Ein Sportrasen ist hohen Belastungen ausgesetzt, weshalb er sehr robust sein muss. Er muss aber nicht nur bei der Beanspruchung der Sportler standhalten, sondern muss auch Wind und Wetter trotzen. Damit der Untergrund auch wirklich perfekt ist, ist bei der Neuanlage eines Sportrasens auf einige Dinge zu achten. So hält er den Beanspruchungen stand und ist auch auf Dauer eine robuste Rasenfläche. Dabei ist nicht nur die Bodenqualität entscheidend, sondern auch der Standort. Doch auch die Rasenmischung ist besonders wichtig, damit die Rasenfläche sehr strapazierfähig ist.
Vorbereitung des Bodens für den Sportrasen
Natürlich sollten Sie zuerst das Gebiet abstecken, auf dem der Sportrasen gesät werden soll. Zuerst muss der Boden dann von Steinen, Unkräuter, Laub und auch Wurzeln und Ästen zu säubern. Wenn möglich, sollten Sie die Unkräuter samt Wurzeln entfernen, damit diese nicht durch den Rasen brechen und so den Rasen schwächen. Zudem sind nicht nur die großen Steine und Äste zu entfernen, sondern auch die kleineren. Denn fällt ein Sportler auf einen Stein oder Ast, kann er sich verletzen. Damit dies nicht der Fall ist, muss sehr penibel bei der Säuberung des Bodens vorgegangen werden.
Haben Sie dies akribisch erledigt, wird der Boden mit einem Rechen oder einem Spaten aufgelockert, damit die Gräser gut wurzeln können. Das Ebnen der Fläche folgt dann im Anschluss. Jetzt sollte die Fläche rund zwei Wochen ruhen, damit sich die Erde wieder setzen kann. Zudem wachsen in dieser Zeit auch Unkräuter, die Sie noch nicht entfernt haben. Nach diesen zwei bis drei Wochen haben Sie dann die Chance alle Unkräuter zu erwischen, damit diese sich nicht im neuen Rasen durchsetzen können.
Die richtige Bodenqualität
Die Bodenqualität ist besonders wichtig, wenn Sie einen Sportrasen anlegen möchten. Daher sollten Sie vor der Aussaat die Bodenqualität bestimmen lassen, damit Sie auch wirklich einen robusten und strapazierfähigen Sportrasen erhalten. Ist die Bodenqualität nicht so gut, können Sie noch Korrekturen vornehmen. Im Nachhinein ist es nicht nur sehr zeitaufwendig, Korrekturen vorzunehmen, sondern meist auch teuer. Den Boden können Sie dann je nach Qualität mit Sand, Humuserde oder Kalk aufwerten, um einen dichten und belastbaren Sportrasen zu erhalten.
Die richtige Samenmischung
Die Samenmischung ist natürlich entscheidend. Hier sollten Sie wirklich auf eine hochwertige Qualität aus dem Fachhandel setzen. So haben Sie nicht nur einen schnellen Erfolg, sondern auch die Gewährleistung, dass der Rasen bei richtiger Handhabung auch gut und dicht wächst.
Ein gute Orientierung bietet die Liste der Regel-Saatgut-Mischungen (RSM). Diese ist von der Forschungsgesellschaft für Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau (FLL). Die FLL orientiert sich neben den Erfahrungen aus der Vergangenheit auch an den Erkenntnissen, die es aus der Forschung gibt.
Dabei gibt es eine spezielle Samenmischung für die Anlage von Sportrasen. In der Kategorie RSM 3.1. finden Sie die perfekte Saatgutmischung, die von der FLL empfohlen wird. In dieser sind unter anderem zwei Sorten Deutsches Weidelgras und drei Sorten Wiesen-Rispengras. Diese Sorten sorgen für einen dichten und strapazierfähigen Rasen, der auch Wind und Wetter sehr gut standhält.
Welcher Zeitpunkt eignet sich für die Aussaat?
Wie bei allen Neuanlagen des Rasens eignen sich Frühling oder Herbst für die Aussaat. Zu diesem Zeitpunkt sind die Temperaturen noch so warm, dass mit einer ausreichenden Bewässerung die Gräser keimen können. Wenn möglich, sollte der Rasen im Frühjahr nach den Eisheiligen gesät werden. Im Herbst ist es gut, wenn noch keine Fröste gemeldet sind, damit die Gräser ausreichend Zeit haben, sich zu entwickeln.
So säen Sie den Sportrasen aus
Nachdem das Gebiet gesäubert und geebnet wurden und die Bodenqualität bestimmt wurde, kann es auch schon losgehen. Bevor Sie die Samenmischung ausbringen ist es wichtig, diese noch einmal gut zu mischen, damit die Samen gleichmäßig verteilt sind. Sie sollten bei der Aussaat auf jeden Fall einen Streuwagen nutzen, um die Grassamen auch gleichmäßig auf der Fläche auszubringen. Zudem sollten Sie darauf achten, dass es mehr oder weniger windstill ist, damit die Samen nicht in alle Richtungen fliegen und Sie dann eventuelle Löcher im Rasen haben.
Nach der Aussaat werden die Samen leicht angedrückt, damit sie bei Wind nicht wegfliegen oder durch die Bewässerung weggeschwemmt werden. Doch Vorsicht, die Samen müssen über der Erde bleiben, da Gräser Lichtkeimer sind und somit Sonne und Licht benötigen, um zu keimen. Zudem sind die Grassamen ein schmackhafter Snack für Vögel, weshalb es wichtig ist, dass die Samen gut angedrückt sind.
Die Bewässerung nach der Aussaat
Damit der Rasen keimen kann, benötigt er nicht nur Licht und Wärme, sondern auch ausreichend Wasser. Insbesondere in den ersten Wochen sollte der Boden stets feucht gehalten werden. Wässern Sie zu viel, versacken die Samen im Schlamm. Das bedeutet, dass sie nicht genügend Licht und Sauerstoff erhalten, um zu keimen. Doch auch Trockenheit setzt den Rasensamen zu, da sie ohne Wasser nicht keimen können. Sie müssen also ein wenig Fingerspitzengefühl aufbringen, um den neuen Sportrasen zu bewässern.
Wann sollte das erste Mal gemäht werden?
Beim Mähen sollten Sie etwas Geduld aufbringen. Sobald der Rasen eine Höhe von 6 bis 8 cm aufweist, kann er das erste Mal gemäht werden. In der Regel wird Sportrasen dann auf eine Höhe von 3 bis 4 cm gemäht.
Auch wenn es schon verlockend ist, den Rasen zu betreten, sollte er noch keinen großen Belastungen ausgesetzt werden. Das normale Betreten ist kein Problem, Belastungen hingegen wohl. Hier sollten Sie tatsächlich warten, bis die Grasnarbe wirklich dicht ist, damit die Gräser keinen Schaden nehmen.
Wie Sie sehen, ist die Neuanlage eines Sportrasens gar nicht so schwer. Im Grunde ist es ähnlich wie der Anlage eines Sport- und Spielrasens, außer, dass Sie wirklich alle Unebenheiten ausgleichen müssen, um die Verletzungsgefahren zu minimieren. Wenn Sie auf die oben genannten Tipps achten, werden Sie einen robusten, dichten und belastbaren Rasen erhalten, der viele Jahre standhält, wenn er richtig gepflegt wird.