Mehr als ein Drittel der Deutschen hat einen Garten und somit eine Rasenfläche. Steht der Winter vor der Tür, können Kübelpflanzen in den Keller verbannt werden, andere Pflanzen werden mit Vlies abgedeckt und Blumenzwiebeln werden ausgegraben. Doch was ist mit dem Rasen? Der hat meist keine Schutz vor der Kälte. Doch auch er muss auf den Winter vorbereitet werden, damit er diesen gut übersteht.
Den Rasen auf den Winter vorbereiten
Der Rasen erfreut uns den ganzen Sommer und damit er auch im nächsten Jahr wieder grün und dicht ist, muss er für den Winter vorbereitet werden. Daher ist es von großer Bedeutung, dass der Rasen winterfest gemacht wird.
Die letzte Düngung vor dem Winter
In der Regel wird im Oktober das letzte Mal gedüngt. Dies hängt aber ganz davon ab, welcher Dünger verwendet und wie der Rasen genutzt wird.
Organische Dünger: Nutzen Sie organischen Dünger, muss der Rasen regelmäßig gedüngt werden. Die Düngung erfolgt meist im späten Frühjahr sowie im September oder im Oktober. Allerdings ist hier zu beachten, dass die organisch gebundenen Nährstoffe von der Feuchte und der Temperatur abhängig sind. Damit der Rasen auch gut über den Winter kommt, sollte in der Herbstdüngung Kalium enthalten sein, da dieser Stoff die Frosttoleranz erhöht und somit der Frost besser weggesteckt werden kann. Zudem erhöht Kalium die Zellwandstabilität.
Mineralische Dünger: Bei mineralischem Dünger ist darauf zu achten, dass dieser keine Langzeitwirkung aufweist, wenn Sie den Rasen im Sommer düngen. Die letzte Düngung sollte spätestens im Oktober erfolgen. Zudem ist auch die Belastung des Rasens zu beachten. Rasen, der nicht permanent als Spielrasen gilt, muss nicht erst im Oktober gedüngt werden. Hier kann auch Juli oder August die letzte Düngung erfolgen. Wird auf dem Rasen jedoch ständig gespielt und er wird hoch beansprucht, sollte die letzte Düngung bis in den Oktober hinausgezögert werden. Nutzen Sie einen mineralischen Dünger mit Langzweitwirkung, achten bei der letzten Düngung darauf, dass die Langzeitwirkung im Oktober ausläuft. Das heißt, dass im Juni oder Juli das letzte Mal gedüngt werden sollte, wenn die Wirkdauer mit vier Monaten angegeben ist. Gleichzeitig muss im Dünger eine ausreichende Menge Kalium enthalten sein, um Frostschäden zu vermeiden.
Vorsicht: Stickstoffhaltiger Dünger reduziert die Frosttoleranz des Rasens. Dann kommt es meist zu gelben oder braunen Stellen im Rasen, da die Gräser erfroren sind.
Das letzte Mähen vor dem Winter
Ein Rasenteppich hat viele Sorten Gräser, die alle unterschiedlich wachsen. Insbesondere die langsam wachsenden Gräser, die auch Untergräser genannt werden, sind bei sehr späten Schnitt im Nachteil. Doch gerade die Untergräser sind wichtig, damit ein dichter Rasen entsteht.
Schnell wachsende Gräser nutzen selbst die letzten Sonnenstrahlen im Herbst, um zu wachsen. Die Untergräser hingegen wachsen zum einen langsamer und kommen zum anderen dann nicht mehr hinterher, sodass sie im Grunde über den Winter ohne Licht bleiben müssen. Gleichzeitig sind sie dann auch im Frühling benachteiligt, da sie im Schatten stehen. Damit dies nicht der Fall ist, sollte der Rasen spätestens im November das letzte Mal gemäht werden.
Die richtige Rasenhöhe beim letzten Schnitt
Auch die Rasenhöhe ist beim letzten Schnitt vor dem Winter von großer Bedeutung. Dabei kommt es aber auf den Rasentyp an. Während der Zierrasen sehr kurz gemäht werden kann, sollte der Sportrasen höher sein.
Geht man von einer Rasenhöhe von etwa 6 cm aus, sollte der Zierrasen auf 2 cm gemäht werden. Der Gebrauchsrasen wie auch der Spiel- und Sportrasen sollte ein Höhe von 3 cm nach dem letzten Schnitt aufweisen. Bei Blumen- und Wildwiesen sollten diese nach dem letzten Mähen vor dem Winter mindestens noch 6 cm hoch sein.
Die Rasenpflege im Winter
Auch wenn Sie es verpasst haben, den Rasen für den Winter vorzubereiten, hüten Sie sich davor, Dünger zu verteilen oder den Schnee vom Rasen zu schippen. Denn zum einen benötigt der Rasen im Winter keinen Dünger, da er so und so nicht wächst. Ab einer Temperatur von etwa 8 °C stellen die Gräser das Wachstum ein. Somit bringt der Dünger im Grunde nichts, schadet aber auch nicht. Den einzigen Effekt, den Sie haben, ist, dass die Raben sich auf Ihrem Rasen niederlassen und den Dünger fressen.
Gleiches gilt auch für das Mähen des Rasens. Da er nicht wächst, muss er auch nicht gemäht werden. Selbst wenn es zu warm ist und die Halme ein wenig wachsen, sollten Sie auf das Mähen verzichten, da die Gräser durch den Schnitt frostanfälliger werden und somit Frostschäden entstehen können.
Wenn Sie oben genannte Punkte beachten, werden Sie auch im Frühling einen schönen Rasen Ihr Eigen nennen können. Er wird ohne Löcher und ohne gelbe und braune Stellen sein und Sie können ihn dann auf den Sommer vorbereiten.
Hi, Vielen Dank für den Artikel. Kam gerade sehr gelegen und hat mir geholfen! Herzliche Grüße