Rhabarber liebt oder hasst man. Aber im Grunde ist er doch lecker, weshalb ihn viele Hobbygärtner in ihrem Garten anbauen. Doch was tun mit den Rhabarberblättern? Essen können Sie sie auf jeden Fall nicht, da sie eine große Menge an Oxalsäure enthalten, die schädlich für die Nieren ist. Allerdings können Sie daraus einen hervorragenden organischen Dünger herstellen, der den Pflanzen Energie und Kraft verleiht. Essbar sind nur die Rhabarberstängel, aus denen leckerer Kuchen oder auch Rhabarberchutney hergestellt werden kann. Doch auch Rhabarberlikör ist äußerst schmackhaft. Schon probiert?
Wofür können Sie Rhabarberblätter verwenden?
Rhabarberblätter sind nicht essbar. Damit diese aber nicht ungenutzt bleiben, haben Sie die Möglichkeit einen organischen Dünger damit herzustellen. Ein Sud aus Rhabarberblättern kann Ihren Pflanzen Kraft und Energie verleihen und zudem ist der natürliche Dünger auch noch vollkommen Bio. Besser geht es kaum.
Der Sud aus den Rhabarberblättern hat viele Vorteile auf Ihre Pflanzen. Er unterstützt unter anderem das Wachstum der Pflanzen und macht sie gleichzeitig auch widerstandsfähiger. Insbesondere im Frühjahr lieben die Pflanzen einen solchen Energiebooster und freuen sich darüber, wenn sie eine Wachstumshilfe erhalten. Im Herbst hingegen kann der Rhabarbersud als Stärkung für den Winter dienen.
Auch Kaliummangel kann mit einem Sud aus Rhabarberblättern vorgebeugt werden, da die Blätter eine hohe Menge an Kalium enthalten. Wie Sie sicher wissen, kann ein Mangel an Kalium dazu führen, dass die Pflanzen für Krankheiten deutlich anfälliger sind.
Ist es schon fast zu spät und die Pflanzen haben Krankheiten, kann der Sud aus Rhabarberblättern ebenfalls ein wichtiger Helfer sein. Vor allem bei Braun- oder Krautfäule. Dabei sollten zuerst die befallenen Pflanzenteile entfernt werden, bevor der Rest der Pflanze mit dem hoch konzentrierten Sud aus Rhabarberblättern zum Einsatz kommt. Tauchen Schädlinge wie Blattläuse an Ihren Pflanzen auf, sind Rhabarberblätter ebenfalls ein äußerst effektives Mittel.
So wird der Rhabarberblätter-Sud hergestellt
Der Rhabarberblätter-Sud ist ganz einfach herzustellen. Sie benötigen lediglich einen Topf, ein Sieb sowie ein Baumwollhandtuch. Um den Sud auf die Pflanzen aufzubringen, eignen sich eine Gießkanne oder ein Spritzbehälter. Bei dem Rhabarberblätter-Sud kommt es darauf an, wofür Sie ihn verwenden möchten. Für einen hoch konzentrierten Sud, der vor allem bei Schädlingen und Krankheiten eingesetzt werden, beträgt das Verhältnis Wasser zu Rhabarberblättern 1:1. Also 500 ml Wasser für 500 g Rhabarberblätter. Soll der Sud nur als Dünger genutzt werden, ändert sich das Verhältnis in 5:1. Dies entspricht fünf Teilen Wasser auf fünf Teile Rhabarberblätter. Das bedeutet, dass Sie 2500 ml Wasser für 500 g Rhabarberblätter benötigen.
Herstellung vom Rhabarberblätter-Sud mit Kochen:
- Blätter ernten und zerkleinern. Die Blätter können Sie mit einem Messer zerschneiden oder mit den Händen zerrupfen.
- Topf mit 500 ml Wasser füllen und 500 g Rhabarberblätter einfüllen, wenn Sie mit dem Sud gegen Schädlinge und Krankheiten vorgehen möchten.
- Nun alles kurz aufkochen und die Rhabarberblätter rund 30 Minuten ziehen lassen.
- Nach den 30 Minuten ein Baumwollhandtuch in das Sieb legen und den Sud abschütten.
- Die Rhabarberblätter im Sieb werden dann nochmals gut ausgedrückt, sodass Sie jeden Milliliter des Suds nutzen können.
- Im Anschluss werden die Rhabarberblätter auf dem Kompost oder im Biomüll entsorgt.
Rhabarberblätter-Sud ohne Kochen herstellen:
Diese Methode eignet sich hauptsächlich dann, wenn Sie große Mengen Sud benötigen.
- Die Rhabarberblätter ernten, grob zerkleinern und in den Behälter geben.
- Die Tonne oder den Behälter dann mit warmem oder heißem Wasser auffüllen und verschließen.
- Der Sud muss jetzt für 24 Stunden ziehen.
Leider hält sich der Sud aus Rhabarberblättern nicht sehr lange. Im Kühlschrank ist er meist noch einige Tage länger haltbar, aber der Geruch ist nicht sehr angenehm. Da der Sud innerhalb weniger Tage anfängt zu gären, sollte er spätestens nach 3 Tagen verbraucht sein.
Anwendung des Rhabarberblätter-Suds
Die Anwendung des Suds aus Rhabarberblättern ist einfach. Sie können ihn als Dünger wie auch zur Vorbeugungen gegen Schädlinge und Krankheiten anwenden. Auch wenn die Pflanzen bereits krank oder befallen sind, kann der Sud aus Rhabarberblättern genutzt werden.
Zur Vorbeugung und zur Düngung wird ein Sud mit einem Verhältnis 5:1 (Wasser:Rhabarberblätter) hergestellt. Die Pflanzen können dann einfach damit gegossen werden. Der beste Zeitpunkt ist im Frühjahr während der Wachstumsphase und im Herbst, um die Pflanzen für den Winter widerstandsfähiger zu machen.
Um Schädlingsbefall oder Krankheiten zu bekämpfen, müssen Sie einen hoch konzentrierten Sud herstellen, der das Verhältnis 1:1 aufweist. Die Pflanzen werden dann drei Tage hintereinander mit dem Sud besprüht. Es reicht, den Sud einmal täglich aufzubringen.