Mehr als 60 % der Deutschen leidet an Rückenschmerzen. Dies liegt häufig daran, dass man einen vorwiegend sitzenden Beruf hat und sich auch viel zu wenig bewegt. Dabei ist belegt, dass Bewegung Rückenschmerzen signifikant lindern kann. Doch aus einem unbekannten Grund ist das zu vielen Betroffenen noch nicht durchgedrungen. Da aber für fast jede Krankheit auch ein Kraut gewachsen ist, müssen Sie nicht immer auf Schmerzmittel zurückgreifen, sondern können zuerst versuchen, Ihre Rückenschmerzen mit Heilpflanzen in den Griff zu bekommen – natürlich in Verbindung mit Bewegung. Wir sind sicher, dass Sie diese mit dieser Kombination lindern können. Natürlich kommt es aber auch darauf an, welche Ursache Ihre Rückenschmerzen haben.
Welche Ursachen haben Rückenschmerzen?
Rückenschmerzen treten häufig im unteren Rücken auf, da die Lendenwirbelsäule deutlich anfälliger für Verletzungen ist. Dabei können unter anderem Übergewicht, Bewegungsmangel oder auch Stress eine Ursache sein. Doch auch Erkrankungen oder ein Bandscheibenvorfall können für die Schmerzen im unteren Rücken schuld sein. Dabei sollten Sie wissen, dass Rückenschmerzen immer eine Warnfunktion sind und entweder auf eine Verletzung oder eine Entzündung hindeuten.
Rückenschmerzen können sehr vielfältige Ursachen haben, die Sie immer abklären lassen sollten. Suchen Sie keinen Arzt auf, können die anhaltenden Probleme im Rückenbereich auch schnell chronisch werden und Sie haben bis an Ihr Lebensende mit Schmerzen zu kämpfen. Zudem können sich eigene Krankheitsbilder wie eine Reizung des Ischias-Nervs, ein Hexenschuss oder auch das akute LWS-Syndrom bilden. Selbst Osteoporose kann eine Folgeerscheinung von chronischen Rückenschmerzen sein.
Haben Sie nur Rückenschmerzen, da Sie vielleicht zu viel im Garten gearbeitet haben, müssen Sie natürlich nicht direkt zum Arzt. Ein wenig Schonung und ein paar Heilpflanzen und Sie sind in wenigen Tagen wieder fit. Allerdings nur, wenn es sich um Rückenschmerzen bei Überlastung handelt, die in der Regel nicht auftreten. Rückenschmerzen, die schon länger bestehen, müssen von einem Arzt begutachtet werden. Doch auch hier können Heilpflanzen helfen, die Beschwerden zu lindern. Denken Sie aber daran, die Behandlung mit Heilpflanzen mit Ihrem Arzt zu besprechen, da es auch hier zu Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen kommen kann.
Heilpflanzen gegen Rückenschmerzen
Rückenschmerzen können tatsächlich fies sein und jede einzelne Bewegung schmerzt. Es gibt aber glücklicherweise Heilpflanzen, die Rückenschmerzen deutlich lindern könne und auch bei Entzündungen ein wichtiger Helfer sind. Zu diesen zählen unter anderem die Weidenrinde und Heublumen. Auch Arnika, Chili und die Brennnessel sind gut gegen Rückenschmerzen und selbst Johanniskraut hat eine schmerzlindernde Wirkung und ist bei Rückenschmerzen, die durch Stress entstehen, sehr hilfreich.
Arnika gegen Verspannungen
Arnika ist ein sehr interessantes Kraut, wenn es um Verspannungen geht. Haben Sie sich überlastet oder gar falsch gelegen, kann ein Umschlag aus Arnikablättern wahre Wunder bewirken. Dazu werden die getrockneten oder frischen Blätter als Sud gekocht. Sobald der Sud abgekühlt ist, tränken Sie ein Baumwolltuch mit dem Sud und legen es auf die betroffene Stelle auf. Alternativ kann natürlich auch eine fertige Creme oder Salbe aus der Apotheke oder Drogerie verwendet werden. Auch Öle und Tinkturen sind perfekt, um einen verspannten Rücken wieder beweglich zu machen.
Brennnessel bei rheumatischen Rückenschmerzen
Brennnesseln sind bei den meisten Gärtnern aus Unkraut mit entwässernder Wirkung bekannt. Die Brennnessel kann aber noch mehr. Bei Arthrose, Osteoporose oder auch rheumatischen Rückenschmerzen ist sie ein toller Helfer, um die Beschwerden zu lindern. Dies liegt vor allem daran, dass die hervorragenden Inhaltsstoffe gegen Entzündungen vorgehen und sie hemmen und auch die Durchblutung fördern. Auch hier kann ein Brennnesselsud wahre Wunder bewirken und die Schmerzen wie auch die Entzündungen lindern. Gegen Kapseln, Dragees, Tees oder Pflanzensäfte ist natürlich auch nichts einzuwenden.
