Beim Spinat wird die Vielfalt an Sorten oft unterschätzt. Sie unterscheiden sich in der Zeit der Ernte, im Wuchs und im Geschmack. Dieser Beitrag zeigt Ihnen die wichtigsten Arten von Spinat und deren Besonderheiten.
Spinatsorten: Unterschiede in der Erntezeit und im Geschmack
Es gibt zahlreiche Sorten von Spinat, die zu variierenden Zeiten geerntet werden können. Breit gefächert ist vor allem die Palette an Sorten für den Frühjahrsanbau. Bei milden Temperaturen können Sie den Spinat schon im Winter aussäen. Andere Sorten ernten Sie im Sommer oder im Winter. Auch im Herbst können Sie einige Spinatsorten aussäen. Es ist an dieser Stelle nicht möglich, alle Sorten von Spinat kurz zu beschreiben. Sie finden aber in diesem Artikel die wichtigsten Sorten.
Tipp: Sicher ist Ihnen in Rezepten schon der Begriff Babyspinat oder Babyleaf-Spinat begegnet. Es handelt sich dabei nicht um spezielle Spinatsorten, sondern um Spinat, den Sie bereits früh ernten. Er hat dann wunderbar zarte Blätter.
Spinat für die Frühjahrs- und Herbstkultur: gute Vor- und Nachfrucht
Spinat, der für die Frühjahrsernte geeignet ist, kann in der Regel auch im Herbst ausgesät werden. Für den Anbau im Sommer eignen sich diese Sorten nicht, da sie bei hohen Temperaturen zum Schossen neigen. Diese Spinatsorten sind gut als Vor- oder Nachkultur geeignet, vor allem als Vorkultur für Bohnen oder Gurken, die erst im Mai ins Freiland können:
- Matador: Matador ist eine bewährte Spinatsorte, die erst spät blüht, auch Fröste übersteht und daher gut für den Überwinterungsanbau geeignet ist. Matador wächst schnell und ist ertragreich.
- Meerkat: Meerkat ist eine F1-Hybride und wächst schnell. Diese Sorte eignet sich auch hervorragend als Babyspinat. Meerkat hat runde, glatte Blätter und wächst aufrecht.
- Viktoria: Viktoria ist eine alte Spinatsorte, die ihren Ursprung in England hat und langsam wächst. Ein Vorteil ist, dass diese Sorte hohe Erträge bringt. Die dunkelgrünen Blätter haben einen nach unten gewölbten Rand, laufen spitz zu und sind blasig.
- Monnopa: Monnopa ist eine ertragreiche und schnellwachsende Sorte, die erst spät blüht. Die Sorte ist einhäusig, sodass Sie Samen nehmen können und nicht fürchten müssen, dass die Samen durch Fremdbefruchtung verunreinigt werden. Die Sorte ist resistent gegen das Gurken-Mosaikvirus und gegen Mehltau.
- Butterflay: Die Sorte Butterflay ist schnellwachsend, resistent gegen Mehltau und robust. Sie schosst erst spät und eignet sich auch für den Winteranbau.
- Thorin: Thorin ging durch eine biologische Züchtung aus der Sorte Matador hervor und ist schossfester als Matador. Thorin ist im Aussehen noch attraktiver und im Geschmack milder. Die Sorte eignet sich für den Überwinterungsanbau, ist ertragreich und hat große, zarte Blätter.
- Lazio: Lazio ist eine F1-Hybride, die schnell wächst, gute Erträge bringt und resistent gegen Mehltau ist.
- Palco: Palco ist eine F1-Hybride, die ertragreich und schnellwüchsig ist. Die Sorte eignet sich für den Frühjahrs- und Herbstanbau und ist mehltauresistent.
Sorten für den Sommeranbau: langsamwüchsig und schossfest
Bei hohen Temperaturen schosst Spinat schnell. Deshalb werden einige Sorten für den Sommeranbau so gezüchtet, dass sie weitgehend schossfest sind und langsam wachsen. So müssen Sie im Sommer nicht auf Spinat aus dem Garten verzichten. Die Sorten blühen erst spät. Um dennoch zu verhindern, dass sich Blüten bilden, wählen Sie für den Sommerspinat einen halbschattigen Standort. Probieren Sie diese Sorten:
- Gamma: Gamma ist eine langsam wachsende und spät schießende Sorte mit dunklen, runden und glatten Blättern. Die Sorte ist resistent gegen Mehltau.
- Bloomsdale: Bloomsdale ist zwar eine schnellwachsende Sorte, aber trotzdem für den Sommeranbau geeignet. Die Sorte überzeugt mit großen, rundlichen Blättern und hohen Erträgen. Auch die Blätter von Pflanzen, die bereits schossen, schmecken noch.
- Celesta: Celesta ist eine neue Sorte und eine F1-Hybride. Die schossfeste Sorte kann nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über angebaut werden. Sie ist ertragreich und mehltauresistent.
Sorten für den Winter: resistent gegen Frost
Spinat für den Winter säen Sie im Herbst aus. Er ist mehr oder weniger frosthart und eignet sich auch für die Kultur im Frühbeet. Haben die Pflanzen den Winter gut überstanden, können Sie die Blätter schon im zeitigen Frühjahr ernten. Diese Sorten sind empfehlenswert:
- Winterriesen Verdil: Winterriesen Verdil hat einen guten Geschmack und große, kräftige Blätter. Die frostharte Sorte hat im Frühjahr einen Wachstumsvorsprung, da sie schnell wächst und frühzeitig erntereif ist.
- Nobel: Nobel ist eine winterharte Sorte mit feinem Geschmack und blasigen, großen Blättern.
- Riccio d’Asti: Riccio d’Asti stammt aus Italien und eignet sich in milden Lagen gut zum Überwintern. Die wüchsige Sorte hat dunkelgrüne, fleischige und leicht blasige Blätter.
- Prickly Winter Spinach: Prickly Winter Spinach hat seinen Ursprung in Australien und bildet kleine, kompakte Rosetten. Die Samen sind spitz zulaufend.
Kaufberatung für Spinatsamen: relevante Eigenschaften
Möchten Sie Spinatsamen kaufen, ist nicht nur die Zeit für die Ernte relevant. Es kommt auch darauf an, ob Sie hohe Erträge erzielen möchten, eine schnelle Ernte wichtig ist, es Ihnen auf Resistenz und Robustheit ankommt oder Sie vor allem auf einen guten Geschmack setzen.
Spinatsorten mit hohen Erträgen
Kommt es Ihnen auf hohe Erträge an, eignen sich:
- Matador
- Monnopa
- Viktoria
- Thorin
- Lazio
- Palco
- Celesta
- Bloomsdale
Schnelles Wachstum
Möchten Sie nach der Aussaat nicht lange bis zur Ernte warten, kaufen Sie Sorten, die schnell wachsen:
- Thorin
- Matador
- Meerkat
- Butterflay
- Palco
- Bloomsdale
Resistente Sorten
Soll der Spinat resistent gegen Krankheiten sein, entscheiden Sie sich für Monnopa, Thorin, Palco, Gamma oder Celesta.
Guter Geschmack
Spinat soll auch gut schmecken. Ist ein zarter Geschmack für Sie das wichtigste Kaufkriterium, eignen sich Thorin, Meerkat, Palco, Celesta oder Nobel.