Wachswunder, das bis zu acht Meter hoch werden kann, zeigt sich unermüdlich. Lediglich Staunässe mag er nicht so. Der Strauch blüht schon sehr früh im Jahr. Deshalb ist er für Insekten eine wichtige Nahrungsquelle.
Der Schneeball
Der Wollige Schneeball, wie er richtig heißt, dürfte der bekannteste Strauch im Garten sein. Mit Pflege hat er nicht viel am Hut, er gedeiht auch ohne. Dabei spielen weder der Standort noch der Boden eine Rolle. Bis zu vier Meter hoch wird der Strauch. Einen Schnitt nimmt er nicht übel. Die schneeballförmigen Blüten zeigt er trotzdem.
Pflegeleichte Stauden fürs Kräuter- und Blumenbeet
Nicht nur Gehölze sind pflegeleicht. Auch unter den Stauden gibt es einige Arten, bei denen Sie sich die Mühe der Pflege sparen können. Das Besondere an verschiedenen Stauden: sie veralten nicht. Das ist ein großer Vorteile, denn so müssen Sie die Stauden auch nach Jahren nicht austauschen oder teilen. Der Boden ist den genannten Stauden völlig egal, sie gedeihen trotzdem. Aber nicht nur Stauden sind robust und pflegeleicht. Auch Kräuter sind oft sehr unkompliziert. Gerade mediterrane Kräuter wachsen auf fast jedem Boden und kommen auch mit Trockenheit zurecht.
Der Storchschnabel
Storchschnabel haben Sie auch nach vielen Jahren noch im Garten, denn die pflegeleichte Pflanze ist anspruchslos und robust. Die Pflanze verträgt auch Trockenheit. Von Schädlingen und Krankheiten bleibt der Storchschnabel verschont. Die schönen, zarten Blüten gibt es in vielen Farben, denn vom Storchschnabel gibt es über 400 Arten.
Der Rosmarin
Rosmarin schaut mit seinem vielen kleinen Blüten und den nadelartigen Blättern nicht nur sehr attraktiv im Garten aus, er kann auch in der Küche und im Badezimmer verwendet werden. Rosmarin hat kaum Ansprüche an den Boden und übersteht auch lange Trockenphasen ohne Schaden zu nehmen. Der Halbstrauch hat zudem den Vorteil, immergrün zu sein. Und Sie können das Grün das ganze Jahr für die Küche ernten. Auch als Badezusatz macht sich Rosmarin gut.
Die Fette Henne
Sehr robust ist die Fette Henne. Die Staude ist winterhart, immergrün und hat auch mit langen Trockenphasen kein Problem. Die Staude gibt es in verschiedenen Sorten. Die Blütenfarben reichen von Grün bis leuchtend Rot. Auf Pflege können Sie bei der Fetten Henne verzichten, denn die Staude kommt gut ohne Pflege zurecht. Es reicht, wenn Sie die Staude im Herbst mit etwas frischem Kompost versorgen.
Die Kugeldistel
Die Ruthenische Kugeldistel, die mit botanischem Namen Echinops ritro heißt, ist in jedem Blumenbeet zur Blütezeit ein unglaublicher Hingucker. Die auffälligen großen blauen Bälle zeigt die Pflanze von Juli bis in den September. Bei der Erde ist die Kugeldistel nicht anspruchsvoll. Sie mag zwar sehr durchlässigen Boden, nimmt aber auch lehmige Böden ohne Widerworte an. Auch Trockenheit stellt für die Pflanze kein Problem dar. Die Blüten der Kugeldisteln sind übrigens eine sehr hochwertige Bienennahrung.
Der Steppen-Salbei
Steppen-Salbei ist im Gegensatz zur Gewürzpflanze nicht essbar. Ihm fehlen auch jegliche heilbare Wirkungen. Mit seinen lilafarbenen Blüten ist er aber eine sehr attraktive Staude im Blumenbeet. Typisch Salbei braucht die Pflanze kaum Pflege. Außerdem ist sie sehr ausdauernd und völlig anspruchslos. Lediglich Staunässe mag der Steppen-Salbei nicht. Am wohlsten fühlt sich die Staude in der Sonne, hat aber auch mit Halbschatten kein Problem.
Die Wiesen-Iris
Wiesen-Iris ist gerade in naturnahen Gärten ein unbedingtes Muss. Die Horste der blauen Iris können über viele Jahre an Ort und Stelle bleiben. Pflege benötigen sie dabei nicht, denn die Pflanze ist sehr anspruchslos. Ganz schattig sollte der Standort zwar nicht sein, aber pralle Sonne braucht die Wiesen-Iris auch nicht unbedingt. Die Blume ist besonders resistent gegen Schädlinge und Pilze. Die verwelkten Blüten fallen von allein ab, sodass Sie diese nicht entfernen müssen.
So entsteht ein pflegeleichter Garten
Je weniger Zeit Sie in die Pflege von Pflanzen investieren müssen, desto mehr Zeit haben Sie zum Entspannen und Ausruhen. Pflegeleichte Pflanzen sind dabei ein großer Vorteil, denn im Gegensatz zu anderen Pflanzen gedeihen sie auch ohne viel Aufwand. Es gibt natürlich noch viel mehr pflegeleichte Stauden, Blumen, Kräuter und Gehölze. Beim Anlegen deines pflegeleichten Gartens sollten Sie explizit darauf achten.