Kaufen Sie Rasensamen, wird Ihnen vielleicht auf der Packung die Bezeichnung RSM aufgefallen sein. Dies ist die Abkürzung für „Regel-Saatgut-Mischung“ und bezeichnet ein vorgegebenes Mischverhältnis. Mit diesen Samenmischungen ist eine gute Rasenqualität gewährleistet.
Regel-Saatgut-Mischung: Saatgut mit vorgegebenem Mischverhältnis
Rasensamen mit der Bezeichnung RSM ist eine Regel-Saatgut-Mischung, bei der das Mischverhältnis abhängig vom Verwendungszweck vorgegeben ist. Es gibt verschiedene Regel-Saatgut-Mischungen für unterschiedliche Verwendungszwecke. Die Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung und Landschaftsbau e.V. legt die Mischungsverhältnisse für Rasensamen fest, die nach DIN 18 917 genormt sind.
Für die Mischungen werden nur ausgewählte Gräser verwendet. Gegenwärtig gibt es acht verschiedene Mischungen. Die in den Mischungen enthaltenen Sorten sind perfekt aufeinander abgestimmt, um eine hochwertige Rasenqualität zu gewährleisten. Kaufen Sie Rasensamen, notieren Sie sich die RSM, um die entsprechende Mischung für Nachsaaten nachzukaufen. So ist garantiert, dass Sie exakt die gleiche Mischung erhalten.
Regel-Saatgut-Mischungen: Qualität durch strenge staatliche Kontrollen
Regel-Saatgut-Mischungen gewährleisten eine hohe genetische und technische Qualität. Um das zu ermöglichen, wurden das Saatgutverkehrsgesetz und die Saatgutverordnung als Kontroll- und Prüfinstrumente eingeführt. Lückenlos kann mit diesen Vorgaben der Weg des Saatguts vom Züchter bis zum Verwender nachvollzogen werden. Das Saatgut für die Gräser in diesen Mischungen muss den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
Ausgewählte Gräser für die Mischungen: Bewertung nach wichtigen Eigenschaften
Regel-Saatgut-Mischungen stellen an die verwendeten Gräsersorten hohe Anforderungen, die sich je nach Anwendungsgebiet und RSM-Nummer unterscheiden. Gegenwärtig gibt es ungefähr 14 Gräserarten und 340 Gräsersorten. Schon alleine beim Deutschen Weidelgras werden rund 120 Sorten unterschieden. Die einzelnen Sorten müssen bestimmte Eigenschaften aufweisen:
- Narbendichte
- Fähigkeit zur Narbenbildung
- Trockenverträglichkeit
- Zuwachsrate
- Widerstandsfähigkeit gegen die verschiedensten Krankheiten
- Regenerationsfähigkeit
- Konkurrenzverhalten gegenüber anderen Gräsern
In der Sortenliste ist festgehalten, für welchen Zweck die Gräser die Anforderungen bestmöglich erfüllen.
Gesamteindruck der Rasenmischungen: Vorteile des jeweiligen Rasens
Bei den Regel-Saatgut-Mischungen wird auch der Gesamteindruck beschrieben, den eine Rasenfläche macht, und welche Vorteile der jeweilige Rasen hat:
- Sportrasen mit belastbaren und regenerationsstarken Gräsern
- Spielrasen, dem Belastungen durch herumtobende Kinder oder Hunde nichts ausmachen
- Gebrauchsrasen mit bewährten und robusten Gräsern, die keine hohen Anforderungen an Standort, Boden und Lage stellen
- Rasen für Trockenlagen mit hoher Trockenverträglichkeit
- Zier- und Galarasen mit hoher Narbendichte und Feinblättrigkeit
- spezielle Mischungen für schattige oder halbschattige Flächen
Regel-Saatgut-Mischungen weisen eine höhere Keimfähigkeit auf als günstigere Mischungen. Sie sind für den jeweiligen Verwendungszweck deutlich besser geeignet.
Aktuell verfügbare Regel-Saatgut-Mischungen: zugehörige Rasentypen
Gegenwärtig sind abhängig vom Verwendungszweck acht verschiedene Regel-Saatgut-Mischungen verfügbar, die sich aus verschiedenen Rasentypen zusammensetzen:
- RSM 1: Zierrasen oder Galarasen. Er enthält Zierrasen fein und Zierrasen edel.
- RSM 2: Gebrauchsrasen oder Universalrasen. Die Mischung enthält Gebrauchsrasen Standard, Gebrauchsrasen in Trockenlagen, Gebrauchsrasen in extremen Trockenlagen, Spielrasen und Gebrauchsrasen mit Kräutern.
- RSM 3: Sportrasen und Spielrasen. Die Mischung besteht aus Sportrasen Neuanlage Sportstätten und Sportrasen Regeneration.
- RSM 4: Golfrasen als Mischung aus Golfrasen Grün, Golfrasen Vorgrün, Golfrasen Abschlag, Golfrasen Spielbahn, Golfrasen Halbrauh / Semirough und Golfrasen Verbindungswege.
- RSM 5: Parkplatzrasen.
- RSM 6: Dachbegrünung.
- RSM 7: Landschaftsrasen. Die Mischung setzt sich aus Landschaftsrasen Standard ohne Kräuter, Landschaftsrasen Standard mit Kräutern, Landschaftsrasen in Trockenlagen ohne Kräuter, Landschaftsrasen in Trockenlagen mit Kräutern, Landschaftsrasen in Feuchtlagen ohne Kräuter und Landschaftsrasen im Halbschatten ohne Kräuter zusammen.
- RSM 8: Biotopmischungen, die aus den Sorten Artenreiches Biotop, Biotopmischungen für magere Standorte, Biotopmischungen für besonders magere Standorte und Biotopmischungen Schatten- und Halbschattenlagen bestehen.