Es gibt etwa 1800 verschiedene Arten und Sorten der Begonien. Dabei finden Sie diese in nahezu allen Farben, mit kleinen oder großen Blüten, gefüllten und ungefüllten Blüten. Allerdings werden Sie Begonien in einem reinen Blau vergeblich suchen. Dennoch haben Sie eine so große Auswahl, dass es Ihnen schwerfallen wird, eine Auswahl zu treffen. Damit es ein wenig leichter wird, erfahren Sie hier alles über Begonien.
Die Begonie im Steckbrief
Name: Begonie
Botanischer Name: Begonia
Alternativer Name: Schiefblatt
Familie: Schiefblattgewächse
Herkunft: tropische und subtropische Gebiete entlang des Äquators
Sorten: über 1800
Wuchshöhe: 25 bis 40 cm
Blütezeit: ganzjährig – von März bis September sehr üppig
Begonien sind nicht winterhart.
Die Blüten sind essbar und haben einen sehr sauren und würzigen Geschmack.
Name und Herkunft von Gladiolen
Begonien stehen für Balance und durch die besonders große Vielfältigkeit der Begonien, findet jeder die Pflanze, die zu einem passt. Auch wenn die Begonie lange als altmodisch galt, hat sie seit einigen Jahren ein Comeback und auch junge Menschen entdecken die außergewöhnlich blühenden Pflanzen für sich.
Begonien stammen ursprünglich aus den feuchten Regen- und Bergwäldern in den Tropen und Subtropen. Die meisten Arten kommen dabei aus Südamerika. Dies heißt aber auch, dass sie den mitteleuropäischen Winter nicht so gut vertragen. Im Wohnzimmer hingegen zeigen sie auch im Winter ihre hübschen Blüten und bringen ein wenig Farbe in den grauen und nasskalten Winter.
Die bekanntesten Begonien Sorten
Es gibt zahlreiche verschiedene Begonien Sorten. Damit Sie einen kleinen Überblick erhalten, finden Sie hier die beliebtesten Arten.
Blatt-Begonien
Zu den Blatt-Begonien zählen die Forellen Begonie (Begonia maculata), die intensiv gepunktete Blätter aufweist.
Die Wimpern Begonie (Begonia boweae) fällt durch ihre Blattfärbung auf. Sie hat leicht gezackte Blätter und die Musterung entsteht durch verschiedene Grüntöne. Sie wird etwa 25 cm hoch und sehr beliebt. Zu den Wimpern Begonien zählen:
- Tiger – braun gemusterte Blätter mit weiß-rosa Blüten
- Rubra – rötliche braune Blätter mit hellen Blattadern
Die Königs Begonie (Begonia rex) hat dunkelgrüne Blätter, die weiß, rosa oder lila gemustert sind. Heizungsluft mag sie gar nicht und direkte Sonneneinstrahlung kann sie auch nicht leiden. Zu den Königs Begonien zählen:
- Helen Lewis – fast schwarze Blätter mit hellen Zeichnungen
- Escargot – ähnlich wie die Helen Lewis, hat jedoch schneckenförmige Blätter
- Merry Christmas – pinke oder violette Blätter, die nach außen hin grün werden
Blüten Begonien
Die Blüten Begonien haben recht „normale“ Blätter. Aber wie der Name schon sagt, sind sie wahre Prachtexemplare, was die Blüten angeht. Blüten Begonien sind:
Fuchsien Begonien (Begonia fuchsioides), die herabhängende Blüten in verschiedenen Rot- und Rosatönen hat. Sie blüht von Herbst bis zum Frühjahr und ist ideal als Hängeampel.
Die Begonia Boliviens hingegen besitzt glockenförmige Blüten und liebt den Halbschatten. Die Sorten:
- Bonfire – leuchtend rote Blüten
- Summerwings White – rein weiße Blüten
zählen zu den beliebtesten.
Winterharte Begonien
Von winterhart kann nicht wirklich die Rede sein, da die Pflanzen aus den Tropen und Subtropen stammen. Dennoch sind sie relativ frosthart und mit einem Schutz können sie auch problemlos draußen überwintern. „Winterharte Begonien“ sind:
- Japanisches Schiefblatt (Begonia grandis) vorrangig die Unterart Begonia grandis ssp. Evansiana
- Begonia panchtharensis, die aus dem Himalaya Gebirge stammt
Eisbegonien
Eisbegonien sind äußerst beliebt, da sie bis in den Winter blühen. Die klassischen Eisbegonien sind unter anderem:
- Ostas H
- Oreb H Pink
- Cocktail
- Volumina Rose bicolor
- Doublet
Elatior Begonien
Diese sind hervorragende Blühbegonien für die Innenräume und sie blühen praktisch das ganze Jahr. Zu diesen Begonien Arten zählen:
- Die weißblütige Clara
- Camilla mit rosa Blüten
- Barkos mit roten Blüten
- Yellow Stone
- Carneval
Knollenbegonien
Auch die Knollenbegonien sind bekannt und sind definitiv die beliebteste Art. Wunderschöne Knollenbegonien sind beispielsweise:
- Cordelia mit weißen Blüten und rosa Saum
- Majesy mit gelben Blüten
- Snow Goose mit reinweißen Blüten
Begonien besser im Topf oder im Freiland pflanzen?
Dies kommt ganz auf die Sorte an. Es gibt Sorten, die für das Freiland nicht geeignet sind, da sie sich im Zimmer deutlich wohler fühlen. Sie müssen bedenken, dass Begonien, durch ihre Herkunft sehr sonnenempfindlich sind. Lediglich die Eisbegonien lieben etwas Sonne.
