Rote Bete sind recht anspruchslos und leicht zu kultivieren. Es kann aber passieren, dass sie keine Knollen ausbilden. Erfahren Sie mehr über die Ursachen dieses Problems und was Sie dagegen tun können.
Vorzeitige Blütenbildung: zu niedrige Temperaturen als Ursache
Die Rote Bete ist eine zweijährige Gemüsepflanze, doch wird sie nur einjährig kultiviert, da sie im ersten Jahr ihre Knollen ausbildet. Sie blüht im Normalfall erst im zweiten Jahr. Zum Keimen benötigen die Samen eine Temperatur von mindestens 20 Grad Celsius. Bereits im März können Sie Rote Bete im warmen Gewächshaus oder in der Wohnung vorkultivieren. Direkt ins Freiland säen Sie Rote Bete von Mitte April bis Anfang Juli. Die Erde kann Mitte April noch ziemlich kalt sein, weshalb Sie sie mit einem Vlies abdecken sollten.
Säen Sie Rote Bete zu früh aus, kann es passieren, dass sie vorzeitig Blüten ausbilden. Auf die Knollen müssen Sie dann verzichten. Um das zu vermeiden, kultivieren Sie Rote Bete vor und bringen sie erst nach den Eisheiligen ins Freiland. Alternativ dazu verschieben Sie den Aussaattermin nach hinten und säen sie erst ab Mitte Mai direkt ins Freiland.
Falscher Standort: zu wenig Sonne
Auch wenn Rote Bete keine hohen Ansprüche an Standort und Pflege stellen, bilden sie mitunter keine Knollen aus, wenn sie mit ihrem Standort unzufrieden sind. Ist der Standort zu dunkel, wachsen Rote Bete nur wenig und bilden nur kleine Knollen aus. In diesem Fall geben Sie sich mit den kleinen Knollen zufrieden und verarbeiten sie zu Salat oder als Gemüsebeilage. Säen Sie Rote Bete an einem sonnigen oder halbschattigen Standort aus, damit sie kräftigere Knollen bilden.
Zu wenige Nährstoffe: mit Kompost und Pflanzenjauche versorgen
Rote Bete gehören zu den Mittelzehrern und gedeihen nicht auf nährstoffarmem Boden. Fehlt es an Nährstoffen, bleiben die Knollen nur klein. Rote Bete brauchen lockeren, humusreichen Boden, der durchaus etwas sandig sein kann. Sie mögen keinen Mist und keinen lehmigen Boden. Besser geeignet sind Hornspäne, die Sie schon bei der Vorbereitung des Beetes in den Boden einarbeiten sollten.
Nach der Keimung, wenn sich die Keimblätter zeigen, sollten Sie pro Quadratmeter Boden 60 bis 70 Gramm Hornmehl einarbeiten, um die Versorgung mit Stickstoff zu gewährleisten. Haben Sie das versäumt, können Sie die Pflanzen auch später noch mit Hornmehl, Kompost und Pflanzenjauche versorgen. Brennnessel- oder Beinwelljauche versorgt die Pflanzen gut mit Nährstoffen und kann die Knollenbildung fördern.
Keine guten Nachbarn im Beet: Fruchtfolge und Mischkultur beachten
Bildet die Rote Bete keine oder nur sehr kleine Knollen aus, kann das an der falschen Fruchtfolge und schlechten Nachbarn im Beet liegen. Bauen Sie Rote Bete im Idealfall dort an, wo zuvor Kohl oder andere Starkzehrer gestanden haben. Wo Sie im Vorjahr Rote Bete angebaut haben, warten Sie mindestens vier Jahre lang, bis Sie dort wieder Rote Bete kultivieren. Da Mangold und Spinat genau wie Rote Bete zu den Gänsefußgewächsen gehören, sollten Sie auch dort, wo solche Gemüsesorten gestanden haben, einige Jahre keine Rote Bete anbauen. Gut geeignet für die Mischkultur im Beet sind
- Kohlrabi,
- Schnittsalat,
- Erbsen und
- Buschbohnen.
Tipp: Haben Sie die Fruchtfolge oder Mischkultur nicht beachtet, sollten Sie, wenn es noch nicht zu spät ist, noch an einem anderen Standort Rote Bete aussäen.
Kümmernde Pflanzen oder faulende Knollen: falsch bewässert
Rote Bete benötigen lockere Erde, die nicht austrocknen darf. Bei langen Hitzeperioden sollten Sie die Pflanzen bewässern. Sie vertragen aber keine Staunässe, da die Knollen schnell faulen können. Um das zu vermeiden, lockern Sie den Boden gut auf. Ist der Boden stark verdichtet, arbeiten Sie, bevor Sie Rote Bete aussäen oder pflanzen, etwas Sand ein.