Gemüsebrühe ist ein Must-have in jedem Haushalt. Mit ihr können Sie nicht nur eine leckere Suppe kochen, sondern auch Soßen verfeinern und aufwerten. Doch gerade die gekauften Gemüsebrühen sind so eine Sache. Denn Inhaltsstoff-technische sind die chemisch hergestellten Gemüsebrühen nicht wirklich erstrebenswert sie zu nutzen. Nicht nur, dass Unmengen an Zucker und Hefe darin verarbeitet werden, auch die Füllstoffe, die man nicht benötigt, werden verwendet, um sie so günstig wie möglich anbieten zu können. Damit Sie aber in Zukunft eine gute und gesunde Möglichkeit haben, Ihre eigene Gemüsebrühe herzustellen, sollten Sie den Artikel genau lesen. Sie finden nicht nur viele Informationen, sondern auch verschiedene Ideen, wie Sie die Gemüsebrühe einfach und schnell selbst herstellen können.
Das zeichnet die selbst hergestellt Gemüsebrühe aus
Wenn Sie im Netz nach „Gemüsebrühe selbst herstellen“ suchen, finden Sie eine große Anzahl an Rezepten. Insbesondere die Salzmenge in den Rezepten variiert dabei stark. Zudem werden die verschiedensten Geräte angepriesen, mit denen Sie das Gemüse zerkleinern müssen. Es geht aber auch einfach und mit den handelsüblichen Geräten, die Sie zu Hause haben. Es muss kein Hochleistungsmixer oder ein Multi-Zerkleinerer sein, es reicht auch einfach ein Pürierstab oder ein normaler Mixer. Zumindest bei unseren Rezepten.
Das Besondere an diesem Rezept ist jedoch, dass es kurz angebraten wird, damit die Röstaromen voll zur Geltung kommen. Erst danach wird das Gemüse zu einer groben oder feinen Paste – ganz nach Wunsch – weiterverarbeitet.
Eine weitere Besonderheit bei der selbst hergestellten Gemüsebrühe ist, dass Sie genau wissen, welche Zutaten in der Brühe sind. Außerdem enthält die selbst gemachte Gemüsebrühe keine Zusatzstoffe und ist zu 100 % Bio. Denn auch hier sollten Sie auch hochwertige Bio-Qualität achten, damit keine Pestizide, Herbizide oder sonstige Chemikalien in Ihrer Gemüsebrühe landen.
Die selbst hergestellte Gemüsebrühe ist im Kühlschrank bis zu einem Jahr haltbar. Beachten Sie aber, je weniger Salz, desto kürzer ist die Haltbarkeit. Zudem reicht 1 gehäufter Esslöffel aus, um einen Liter Gemüsebrühe zu kochen.
Welches Gemüse sollte für die selbst gemachte Brühe verwendet werden?
Im Grund können Sie jedes Gemüse für Ihre Brühe nutzen, dass Sie im Garten finden. Wichtig ist jedoch das Verhältnis Gemüse zu Salz, damit das Ergebnis perfekt wird. Nachdem ich viel probiert und getestet haben, finde ich das Verhältnis 8:1 optimal. Also Sie benötigen acht Teile Gemüse und einen TL. Salz. Wer es deftiger mag, kann natürlich auch gerne etwas mehr nutzen. Für eine salzarme Gemüsebrühe kann auch etwas weniger Salz verwendet werden.
Je nach Geschmack kann das Gemüse natürlich variieren. In meine Gemüsebrühe kommen:
- Knollen- und Stangensellerie
- Knoblauch
- Kohlrabi
- Lauch
- Möhren
- Pastinake
- Petersilienwurzel und frische Petersilie
- Zwiebeln
Haben Sie das Gemüse nicht im Garten, können Sie es auch im Supermarkt kaufen. Aber bitte auf Bio-Qualität achten. Des Weiteren ist es auch möglich, Reste vom Kochen einzufrieren und diese dann mit dazuzunehmen. Heißt also, wenn Sie Kohlrabi geputzt haben, frieren Sie das Kohlrabigrün und die -schalen ein und sobald Sie wieder Gemüsebrühe herstellen, können Sie die gefrorenen Reste hinzufügen.
