Radieschen haben es in sich. Sie sind lecker, gesund und können sogar beim Abnehmen helfen. Doch wenn Sie jetzt denken, dass sie die kleinen roten Kugeln nur in den Salat schneiden können, haben Sie sich getäuscht. Radieschen sind extrem vielfältig und Sie können zahlreiche Speisen damit aufwerten. Wenn Sie jetzt noch auf der Suche nach leckeren und besonderen Rezepten für Radieschen sind, lesen Sie einfach weiter. Hier gibt es Radieschen-Rezepte in Hülle und Fülle.
Deshalb sind Radieschen so gesund
Klein aber fein oder klein aber oho! Das könnte man zu Radieschen sagen. Sie sind vor allem in bunten Frühlingssalaten sehr beliebt oder auch einfach, um sie zum Butterbrot zu verzehren. Der Ursprung der roten Kugeln ist in China, wo sie eigentlich als Zierpflanze angebaut wurden. Nach Europa gelangten Sie dann im 16. Jahrhundert und konnten sich hier schnell als Gemüse durchsetzen.
Doch auch die Nährwerte haben es in sich. Schaut man sich die Werte von 100 g Radieschen an, sind diese nicht nur hervorragend zur Gewichtsreduktion geeignet, sondern bieten auch wertvolle Mikronährstoffe wie Vitamin C, Vitamin K und Eisen. Dabei decken 100 g der roten Kugeln bereits 12 % des Tagesbedarfs an Eisen ab. Vitamin C wird zu rund 30 % und Vitamin K zu gut 70 % abgedeckt. Somit sollten Sie Radieschen unbedingt in Ihren Speiseplan integrieren.
Zudem ist auch Senföl in Radieschen enthalten, welches für die leichte Schärfe verantwortlich ist. Senföl hingegen hat ebenfalls Vorteile auf den Körper. Es wirkt sich unter anderem günstig auf den Zuckerstoffwechsel aus und kann so den Insulinspiegel positiv beeinflussen. Des Weiteren gehören Radieschen zu der Anti-Krebs-Ernährung, da Kreuzblütler, zu denen Radieschen zählen, für die Krebsprävention stehen. Auch Brokkoli, Kresse oder Pak Choi zählen dazu. Und genau diese gesundheitlichen Vorteile sollten auch Sie für sich nutzen und die kleinen Kugeln mit der milden Schärfe auf den Speiseplan setzen.
Rezepte mit Radieschen
Es gibt wirklich tolle Rezepte mit dem roten Gemüse. Schauen Sie sich diese Vielfalt an und werden Sie selbst kreativ. Haben Sie schon ein Radieschen Pesto probiert oder einen Radieschenquark als Brotaufstrich genutzt? Nein, dann wird es aber Zeit.
Radieschenblätter-Pesto
- Blätter von einem Bund Radieschen (ca. 100–150 g)
- 50 g Parmesan, frisch gerieben
- 50 g Nüsse oder Kerne (z.B. Mandeln, Walnüsse oder Pinienkerne)
- 1–2 Knoblauchzehen
- 100 ml Olivenöl
- Saft einer halben Zitrone
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
- Entfernen Sie die Radieschenblätter vom Bund und waschen Sie sie gründlich, um Schmutz und Sand zu entfernen. Schütteln Sie die Blätter trocken oder tupfen Sie sie mit einem Küchentuch ab.
- Rösten Sie die Nüsse oder Kerne in einer trockenen Pfanne bei mittlerer Hitze leicht an, bis sie duften und eine goldene Farbe annehmen. Achten Sie darauf, sie nicht zu verbrennen. Lassen Sie sie anschließend abkühlen.
- Geben Sie die Radieschenblätter, den geriebenen Parmesan, die abgekühlten Nüsse oder Kerne und die Knoblauchzehen in einen Mörser und zerstoßen Sie alles gründlich.
- Fügen Sie das Olivenöl und den Zitronensaft hinzu und zerstoßen Sie die Zutaten erneut, bis die gewünschte Konsistenz entsteht. Wenn das Pesto zu dick ist, können Sie etwas mehr Olivenöl oder einen Esslöffel Wasser hinzufügen.
- Schmecken Sie das Pesto mit Salz und Pfeffer ab. Wenn nötig, können Sie auch mehr Zitronensaft hinzufügen, um eine frische Säure zu erzielen.
