Gartenarbeit macht Spaß, hält fit und macht schmutzige Hände. Zumindest dann, wenn man keine Gartenhandschuhe anzieht. Das ist nicht immer möglich, manche Arbeiten erledigt man besser ohne. Viele haben mit Handschuhen auch nicht das richtige Gefühl und verzichten deshalb darauf. Oder man vergisst sie schlicht und einfach. In all diesen Fällen werden die Hände entsprechend beansprucht und man hat gut zu tun, den Schmutz von Erde und Pflanzen zu beseitigen. Wir möchten Ihnen einige Tipps für die Reinigung und Pflege Ihrer schmutzigen Gartenhände mit auf den Weg geben. Natürlich ohne chemische Mittel!
Maßnahmen vor der Gartenarbeit
Auch wenn es nicht immer möglich ist, die beste Art, seine Hände vor Schmutz bei der Gartenarbeit zu schützen, sind entsprechende Handschuhe. Ein weiterer Vorteil: Auch Verletzungen werden so im Zaum gehalten. Wir alle haben uns schon einmal an Dornen, scharfen Blattkanten oder dem Gartenwerkzeug verletzt. Durch diese Verletzungen können zudem Bakterien in die Haut eindringen und zu gefährlichen Entzündungen führen. Wenn – aus welchen Gründen auch immer – Handschuhe nicht verwendet werden, können Sie schon im Vorfeld Maßnahmen ergreifen.
Eine zusätzliche Schutzhülle für die Hände können Fettcremes wie etwa Vaseline bieten. Rechtzeitig vorher die Hände damit gut eincremen und einziehen lassen. Rückstände dann mit einem trockenen Tuch entfernen. Hier nicht rubbeln, damit die Schutzschicht nicht sofort wieder entfernt wird, sondern nur tupfen oder leicht reiben.
Der Handel bietet zudem einen sogenannten abwaschbaren Handschuh an. Dieser ist auf Glycerinbasis aufgebaut und bildet einen unsichtbaren Film, der zum einen die Haut schützt, zum anderen die Reinigung vereinfacht. Achten muss man hier darauf, dass die Hände nicht nass werden, da sich der Schutzfilm sonst auflöst.
Tipps für die Reinigung schmutziger Gartenhände
Kommen wir aber nun zu dem Punkt, wenn die Hände bereits schmutzig sind und herkömmliche Seife nicht ausreicht. Dann können Sie folgende Tipps ausprobieren.
Tipp 1: Öl-Zucker oder Öl-Salz
Von alleine wird der Schmutz nicht verschwinden, hier müssen Sie schon ordentlich rubbeln. Der Handel bietet zahlreiche Waschpasten an, es geht aber auch natürlicher und zwar mit einem Gemisch aus Öl und Zucker. Ebenfalls möglich ist eine Mischung aus Öl und Salz. Die beiden Zutaten einfach in einer kleinen Schüssel gut mischen und anschließend damit die Rubbelaktion beginnen. Verwenden Sie Olivenöl oder auch Avocadoöl, dann pflegen Sie damit gleichzeitig ihre Hände. Um Ihre Nägel zu reinigen sollten Sie auf den Einsatz einer Bürste verzichten, denn damit schaden Sie nicht nur ihrer Haut, sondern auch der Nagelhaut. Versuchen Sie stattdessen mit der Spitze einer Feile den Schmutz herauszupuhlen.
Tipp 2: Öl-Sand-Zitronensaft
Bei diesem Tipp arbeiten wir ebenfalls mit Öl, wie etwa Sonnenblumen-, Raps- oder auch Olivenöl. Damit werden im ersten Schritt die Hände gut eingerieben. Lassen Sie das Öl gut 10 bis 15 Minuten einwirken. Nun kommen der Sand und der Zitronensaft zum Einsatz. Geben Sie Zitronensaft auf die eingeölten Hände und reiben Sie mit Sand den Schmutz einfach weg. Hartnäckige Flecken könnten mehrere Anwendungen benötigen.
Tipp 3: Backpulver oder Natron
Diese beiden Zutaten sind nicht nur beim Backen bewährt, sondern auch beim Putzen. Selbst Gartenschmutz an den Händen können Sie so entgegenwirken. Nehmen Sie eine Schüssel mit warmem Wasser und geben Sie dort Backpulver oder Natron hinein, umrühren und dann den Händen ein rund 10-minütiges Handbad gönnen (je nach Verschmutzungsgrad). Anschließend können Sie noch versuchen, mit einer Handbürste dem Schmutz beizukommen, wenn dieser sich nicht sofort löst. Aber Vorsicht: Zu starkes Bürsten kann die Haut schädigen.
Tipp 4: Essigessenz
Auch Essigessenz wird gerne zur Reinigung genommen und auch sie kann die Hände von grobem Schmutz befreien. Vermischen Sie dazu Wasser und Essigessenz 1:1, gießen Sie das Gemisch über Ihre Hände und rubbeln Sie gut, notfalls auch mit einer weichen Bürste. Sie können Ihre Hände darin auch erst einmal eine Zeitlang einweichen. Achtung: Essig kann – gerade bei empfindlichen Händen oder bei kleinen Wunden – brennen!
Tipp 5: Kaffeepulver-Spülmittel
Eine weitere Kombination, um schmutzige Gartenhände wieder sauber zu bekommen, ist Kaffeepulver und Spülmittel. Beides vermischen und damit die Hände gut einreiben, notfalls rubbeln. Danach mit klarem Wasser abspülen – sollte wie eine Handwaschpaste wirken.
Tipp 6: Kartoffeln
Kartoffeln sind nicht nur auf unseren Speisekarten zu finden, sie sind dank ihrer Stärke auch ein gutes Reinigungsmittel. Bei Verschmutzungen an den Händen nehmen Sie eine Kartoffel, halbieren und schälen diese und reiben die Schmutzstellen mit der Kartoffel gut ein. Abwaschen und der Schmutz sollte verschwunden sein.
Tipp 7: Zahnpasta
Auch damit können Sie es probieren. Die Zahnpasta auf die Hände auftragen und mit einer sanften Bürste die besonders verschmutzten Stellen bearbeiten.
Die Pflege danach
Wenn Sie Ihre Hände aber auch die Nägel so gereinigt haben, dass Sie damit zufrieden sind, sollten Sie Ihre Hände zusätzlich pflegen. Das ist wichtig, weil durch die Rubbelaktion die Haut leiden kann. So gibt es etwa rote Flecken oder die Haut trocknet auch gerne mal aus. Wenn Sie keine Handcreme haben oder nutzen möchten, können Sie Ihre Hände mit einem hochwertigen Öl oder mit Vaseline einreiben und gut einwirken lassen (am besten über Nacht).
Wichtig ist im Übrigen auch, dass Sie Ihre Hände und vor allem Ihre Nägel zeitnah nach der Arbeit reinigen. Je länger Sie warten, umso hartnäckiger ist der Schmutz und umso mehr müssen Sie rubbeln.