Richtig würzen ist ganz einfach
Die richtige Menge Salz ist entscheidend, da sie auch dafür verantwortlich ist, wie lange die selbst gemachte Gemüsebrühe haltbar ist. Hierzu benötigen Sie kein Spezialsalz, sondern können das handelsübliche Speisesalz verwenden. Wer grobes Meersalz oder anderes Salz nutzen möchte, muss darauf achten, dass sich das Salz zwingend komplett auflösen muss.
Bei den Gewürzen sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wer Majoran mag, kann die Gemüsebrühe mit etwas getrocknetem Majoran perfekt aufwerten. Doch auch Petersilie ist ideal, um die Geschmacksnote zu verbessern. Wenn Sie eine mediterrane Gemüsebrühe herstellen möchten, nutzen Sie eine Brise Rosmarin, Thymian, Oregano oder andere Kräuter, um die Gemüsebrühe aufzuwerten.
Gemüsebrühe selbst gemacht – die Rezepte
Gemüsebrühe ist lecker und ideal, um sie schnell selbst herzustellen. Dabei haben Sie alle Möglichkeiten. Seien Sie kreativ und verwenden Sie das Gemüse, das Sie im Garten haben oder das Sie geschmacklich bevorzugen. Zudem können Sie neben einer feinen Gemüsebrühe auch eine gekörnte Gemüsebrühe selbst herstellen. Im Anschluss finden Sie beide Rezepte.
Feine Gemüsebrühe
Zutaten:
- 150 g Lauch
- 100 g Kohlrabi
- 100 g Pastinake
- 100 g Petersilienwurzel
- 100 g Knollensellerie
- 100 g Möhren
- 50 g Stangensellerie
- 50 g Zwiebel
- 30 g frische Petersilie
- 1 Knoblauchzehe
- 1 EL getrocknete Petersilie (bei Bedarf auch 1 EL Majoran oder 1 Prise Muskatnuss)
- 1 EL neutrales Pflanzenöl
- 100 g Salz
Zubereitung:
- Gemüse putzen und waschen. Möhren, Lauch und Stangensellerie in Ringe schneiden, Kohlrabi, Pastinake, Knollensellerie, Knoblauch, Zwiebel und Petersilienwurzel in kleine Stücke schneiden. Petersilie wachen, trocken schütteln und grob hacken.
- Das Pflanzenöl in der Pfanne erhitzen und das Gemüse sowie die gehackte Petersilie hinzufügen und leicht anbraten.
- Sobald das Gemüse leicht braun wird, das Salz hinzugeben und so lang vermischen und rühren, bis das Salz grob aufgelöst ist.
- Anschließend den Deckel auf die Pfanne geben und das Gemüse für rund 10 Minuten dünsten, bis es weich ist.
- Das Gemüse in einen hohen Becher geben, den Esslöffel getrocknete Petersilie (bei Bedarf Majoren und Muskatnuss) hinzugeben und alles pürieren, bis die Gemüsebrühe die gewünschte Konsistenz hat.
- Zum Schluss alles in sterilisierte Einmachgläser füllen und gut verschließen. Für wenige Minuten auf den Kopf stellen und anschließend abkühlen lassen.
TIPP: In Eiswürfelbehälter gefüllt, haben Sie immer frische Gemüsebrühe da, ohne ein Glas zu öffnen.
Geschlossen ist die Gemüsebrühe für 12 Monate haltbar, geöffnet für etwa sechs Monate.
