Rosen sind in fast jedem Garten anzutreffen. Kein Wunder, schließlich gehört die Königin der Blumen zu den schönsten Blüten. Rosen gibt es nicht nur in vielen Farben, sondern auch mit ganz verschiedenen Düften. Rosen sind die Blumen der Liebe und stehen je nach Farbe für ganz verschiedene Eigenschaften. Im Garten säumen sie nicht selten Eingänge und Wege. Damit Ihre Rosen in den schönsten Farben blühen und ihren betörenden Duft verströmen, benötigen Sie etwas Pflege.
Der Standort
Sie können sich noch so liebevoll um Ihre Rosen kümmern, passt der Standort nicht, werden die Rosen nie ihre ganze Pracht zeigen. Rosen lieben es sonnig und fühlen sich auf der Südseite am wohlsten. Pflanzen Sie die Rosenstöcke aber nicht direkt vor eine Mauer oder Hauswand auf der Südseite. Die Wärme wird dann reflektiert. Die Luft erhitzt sich stark und die Pflanzen trocknen aus. Blüten und Blätter verbrennen. Durch die Hitze würde auch die Gefahr bestehen, dass die Pflanzen bevorzugt von Schädlingen befallen werden oder der berüchtigten Rosenkrankheit zum Opfer fallen.
Rosen können Sie auch an Plätze pflanzen, die im Wanderschatten liegen, solange die Blumen etwa fünf bis sechs Stunden Sonne erhalten. Schon beim Pflanzen können Sie für Ihre Rosen etwas tun, wenn Sie den Standort richtig wählen. Pflanzen Sie später andere Gehölze in die Nähe, sollten Sie berücksichtigen, dass auch diese einmal groß werden und Schatten werfen.
Der Boden
Rosen zeigen ihre volle Schönheit, wenn sie einen nährstoffreichen, humos und lockeren Boden bekommen, der durchlässig ist, aber auch Feuchtigkeit speichert. Schweren Lehmboden sollten Sie mit etwas Sand durchlässiger machen, denn auf Staunässe reagieren Rosen sehr empfindlich. Mischen Sie einfach etwas vom schweren Boden mit Sand und nutzen Sie dieses Gemisch, um das Pflanzloch für die Rosen auszufüllen.
Das funktioniert übrigens auch anders herum. Sollten Sie zu sandigen Boden haben, können Sie diesen mit Lehm, Humus oder Bentonit dafür sorgen, dass der Boden besser Wasser hält. Sie können auch Kompost einarbeiten und so der Rose mehr Nährstoffe zur Verfügung stellen.
Rosen bevorzugen einen neutralen bis leicht sauren Boden.
Rosenpflege im Frühjahr
Die Rosen in Ihrem Garten können Sie ab März aus dem Winterschlaf holen. Entfernen Sie das Reisig, mit dem Sie die Rosen vor Frost geschützt haben. Sobald der Boden frostfrei ist, können Sie auch die angehäufelte Erde entfernen. Lockern Sie den Boden um die Rosen herum. Dadurch wird der Unkrautwuchs von Beginn an unterdrückt und es erfolgte der notwendige Luftaustausch.
Starten Sie mit einer leichten Düngung. Dafür können Sie organischen Dünger wie Hornspäne oder Miste verwenden. Oder Sie verwenden Produkte aus unserem Angebot. Die erste Düngung sollte im März erfolgen, die zweite Düngung folgt in den Monaten Mai oder Juni.
Im Frühjahr erfolgt auch der erste Schnitt. Noch bevor der erste Austrieb seine grünen Spitzen zeigt, werden die Rosen zurückgeschnitten. Die beste Zeit ist zwischen März und April. Schneiden Sie etwa fünf Millimeter über einem Auge (erhabener, rötlicher Punkt) ab. Mit dem Schneiden imitieren Sie den Wildverbiss und regen die Rosen dazu an, neu auszutreiben. Je nach Rosenart werden Rosen unterschiedlich verschnitten.
Rosenpflege im Sommer
Über den Sommer werden Sie die Rosen immer wieder gießen müssen. Gießen Sie dabei unbedingt unten an den Wurzelstock. Blätter und Blüten sollten nicht nass werden oder ausreichend Zeit zum Abtrocknen haben. Sonst können schnell verschiedene Pilzerkrankungen entstehen.