- Verwenden Sie das Radieschenblätter-Pesto als Sauce für Pasta, als Aufstrich auf Brot oder als Dip für Gemüse. Es ist auch eine tolle Beilage zu gegrilltem Fleisch oder Fisch.
Hinweis: Das Pesto hält sich in einem verschlossenen Glas im Kühlschrank etwa 3–5 Tage. Um die Haltbarkeit zu verlängern, können Sie eine dünne Schicht Olivenöl auf das Pesto gießen, bevor Sie das Glas verschließen. Das Pesto aus Radieschenblättern können Sie als Pasta-Sauce, als Brotaufstrich oder als Dip für Gemüse genutzt werden. Auch beim Barbecue ist das Radieschenblätter-Pesto eine hervorragende Beilage.
Radieschenquark mit vielen Proteinen
- 250 g Magerquark
- 100 g griechischer Joghurt (ca. 10% Fett)
- 1 Bund Radieschen (ca. 8–10 Stück)
- 2 EL Schnittlauch, fein gehackt
- 1 EL Lein- oder Chiasamen
- 1 EL Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne
- Saft einer halben Zitrone
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- Optional: 50 g Hüttenkäse oder Proteinpulver ohne Geschmack für noch mehr Proteine
Zubereitung:
- Waschen Sie die Radieschen gründlich und schneiden Sie die Enden ab. Raspeln oder schneiden Sie die Radieschen in feine Scheiben.
- Geben Sie den Magerquark und den griechischen Joghurt in eine Schüssel und rühren Sie beides gut um, bis eine glatte Creme entsteht. Der griechische Joghurt sorgt für eine cremige Konsistenz und fügt zusätzliches Protein hinzu.
- Fügen Sie die geraspelten Radieschen, den gehackten Schnittlauch, die Samen und die Kerne hinzu. Falls gewünscht, können Sie jetzt auch den Hüttenkäse oder das Proteinpulver einrühren, um den Proteingehalt weiter zu erhöhen.
- Geben Sie den Zitronensaft hinzu und würzen Sie den Quark mit Salz und Pfeffer nach Geschmack. Rühren Sie alles gut um, bis alle Zutaten gleichmäßig verteilt sind.
- Servieren Sie den Radieschenquark als proteinreichen Aufstrich auf Vollkornbrot, als Dip für Gemüse oder als Beilage zu Ofenkartoffeln. Er eignet sich auch hervorragend als Snack nach dem Training oder als Teil eines leichten Abendessens.
Hinweis: Der Radieschenquark hält sich im Kühlschrank etwa 2–3 Tage in einem luftdichten Behälter. Die Kombination aus Magerquark, griechischem Joghurt und Samen sorgt für einen hohen Proteingehalt, der besonders nach dem Sport oder als Teil einer proteinreichen Ernährung ideal ist.
Kartoffel-Radieschen-Suppe
- 1 Bund Radieschen (ca. 10 Stück)
- 400 g Kartoffeln (mehligkochend)
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 1 EL Olivenöl
- 800 ml Gemüsebrühe
- 200 ml Milch oder pflanzliche Alternative
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 2 EL frischer Schnittlauch, fein gehackt (zur Garnitur)
- Optional: ein Spritzer Zitronensaft oder etwas Crème fraîche zum Verfeinern
Zubereitung:
- Waschen Sie die Radieschen gründlich und schneiden Sie sie in dünne Scheiben. Schälen Sie die Kartoffeln und schneiden Sie sie in kleine Würfel. Schälen und hacken Sie die Zwiebel und den Knoblauch fein.
- Erhitzen Sie das Olivenöl in einem großen Topf bei mittlerer Hitze. Fügen Sie die gehackte Zwiebel und den Knoblauch hinzu und braten Sie sie an, bis sie weich und glasig sind.
- Geben Sie die Kartoffelwürfel und die Hälfte der geschnittenen Radieschen in den Topf. Braten Sie alles kurz an, damit die Aromen freigesetzt werden.
- Gießen Sie die Gemüsebrühe in den Topf und bringen Sie die Mischung zum Kochen. Reduzieren Sie die Hitze und lassen Sie die Suppe etwa 15–20 Minuten köcheln, bis die Kartoffeln weich sind.
- Sobald die Kartoffeln weich sind, pürieren Sie die Suppe mit einem Stabmixer, bis sie eine glatte und cremige Konsistenz erreicht. Falls die Suppe zu dick ist, fügen Sie etwas mehr Brühe oder Milch hinzu.
