Die Sommer werden immer trockener und heißer und der Niederschlag leider immer weniger. Doch gerade für die Rasenflächen, die den Deutschen so wichtig sind, ist dies natürlich nicht das Optimale. Schnell wird der Rasen unansehnlich und braun und das tägliche Gießen hat so gut wie gar nicht geholfen. Dies liegt meist daran, dass das Bewässern des Rasens falsch war. Denn nicht nur die Menge, sondern auch die richtige Tageszeit ist entscheidend, um auch in sehr trockenen und heißen Sommern einen schönen Rasen zu haben.
Weshalb ein Rasen genug Wasser benötigt
An einem sehr heißen Sommertag verdunsten pro Quadratmeter Rasenfläche rund 4 Liter Wasser. Dies heißt, dass er enormem Stress ausgesetzt ist. Zudem zählen eine Vielzahl der Gräser zu den Flachwurzlern, was bedeutet, dass die Wurzeln kein Wasser mehr erhalten. Die Wurzeln haben eine Länge von durchschnittlich 15 cm. Wenn es aber sehr heiß ist im Sommer, trocknete diese erste Erdschicht aus und die Wurzeln sitzen auf dem Trockenen. Vor allem bei sandigen und durchlässigen Böden ist die Gefahr besonders groß, dass die Gräser vertrocknen. Damit dies nicht passiert, ist die richtige Bewässerung von großer Bedeutung, da die Rasenflächen sonst braun und unansehnlich werden.
Gleichzeitig heißt dies aber auch, dass die verdorrten Gräser jetzt Platz machen, damit sich Unkraut breitmachen kann. Denn gerade Unkraut ist sehr widerstandsfähig und kommt mit großer Trockenheit deutlich besser klar. Sie nehmen dann den Gräsern noch das letzte Wasser, was noch vorhanden ist und verdrängen den Rasen praktisch.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Bewässerung des Rasens?
Sind bereits Trockenschäden zu sehen, ist es oftmals schon zu spät. Sind die Gräser erst einmal vertrocknet, erholen sie sich nicht wieder. Aus diesem Grund ist das regelmäßige Bewässern des Rasens zum richtigen Zeitpunkt besonders wichtig. Daher sollte der Rasen bewässert werden, sobald die oberste Bodenschicht trocken ist. Dabei ist es gleich, ob es im Frühjahr, Sommer oder Herbst ist. Sobald die oberste Bodenschicht zu trocken ist, muss der Rasen gewässert werden. Denn leider ist es auch im Frühling und Herbst oft viel zu trocken.
Bewässert wird der Rasen an heißen Tagen abends. Auch am sehr frühen Morgen, wenn die Sonne noch nicht so heiß ist, kann der Rasen bewässert werden. Hier sollte eine Zeitschaltuhr genutzt werden, damit der Rasen gegen 4 oder 5 Uhr am Morgen gut bewässert werden kann und die Halme bei Sonnenaufgang nicht mehr zu nass sind, da sie sonst verbrennen.
Das Frühjahr für die Rasenpflege nutzen
Der Frühling ist der beste Zeitpunkt, um die Rasenpflege zu beginnen. Denn jetzt beginnt die Wachstumsperiode. Daher ist die Pflege zu diesem Zeitpunkt besonders wichtig, damit die Gräser gesund und kräftig austreiben können. In dieser Zeit ist der Grundstein für eine vitale Rasenfläche. Zur Pflege zählen nicht nur das Mähen, sondern auch das Vertikutieren und Düngen. Nicht zu vergessen ist das Bewässern des Rasens. Dies wird nämlich allzu häufig vergessen, da noch immer viele Gartenbesitzer der Meinung sind, dass genügend Feuchtigkeit im Boden vorhanden ist. In den letzten Jahren hat sich aber gezeigt, dass selbst der Winter zu trocken und das Bewässern des Rasens dringend notwendig war. Vor allem dann, wenn die Böden sandig sind, sollte nicht zu wenig bewässert werden. Hier kann das Wasser sehr schnell ablaufen und es wird in kürzester Zeit wieder trocken.
Im Sommer ist das Bewässern des Rasens das A und O
Wie anfangs erwähnt, ist das Bewässern im Sommer das A und O. Denn gerade die sehr hohen Temperaturen wie auch der mangelnde Niederschlag lassen die Böden schnell austrocknen. Da die Gräser in der Regel Flachwurzler sind, kommen sie nicht an die Wasserreserven in den unteren Erdschichten. Schnell wird der Rasen dann braun und die Gräser verdorren.
Somit kommt man im Sommer um das Bewässern des Rasens nicht herum. Doch wann genau ist der richtige Zeitpunkt, damit der Rasen schön grün bleibt, keine braunen Stellen vorhanden sind und nicht verbrennt?