Für eine reiche Blüte sollten Sie verwelkte Blüten und vertrocknetes Laub immer wieder entfernen. Schneiden Sie bis zum ersten voll ausgebildeten Blatt zurück. Ausgebildete Blätter besitzen fünf bis sieben Fiederblätter. Bei Dolden sollten Sie nur die verwelkten Blüten entfernen. Die gesamte Dolde wird erst zurückgeschnitten, wenn alle Blüten verwelkt sind. Als Faustregel für den Rückschnitt gilt: Starke Triebe schwach zurückschneiden, schwache Triebe stark zurückschneiden.
Wildtriebe zehren an den Kräften der Rose. Entfernen Sie dies an der Austriebsstelle. Die Triebe werden abgerissen und nicht geschnitten. Im Juni zur Hauptblüte wird die Rosen noch mal gut gedüngt. Kompost, Mist, Hornspäne oder ein fertiger Dünger stehen für Sie zur Auswahl.
Rosenpflege im Herbst
Im Herbst sollten Sie nicht mehr zu viel schneiden, denn die langen Triebe bieten auch einen Frostschutz für den Winter. Kälte zerstört von oben nach unten die Augen. Sie können dann im Frühjahr die erfrorenen Augen wegschneiden. Blühen Ihre Rosen im Herbst noch sehr üppig, können Sie durch einen leichten Rückschnitt der Triebspitzen das Wachstum stören und so die Rosen auf den Winter vorbereiten.
Gedüngt wird im Herbst nicht mehr. Die Nährstoffe würden in milden Wintern die Rose zum Austreiben bewegen. Kommt dann Frost, erfrieren große Teile des Rosenstocks. Außerdem würden die Nährstoffe ungenutzt im Boden versickern.
Sammeln Sie abgefallene Blätter ein, damit Pilzsporen nicht darin überwintern können. Das Rosenlaub wird immer in der Biotonne entsorgt und kommt nicht auf den Kompost. Nun erhält die Rose einen Winterschutz. Häufeln Sie die Rosen mindestens so hoch wie ein Maulwurfshügel an. Es darf ruhig auch etwas höher sein. Am besten verwenden Sie dafür Gartenerde von anderen Beeten. Bei älteren Rosen können Sie auch reifen Kompost verwenden. Darauf kommt etwas Fichten- oder Tannenreisig.
Einige Sorten sind besonders empfindlich und benötigen einen kompletten Winterschutz. Dazu gehören auch Stammrosen. Damit diese den Winter gut überstehen, erhalten sie eine Rosenhülle oder einen Schutz aus Vlies. In sehr strengen Wintern reicht das aber nicht aus. Dann sollten Sie den Stamm umbiegen, sodass Sie die Krone samt Veredlungsstelle eingraben können. Rosen im Kübel werden an einen frostsicheren Platz gestellt.
Rosenpflege im Winter
Haben Sie die Rosen im Herbst gut gegen Frost geschützt, brauchen Sie im Winter nichts mehr tun. Eventuell schauen Sie, ob noch alles in Ordnung ist. Ist sehr strenger Frost angesagt, lohnt es sich, die Rosen noch etwas mehr zu schützen.
Rosen düngen
Möchten Sie bei Ihren Rosen eine üppige Blüte, ist reichlich Dünger erforderlich, denn Rosen benötigen viele Nährstoffe. Sie gehören zu den Starkzehrern. Kompost, Humus, Hornspäne, Mist und Dünger aus dem Sortiment vom Samenhaus Müller sind geeignet, den Rosen ausreichend Nährstoffe zu bieten. Den Dünger sollten Sie in den Boden einarbeiten. Bei einem sauren Boden kann Algenkalk dafür sorgen, dass der ph-Wert des Bodens reguliert wird.
Rosen gießen
Wichtig für eine reiche Blüte ist das Gießen der Rosen. Meist werden Rosen viel zu viel gegossen. Rosen sind sehr empfindlich gegen Staunässe. Sie sollten Ihren Lieblingsblumen deshalb vorsichtig gießen. Meist ist es nicht notwendig, täglich zu gießen. Lediglich in sehr heißen Sommern sollten Sie täglich gießen. Geben Sie dann den Rosen ausgiebig Wasser, anstatt immer wieder kleine Gaben zu verabreichen. Gießen Sie immer nur an die Wurzel. Das Laub sollte nicht nass werden. Nasses Laub, das bis zum Abend nicht abtrocknet, fördern den Pilzbefall der Rosen.
Mit unseren Tipps werden Ihre Rosen bestimmt wunderschön blühen und der Bezeichnung „Königin der Blumen“ alle Ehre machen.