- Rühren Sie die Milch ein und lassen Sie die Suppe nochmals kurz aufkochen. Schmecken Sie sie mit Salz und Pfeffer ab. Ein Spritzer Zitronensaft kann die Aromen zusätzlich abrunden.
- Gießen Sie die Suppe in Schüsseln und garnieren Sie sie mit den restlichen rohen Radieschenscheiben und dem gehackten Schnittlauch. Falls gewünscht, können Sie auch einen Klecks Crème fraîche hinzufügen.
Die Kartoffel-Radieschen-Suppe ist für warme Tage ideal, da sie leicht und frisch ist. Zudem können Sie die Suppe sowohl warm als auch kalt servieren.
Erfrischender Radieschen-Smoothie
- 5–6 Radieschen
- 1 Apfel
- 1 Gurke (ca. 10 cm)
- Saft einer halben Zitrone
- 1 kleines Stück Ingwer (ca. 1 cm)
- 150 ml Wasser oder Kokoswasser
- 1 Handvoll Spinat oder Grünkohl (um noch mehr Nährstoffe zu erhalten)
- Eiswürfel (nach Bedarf)
Zubereitung:
- Waschen Sie die Radieschen, den Apfel, die Gurke und den Spinat/Grünkohl gründlich. Schneiden Sie die Radieschen und die Gurke in grobe Stücke. Entfernen Sie das Kerngehäuse des Apfels und schneiden Sie ihn ebenfalls in Stücke. Schälen Sie ggf. den Ingwer.
- Geben Sie die alles und das Wasser oder Kokoswasser in einen Mixer. Wenn Sie den optionalen Spinat oder Grünkohl hinzufügen möchten, geben Sie diesen ebenfalls in den Mixer.
- Mixen Sie alles auf hoher Stufe, bis der Smoothie eine glatte und cremige Konsistenz erreicht hat. Falls der Smoothie zu dick ist, fügen Sie mehr Wasser oder Kokoswasser hinzu.
- Gießen Sie den Smoothie in ein Glas und geben Sie nach Bedarf Eiswürfel hinzu, um ihn kühl und erfrischend zu servieren.
Dieser Radieschen-Smoothie ist sehr erfrischend und gesund. Die leichte Schärfe, die Frische der Gurke und die Süße des Apfels harmonieren perfekt miteinander.
Gebratene Radieschen
- 1 Bund Radieschen (ca. 10–12 Stück)
- 1 EL Olivenöl oder Butter
- 1 Knoblauchzehe, fein gehackt
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
- 1–2 EL frischer Zitronensaft
- 1 EL frische Kräuter (z.B. Petersilie, Schnittlauch oder Dill), fein gehackt
Zubereitung:
- Waschen Sie die Radieschen gründlich und entfernen Sie die Enden. Schneiden Sie die Radieschen je nach Größe in Hälften oder Viertel.
- Erhitzen Sie das Olivenöl oder die Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze. Geben Sie die gehackte Knoblauchzehe hinzu und braten Sie sie kurz an, bis sie duftet, aber noch nicht braun wird.
- Fügen Sie die Radieschen in die Pfanne und braten Sie sie unter gelegentlichem Rühren etwa 5–7 Minuten, bis sie leicht gebräunt und etwas weicher sind. Sie sollten außen goldbraun, aber innen noch bissfest sein.
- Würzen Sie die gebratenen Radieschen mit Salz und Pfeffer nach Geschmack. Geben Sie den Zitronensaft darüber, um ihnen eine frische, spritzige Note zu verleihen.
- Bestreuen Sie die gebratenen Radieschen mit den frischen Kräutern und servieren Sie sie warm als Beilage oder als leichtes Gericht.
Gebratene Radieschen schmecken mild und leicht süßlich und verlieren durch das Braten ihre leichte Schärfe.
Es gibt noch viele weitere Rezepte für Radieschen. Neben Salaten, die Sie mit dem scharfen roten Gemüse aufpeppen können, haben Sie auch die Möglichkeit zahlreiche Smoothies damit zu machen. Die wertvollen Nährstoffe der kleinen Kugeln sind erstaunlich und helfen Ihnen dabei den Tagesbedarf an Vitamin C, K und Eisen zu decken. Seien Sie kreativ und reichen Sie beim nächsten Barbecue gegrillte oder gebratene Radieschen zu Fisch und Fleisch und überraschen Sie Ihre Gäste.