Chili – der Heißmacher
Chili enthält den Wirkstoff Capsaicin und ist den meisten Menschen bekannt, dass die Chili verdammt scharf sein kann. Dies kommt aber auch Ihrem Rücken zugute. Insbesondere bei Schmerzen im Rücken werden häufig Wärmepflaster verwendet, die als Wirkstoff Chili und Pfeffer enthalten. Sie fördern die Durchblutung und sorgen außerdem dafür, dass Endorphine ausgeschüttet werden. Endorphine sind unter anderem auch dafür verantwortlich, dass Schmerzen gelindert werden können. Somit sind Wärmepflaster immer eine gute Wahl. Doch auch Chili Öl oder Chili Extrakt können dabei helfen, die Durchblutung anzuregen und die Schmerzen zu lindern. Denken Sie aber daran, dass Sie Einmal-Handschuhe nutzen, wenn Sie Chili-Produkte nutzen! Auch bei der Nutzung von Einmal-Handschuhen müssen Sie sich anschließend gut die Hände waschen.
ACHTUNG: Auch wenn Sie selbst gerne Öle, Tinkturen oder weitere Hilfsmittel herstellen, sollten Sie bei Chili-Produkten besser auf gekaufte zurückgreifen. Dies liegt daran, dass bei selbst hergestellten Chili-Ölen leicht Verbrennungen auftreten könnten.
Heublumen und der Ischias-Nerv wird zahm
Heublumen sind eine hervorragende Heilpflanze gegen Rückenschmerzen, wenn sie vom Ischias-Nerv kommen. Sie duften nicht nur herrlich, sondern sind auch in Salaten sehr schmackhaft. Gleichzeitig sind sie perfekt geeignet, um einen Sud zu kochen, der gegen die Ischias-Schmerzen vorgeht. Haben Sie Heublumen-Säckchen hergestellt, erhitzen Sie diese im Wasserdampf und legen Sie sie auf die schmerzende Stelle, um die Beschwerden zu lindern.
Johanniskraut – wenn die Psyche Schmerzen auslöst
Ihnen ist Johanniskraut sicher als Antidepressiva bekannt. Es hat aber noch weitere gute Vorzüge und ist bei Rückenschmerzen, die durch die Psyche ausgelöst werden, äußerst hilfreich. Da die Inhaltsstoffe von Johanniskraut die Glückshormone anregen, werden vermehrt Hormone ausgeschüttet, die dann auch dazu beitragen, die Schmerzen zu reduzieren. Dabei sollten Sie aber nicht auf die Einnahme setzen, da Johanniskraut sehr lange benötigt, bis es wirkt. Besser ist es, Massagen mit Johanniskraut Öl durchzuführen. Das Öl sollte dabei erwärmt werden, dass die Muskulatur optimal entspannt wird. Zudem hilft das Aroma dabei auch, die Nerven zu beruhigen und Stress den Garaus zu machen. Denken Sie aber daran, dass Sie direktes Sonnenlicht nach der Massage vermeiden, da es sonst zu Hautreaktionen kommen kann.
Weidenrinde – Entzündungen und Schmerzen ade
Die Weidenrinde ist dafür bekannt, dass sie sehr gut bei Entzündungen und Schmerzen hilft. Doch auch ihre fiebersenkende Wirkung ist nicht von der Hand zu weisen. Ein Wannenbad kann die Rückenschmerzen deutlich lindern. Auch das Auftragen einer Tinktur kann wahre Wunder bewirken. Bei Fieber sollten Sie jedoch auf ein Wannenbad verzichten. Ebenfalls bewährt hat sich ein Weidenrinde-Tee, der zusätzlich die Wirkung der Tinktur erhöhen kann, um die Schmerzen noch schneller zu reduzieren und die Entzündungen einzudämmen.
Es gibt noch weitere Heilpflanzen, die bei Rückenschmerzen Linderung bringen. Die oben genannten sind aber die wichtigsten, die sehr häufig in der Pflanzenheilkunde zum Einsatz kommen. Welche Pflanzen nutzen Sie bei Rückenschmerzen? Gerne können Sie einen Kommentar hinterlassen, unsere Leser und wir freuen uns auf weitere Ideen und Tipps.