Somit müssen Sie zuerst überlegen, an welchen Platz die Begonien sollen, bevor Sie diese kaufen. In der Regel fühlen sich Begonien jedoch als Zimmerpflanze wohler und dann auch prächtig gedeihen. Um Begonien zu pflanzen, benötigen Sie nährstoffreiche Erde, die mit Kompost angereichert werden sollte.
Begonien im Freiland
Wenn Sie Begonien ins Freiland setzen möchten, dann sollte dies nicht vor den Eisheiligen sein. Zudem müssen Sie diese, außer das Japanische Schiefblatt, im Herbst wieder ausgraben, um zu überwintern.
Begonien haben sehr unterschiedliche Ansprüche. In der Regel aber sollte das Substrat leicht sauer sein und der pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 sein. Damit die Pflanzen auch üppig blühen, ist ein nährstoffreiches Substrat von großer Bedeutung. Wie bereits erwähnt, sollte humose Gartenerde mit Kompost verwendet werden, um den Ansprüchen der Begonie gerecht zu werden.
Der Standort selbst sollte nicht zu hell sein. Begonien lieben den Halbschatten oder Schatten und können dann eine wahre Blütenpracht hervorbringen. Daher eignen sich Plätze unter Bäumen oder Sträuchern besonders gut, damit die Pflanzen keine pralle Sonne ertragen müssen. Lediglich die Eisbegonien lieben die Sonne und gedeihen mit ausreichend Wasser sogar besser als im Halbschatten oder Schatten.
Begonien im Topf
Auch im Topf ist eine humusreiche Gartenerde mit Kompost ideal, damit sich zahlreiche Blüten zeigen. Bis auf die Eisbegonie sollten alle anderen Sorten im Schatten einen schönen Platz erhalten. Zudem sollten sie windgeschützt stehen, damit sie sich gut entfalten können. Vor den ersten Frösten sollten die Begonien dann ins Haus geholt werden, um in wärmeren Gefilden zu überwintern.
Pflege der Begonien
Die Pflege der Begonien beansprucht kaum Arbeit. Insbesondere in den ersten Wochen ist die Pflanze ausreichend versorgt. Sie müssen sie nur ausreichend wässern, da Begonien recht großen Durst haben. Das Düngen erfolgt frühestens zwei Wochen nach dem Einpflanzen.
Wichtig ist hauptsächlich das ausreichende Bewässern der Pflanzen. Etwa zweimal die Woche sollten die Begonien gegossen werden. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass es nicht zu Staunässe kommt. Das mögen sie gar nicht. Im Winter hingegen müssen Sie kaum gießen. Nur so viel, dass sie nicht austrocknen.
Wenn Sie sich für Knollenbegonien entscheiden, müssen Sie diese im Winter gar nicht gießen, wenn Sie diese zurückgeschnitten haben. Bei anderen Begonien Sorten müssen Sie keine Schere anlegen. Begonien säubern sich selbst, indem sie einfach die abgestorbenen Blüten abwerfen.
Überwinterung von Begonien
Begonien sind mehrjährige Pflanzen und können überwintert werden. Während Knollenbegonien nur einen kühlen und frostfreien Raum benötigen, sind Eliator Begonien perfekt für einen Farbklecks im Wohnzimmer. Sie blühen mit Glück ganzjährig, wobei sie aber von März bis September ihre volle Blütenpracht entfalten.
Vermehrung von Begonien
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Begonien zu vermehren. Zum einen ist dies über Steckling möglich, zum anderen über das Teilen der Knolle bei Knollenbegonien.
Vermehrung über Stecklinge
Begonien können Sie einfach über Stecklinge vermehren. Nach der Blüte schneiden Sie dabei einen zehn Zentimeter langen Trieb ab und entfernen im unteren Bereich die Blätter. Es sollten nur noch zwei Blätter an der Spitze des Triebs vorhanden sein. Den Trieb stecken Sie nun einfach in einen vorbereiteten Topf mit Pflanzenerde. Achten Sie aber darauf, dass der pH-Wert der Erde nicht über 7 liegt und das Substrat immer feucht ist.
Als Alternativ bietet es sich auch an, den Steckling in einem abgedunkelten Wasserglas heranzuziehen und danach einzupflanzen. Abgedunkelt sollte das Glas deshalb sein, da Begonien bei Licht extrem schnell wurzeln.
Auch Blattsteckling können sehr leicht gezogen werden. Vor allem die Sorten mit fleischigen Blättern eignen sich dabei hervorragend. Um diese Methode zu wählen, schneiden Sie einige Blätter der Mutterpflanze ab und stecken Sie sie in ein vorbereitetes Gefäß. Damit die Luftfeuchtigkeit hoch ist, sollte das Gefäß mit einer Plastiktüte überzogen werden.
Vermehrung über das Teilen der Knollen
Knollenbegonien können Sie auch über das Teilen der Knolle vermehren. Dabei graben Sie die Knolle im Herbst aus und teilen diese, wenn sie nicht zu klein ist. Anschließend topfen Sie beide Knollen wieder ein. Doch auch im Frühling, bevor Sie die Knolle wieder ins Freiland setzen, ist eine Teilung der Knolle noch möglich.
Begonien – Krankheiten und Schädlinge
Der Echte Mehltau ist die häufigste Pilzkrankheit und kommt vor allem bei Blatt-Begonien vor. Daher sollten Sie welke Blüten und Blätter regelmäßig entfernen, um vorzubeugen.
Auch, wenn das Substrat zu feucht ist und die Pflanzen zu eng gesetzt wurden, kann es zu Fäulnis-Pilzen kommen. Daher ist genügend Abstand und Staunässe ein wichtiger Faktor bei der Anpflanzung von Begonien.
Thripse oder Blattläuse sind eher selten bei Begonien zu finden. Gelegentlich kann es zu Blattschäden durch Dickmaulrüssler kommen.