Gemüse mit kurzer Kulturdauer können Sie beim Wachsen fast zuschauen. Der Vorteil: Sie können das Gemüse schon nach kurzer Zeit ernten. Auch im späten Herbst oder zeitigem Frühjahr können Sie die Gemüsesorten anbauen. Einige lassen sich sogar auf der Fensterbank kultivieren. So haben Sie das ganze Jahr knackiges Gemüse auf dem Tisch, das obendrein köstlich schmeckt. Auf kleinstem Raum wachsen Radieschen, Salat, Zuckererbsen und vieles mehr und öffnen das Tor zum Indoor Gardening. Doch welches Gemüse lässt sich so kultivieren?
Von Blattgemüse, schmucken Kletterern und knackigen Wurzelgemüse
Viele Gemüsearten wachsen schnell und sind schon nach kurzer Zeit erntereif. Dazu gehören vor allem Salate, aber auch Radieschen, Zuckererbsen und Spinat sind schon nach kurzer Zeit reif. Säen Sie das Gemüse in Etappen, können Sie den ganzen Winter frisches Gemüse auf dem Tisch haben. Einige der Gemüsesorten vertragen auch kühle Temperaturen und können in gemäßigten Klimazonen fast den ganzen Winter im Gewächshaus ausgesät werden. Haben Sie kein Gewächshaus, eignet sich auch ein geschützter Balkon oder die Fensterbank.
Diese Gemüsesorten reifen besonders schnell
Je kürzer die Kulturdauer, desto besser. Schnell reifende Gemüsesorten können Sie über die ganze Gartenzeit immer wieder aussäen. Das füllt Lücken im Beet und ermöglicht eine lange Ernte. Doch auch im Winter können Sie das Gemüse überall dort anbauen, wo etwas Schutz da ist. Und dazu gehört auch die Fensterbank. Diese Sorten reifen besonders schnell.
Radieschen – die kleinen Scharfen
Radieschen sind die Renner unter den Gemüsesorten mit kurzer Kulturdauer. Am richtigen Standort können Sie bereits nach vier Wochen die ersten Radieschen ernten. Säen Sie gestaffelt aus, haben Sie immer frisches Wurzelgemüse in der Küche. Einige Sorten reifen besonders schnell. Radieschen können Sie auch problemlos im Blumenkasten auf dem Fensterbrett anbauen. Wichtig ist eine gute Drainage und ein ausreichend tiefes Pflanzgefäß. Zu den schnell wachsenden Sorten gehören die Sorten Vienna, Cherry Belle, Celesta und Topsi.
Frischer Salat den ganzen Winter
Salat ist einfach zu ziehen und lässt sich überall anbauen. Selbst im Blumenkasten oder dem Blumentopf fühlt sich das Blattgemüse wohl. Wintersalate wachsen obendrein auch bei niedrigen Temperaturen hervorragend. Besonders gut geeignet sind Pflücksalate, die Sie je nach Bedarf ernten. Schon nach vier Wochen kann es losgehen. Von außen werden die Blätter abgezupft, das Herz bleibt stehen. So haben Sie immer wieder Nachschub. Vor allem dann, wenn Sie nur kleine Mengen benötigen, bietet sich die Kultivierung auf der Fensterbank an. Die knackigen Blätter können Sie vielseitig verwenden und schmecken bestimmt besser, als der Salat aus dem Discounter, der oft schon eine lange Reise hinter sich hat.
Feldsalat können Sie auch lange Zeit im Garten anbauen. Dem Salat machen die Temperaturen nichts aus. Aber auch Radicchio, Chicorée und Winterportulak haben in der kalten Jahreszeit Saison. Einige Asia-Salate gedeihen ebenso an einem geschützten Platz. Ob Hochbeet, Gewächshaus oder Folientunnel – auf den frischen Salat müssen Sie im Winter keinesfalls verzichten.
Zuckererbsen für den Winter
Auf dem Fensterbrett lassen sich auch wunderbare Zuckererbsen anbauen. Das sieht nicht nur toll aus, sondern liefert auch frisches Grün. Auch wenn es etwas länger dauert, bis die Schoten reif sind, dass zarte Grün können Sie über die gesamte Winterzeit ernten. Die feinen Spitzen der Ranken sind eine wunderbare Zutat für Salate. Sie schmecken wie Erbsen und sind nicht zu verachten. Viel Platz benötigen Zuckererbsen nicht. Sie lassen sich gut im Blumenkasten anbauen. Lediglich in die Höhe benötigen Sie etwas Raum, wenn Sie auch die Schoten ernten möchten. Diese benötigen natürlich etwas mehr Zeit. Übrigens eignen sich auch Bohne für den Anbau im Winter.
Frischer Spinat aus dem Balkonkasten
Auch Spinat wächst sehr schnell und ist ideal für den Anbau im Winter. Ob Gewächshaus, geschütztes Hochbeet oder Balkonkasten, Spinat können Sie schon wenige Wochen nach der Aussaat ernten. Noch besser schmeckt Babyspinat. Das ist keine spezielle Sorte, sondern das erste Grün des Spinates. Ernten Sie die Blätter sehr früh, sind diese besonders zart. Außerdem können Sie nicht nur die Blätter zubereiten, sondern auch die Stängel und die Blattrippen.
Was geht noch auf dem Fensterbrett?
Im Prinzip können Sie alle Gemüsesorten probieren. Auch wenn die meisten Gemüsearten etwas länger benötigen, am passenden Standort reift fast alles. Sehr unkompliziert sind Gurken, Mairübchen oder Kohlrabi. Auch Tomaten und Paprika können Sie im Winter am Fenster ziehen. Allerdings schmecken diese nicht ganz so köstlich wie die sonnengereiften Früchten aus dem Garten. Vergessen Sie bei all dem Gemüse nicht die Kräuter. Dort sind Ihnen fast keine Grenzen gesetzt.
Worauf sollten Sie beim Anbau achten
Wichtig ist, dass Sie sich für ausreichend große Pflanzgefäße entscheiden. Für Salat, Radieschen und Spinat reichen normale Balkonkästen. Gurken und Paprika brauchen größere Pflanzgefäße. Außerdem wollen Gurken eine Möglichkeit zum Ranken. Eine gute Gemüseerde gibt den Pflanzen, was sie benötigen.
Stellen Sie die Pflanzgefäße an ein sonniges Fenster und nicht in die Nähe der Heizung. Gießen Sie regelmäßig aber nicht zu viel.
Garten, Balkon oder Fensterbank – wo ist der beste Platz?
Das hängt natürlich von Ihren Gegebenheiten ab. Liegt der Garten nicht direkt am Haus, sondern weiter weg, ist es schwierig, dort im Winter Gemüse anzubauen. Da liegen Balkon und Fensterbank näher. Entscheiden Sie sich für den Anbau im Freien, ist ein geschützter Platz wichtig. Auf dem Balkon reicht meist ein kleines Gewächshaus. Auch im Garten ist das Gewächshaus die bessere Wahl. Steht Ihnen keins zur Verfügung, können Sie auch das Hochbeet mit Hohlkammerplatten abdecken. Auf der Fensterbank ist ein Schutz nicht notwendig.