Wichtig ist, dass nicht in der Mittagshitze bewässert wird. Lange hielt sich die Meinung, dass dann der Lupeneffekt einsetzt und die Gräser deshalb verbrennen. Dies ist mittlerweile aber mehrfach widerlegt worden. Warum in der Mittagshitze nicht gegossen werden sollte, liegt eher daran, dass die Effektivität fehlt. Das Wasser kann schneller verdunsten, als es in die Erde gelangt. Somit hat die Bewässerung für den Rasen keinen großen Nutzen.
Der beste Zeitpunkt zum Wässern von Rasenflächen ist der frühe Abend, wenn die Sonne untergegangen ist und sehr zeitig am Morgen, bevor die Sonne aufgeht. Hier eignen sich Zeitschaltuhren hervorragend, um die perfekte Zeit für das Sprengen des Rasens einzustellen.
Der Grund hierfür ist, dass am frühen Morgen noch nicht zu viel Wasser verdunstet wie in der Mittagszeit. Zudem sind die Temperaturen am frühen Morgen am niedrigsten, weshalb der Rasen dann langsam über den Tag abtrocknen kann.
Ist der Boden am Abend noch leicht feucht, reicht es nur einmal am Tag zu gießen. Sind die Gräser zu nass, können sich leicht Krankheiten oder Pilze ausbreiten. Deshalb sollte immer zuerst geprüft werden, wie feucht oder trocken der Boden ist, um dann zu entscheiden, ob am Abend noch gegossen wird oder nicht.
Was muss beim Bewässern des Rasens im Herbst beachtet werden?
Leider ist es mittlerweile auch im Herbst notwendig, den Rasen zu bewässern, da vielerorts der Regen ausbleibt oder es schlichtweg zu wenig Niederschlag gibt. Doch auch hier ist einiges zu beachten. Trotz großer Trockenheit ist es nicht notwendig, den Rasen regelmäßig zu bewässern. Ist die oberste Bodenschicht trocken, wird es aber Zeit, dass die Gräser wieder Wasser bekommen. Mit einem guten Herbstrasendünger kann aber die Wasseraufnahme der Gräser optimiert werden. So nehmen sie das Wasser besser auf und es muss weniger gegossen werden.
Wie bewässert man den Rasen richtig?
Die Möglichkeiten der Bewässerung sind groß. Dabei kommt es natürlich immer auf die Größe der Rasenfläche an. Bei kleinen Flächen reicht es häufig mit einer Gießkanne zu gießen. Bei größeren Flächen hingegen sollte mit dem Schlauch oder dem Rasensprenger bewässert werden. Sind die Rasenflächen besonders groß, sind Bewässerungsanlagen meist die beste Möglichkeit, den Rasen optimal zu gießen. Gleichzeitig kommt es aber auch darauf an, ob vorher gedüngt wurde. Ist dies der Fall, sollte man bedenken, dass der Rasen dann etwas mehr Wasser benötigt.
Auch die Menge ist entscheidend. Wird der Rasen nur oberflächlich gegossen, schadet man den Gräsern mehr, als man gut macht. Der Boden muss mindestens bis zu einer Tiefe von 15 cm feucht sein, damit die Flachwurzeln auch genügend Wasser erhalten. Ist nur die Oberfläche feucht, können sich die Wurzeln nicht richtig ausbilden.
Das Bewässern von neuen Rasenflächen
Wird ein neuer Rasen angelegt, ist ebenfalls einiges beim Bewässern zu beachten. Ein neuer Rasen benötigt gleichmäßige Feuchtigkeit. Nach dem Aussähen und Einarbeiten der Grassamen muss sofort gegossen werden. Zudem muss auch darauf geachtet werden, dass die Rasensamen nicht wegschwimmen. Geeignet ist dabei vor allem eine Beregnungsanlage oder ein Gartenschlauch, der mit einer Sprühdüse ausgestattet ist. Damit der neue Rasen auch an heißen Tagen immer gleichmäßig feucht ist, kann er bis zu viermal täglich für etwa 10 Minuten gewässert werden.
Leitungswasser vs. Regenwasser für die Bewässerung des Rasens
Regenwasser hat ganz klar Vorteile. Dabei ist aber nicht nur der Kostenfaktor maßgeblich, sondern auch, dass Pflanzen im Allgemeinen Regenwasser deutlich besser vertragen. Leitungswasser ist aufbereitet und insbesondere Rhododendron und Kamelie kommen mit dem hohen Gehalt an Kalk im Leitungswasser nicht gut zurecht. Doch auch Ozon, Fluor und Chlor sind im Leitungswasser enthalten, mit dem auch andere Pflanzen Probleme haben. Aus diesem Grund eignet sich abgestandenes Wasser bzw. Regenwasser deutlich besser für die Bewässerung des Rasens und der Pflanzen.