Gekörnte Gemüsebrühe
Zutaten:
- 200 g Karotten
- 100 g Lauch
- 100 g Zwiebeln
- 100 g Sellerie
- 50 g Petersilienwurzel (oder ein kleines Bund Petersilie)
- 3 Knoblauchzehen
- 100 g Tomaten
- 100 g Zucchini
- 1 Bund frische Kräuter (z.B. Petersilie, Thymian, Rosmarin)
- 100 g Salz
- Bei Bedarf: 1 TL Kurkuma, 1 TL Pfeffer, 1 TL getrockneter Liebstöckel
Zubereitung:
- Waschen Sie alle Gemüsesorten gründlich und schälen Sie die Zwiebeln, Karotten und den Knoblauch. Schneiden Sie das gesamte Gemüse in kleine Stücke, damit es gleichmäßig trocknet.
- Legen Sie das geschnittene Gemüse auf ein Backblech und lassen Sie es bei niedriger Temperatur (etwa 50–70 °C) im Ofen für mehrere Stunden trocknen. Lassen Sie die Ofentür einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Alternativ können Sie einen Dörrautomaten verwenden, falls vorhanden. Das Gemüse ist fertig, wenn es vollständig trocken und brüchig ist.
- Geben Sie das getrocknete Gemüse zusammen mit dem Salz und den Gewürzen in eine Küchenmaschine, einen Mixer oder eine Kaffeemühle. Zerkleinern Sie die Mischung, bis Sie ein feines Pulver erhalten. Das Salz hilft nicht nur beim Zerkleinern, sondern konserviert die Brühe auch.
- Füllen Sie die gekörnte Brühe in saubere, luftdicht verschlossene Gläser oder Behälter. Lagern Sie diese an einem kühlen, dunklen Ort.
Die Brühe ist mehrere Monate haltbar. Verwenden Sie etwa 1–2 Teelöffel der gekörnten Brühe pro 250 ml Wasser, um eine schmackhafte Gemüsebrühe zu erhalten. Sie können die Menge je nach Geschmack anpassen.
Schnelle Gemüsebrühe mit nur zwei Zutaten
Zutaten:
- 500 g Suppengrün
- 100 g Salz
Zubereitung:
- Suppengrün waschen und grob würfeln.
- Salz und Suppengrün in die Küchenmaschine geben und gut zerkleinern. Immer wieder Pausen einlegen, um die Paste von den Rändern zu schieben.
- Alles in ein steriles Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Die schnelle Gemüsebrühe ist im Kühlschrank für etwa drei bis vier Monate haltbar. Sie können sie aber auch in Eiswürfelbehältern einfrieren und sie bei Bedarf entnehmen.
Wofür kann die selbst hergestellte Gemüsebrühe verwendet werden?
Die selbst gemachte Gemüsebrühe kann für zahlreiche Gerichte verwendet werden. Allen voran, um einfach eine Tasse Brühe zuzubereiten. In Ihrer eigenen Brühe haben Sie zudem den Vorteil, dass weder Zucker noch Geschmacksverstärker noch Konservierungsmittel enthalten sind.
Die Gemüsebrühe macht sich selbstverständlich in jeder Gemüsesuppe. Auch die Käse-Lauch-Suppe, Kartoffelsuppe, Linseneintopf oder jede andere Suppe kann damit aufgewertet werden. Darüber hinaus ist sie ein wichtiger Geschmacksverstärker bei Aufläufen oder Ofengerichten im Allgemeinen. Doch auch in Salaten aller Art ist die selbst gemachte Gemüsebrühe nutzbar. Im Grunde überall dort, wo vielleicht noch ein wenig Pep fehlt.
Das Herstellen der eigenen Gemüsebrühe ist denkbar einfach und benötigt kaum Zeit. Der große Vorteil dabei ist, dass Sie auch Reste verwenden können, die Sie vorher eingefroren haben. Zwiebel- und Kartoffelschalen, Möhren- und Kohlrabigrün, Paprikareste und vieles mehr. Geben Sie dies einfach in eine Tüte, die Sie im Gefrierfach aufbewahren und immer weiter bestücken. Mit frischem Gemüse können Sie dann die Reste verwerten und eine leckere und gesunde Gemüsebrühe kochen.