Es gibt kaum einen Garten, der sich im Frühling nicht wenigstens an ein paar Krokussen erfreuen kann. Die hübschen Blumen setzen die ersten Farbpunkte nach der kalten Jahreszeit und werden zum echten Blickfang. Doch es gibt etwa 80 verschiedene Arten, wovon 10 in Deutschland ansässig sind. Allerdings blühen Krokusse längst nicht nur im Frühjahr. Es gibt auch Sorten, die erst im Herbst blühen und so noch einen schönen Abschluss für den Winter bieten. Wenn auch Sie Krokusse anpflanzen möchten, finden Sie hier alle Informationen über die robusten Zierpflanzen, die kaum Pflege benötigen.
Krokusse im Steckbrief
Name: Krokus
Botanischer Name: Crocus
Familie: Schwertliliengewächse
Herkunft: wahrscheinlich Griechenland
Arten: etwa 80, 10 davon in Deutschland + die verschiedenen Züchtungen
Wuchshöhe: 10 bis 15 cm
Blütezeit: Februar bis Mai oder September bis Oktober
Krokusse sind alle winterhart.
Für Menschen sind Krokusse schwach giftig, für Tiere hingegen stark giftig.
Name und Herkunft der Krokusse
Die Wildformen des Krokus stammen voraussichtlich aus dem Mittleren Osten. Dabei gibt es aber einige Arten, die aus dem Mittelmeerraum wie Griechenland oder Spanien kommen. Mittlerweile haben sich Krokusse aber dank der Menschen weltweit verbreitet, in denen gemäßigte Klimazonen herrschen. Man unterscheidet in Frühlings- und Herbst-Krokusse.
Die vier wichtigsten Arten der Krokusse
Wenn auch Sie Krokusse anpflanzen möchten, sollten Sie die vier wichtigsten Arten kennen. Diese sind Wildkrokus, Frühlings- und Herbstkrokus sowie Elfen-Krokus.
Wildkrokus
Wildkrokus ist ein sehr früher Blüher und hat wunderschöne violette Blüten. Diese säen sich selbst aus und können zu riesigen Blumenteppichen heranwachsen. Allerdings ist der Wildkrokus sehr kleinblütig und sollte daher in großen Gruppen gepflanzt werden.
Frühlingskrokus
Der Frühlingskrokus blüht ab März und die Blüte kann, je nach Wetterlage, bis in den Mai erfolgen. Er punktet hauptsächlich mit seinen schönen großen Blüten in vielen Farben. Der Frühlingskrokus ist eine Zuchtform, die Sie im Pflanzenhandel erhalten.
Herbstkrokus
Der Herbstkrokus blüht in den Monaten von September bis November, wenn das Wetter mitspielt. Im Handel erkennen Sie diese Arten meist am Zusatz „specioso“. Vom dieser Art gibt es nur zwei Farben. In der Regel sind die Blüten hellviolett, ab und zu finden Sie aber auch weiße Sorten im Handel.
Elfen-Krokus
Der Elfen-Krokus ist ebenfalls eine wilde Art, die den botanischen Namen Crocus tommasinianus trägt. Vor allem in Parkanlagen und Wiesen ist der Elfen-Krokus sehr häufig anzutreffen. Die Blütezeit ist im Frühling und diese Art hat violett-weiße Blüten. Es gibt jedoch auch Züchtungen, die weitere Farbtöne bereithalten und auch größere Blüten aufweisen.
Des Weiteren sollten Sie die beliebtesten Sorten der Hobbygärtner kennen, damit Sie auch Ihren Favoriten der Krokusse in Ihrem Garten pflanzen können.
Name | Blütezeit | Farbe | Blütengröße | Wuchshöhe |
Gelbe Riesen | April bis Mai | Gelb | Großblumig | bis zu 15 cm |
Pickwick | April bis Mai | Weiß-Violett gestreift | Großblumig | bis zu 15 cm |
Flower Record | März | Dunkel-Rotviolett | Großblumig | 7 bis 15 cm |
Speciosus | September bis Oktober | Blau | Kleinblütig | bis zu 10 cm |
Tommasinianus Roseus | Februar bis März | Purpur-Rosa | Kleinblütig | bis zu 10 cm |
Firefly | Februar bis März | Rosa | Kleinblütig | bis zu 10 cm |
Ruby Giant | Februar bis März | Purpurblau-Lila | Kleinblütig | bis zu 10 cm |
Kotschyanus „Albus“ | September bis Oktober | Weiß | Kleinblütig | bis zu 10 cm |
Crocus etruscus „Zwanenburg“ | Februar bis März | Hellviolett | Kleinblütig | bis zu 8 cm |
Orange Monarch | Februar bis März | Orange mit dunklen Streifen | Kleinblütig | 5 bis 7 cm |
Standorte und Pflege für Krokusse
Krokusse sind sehr ausdauernde und pflegeleichte Knollenpflanzen, die kaum Pflege benötigen. Einmal gesetzt, wachsen und vermehren sie sich in der Regel selbst. Krokusse benötigen jedoch einen warmen und sonnigen Standort, damit sie sich voll entfalten können. Im Sommer genießen sie eine Ruhephase und ziehen sich wieder ein.
Gesetzt werden die Frühlingsblüher bereits im Herbst, bevor der erste Frost kommt. Dabei werden alle Sorten etwa 5 bis 15 cm tief und in Gruppen in die Erde gesetzt. Der Abstand sollte etwa so groß sein, wie die Knolle einen Durchmesser hat. Damit die Krokusse Platz zum Wachsen haben, sollten sie sich nicht berühren. Zudem können sie durch ausreichend Platz auch vor Krankheiten geschützt werden. Herbstkrokusse hingegen werden erst im August gesetzt, da sie nur rund zwei Monate benötigen, bis sie blühen.
Während die Frühlingskrokusse beim Austrieb einen mäßig feuchten Boden benötigen, müssen sie im Sommer nicht regelmäßig gegossen werden. Gerade in der Ruhephase können sie auch eine längere Trockenheit gut überstehen. Herbstkrokusse sollten sie während des Austriebs immer etwas feucht halten. Eine Düngung ist nicht erforderlich, kann aber die Blüten positiv beeinflussen.
Tipp: Sind die Pflanzen verblüht, sollten sie das Blattwerk so lange wie möglich stehen lassen, damit die Krokusse genügend Zeit haben Reservestoffe in den Knollen einzulagern. Mähen Sie zu früh, kann es passieren, dass sie im nächsten Jahr nicht so zahlreich erscheinen.
Überwintern von Krokussen
Krokusse sind winterhart und müssen nicht ausgegraben werden. Sie benötigen auch keinen speziellen Schutz. Das Abdecken ist hingegen eher hinderlich, da der Austrieb im Frühling erschwert oder verhindert wird, wenn die Abdeckung nicht rechtzeitig entfernt wird.
So vermehren Sie Krokusse
Krokusse vermehren sich durch Samen in der Regel selbst. Aber vor allem vermehren sie sich über die Brutknolle und bilden somit relativ zügig Horste. Selbstverständlich können Sie die Knolle ausgraben und an einem anderen Ort wieder eingraben, damit Sie einen schönen bunten Rasen haben. Beachten Sie aber, dass die Krokusse im ersten Jahr nur Blattwerk bilden und erst im zweiten Jahr blühen.
Schädlinge von Krokussen
Krokusse stehen ganz oben auf dem Speiseplan von Wühlmäusen. Daher ist es empfehlenswert, die Knollen in Drahtkörben zu pflanzen, damit die Wühlmäuse keinen Schaden anrichten können.
Giftstoffe in Krokussen
Bisher sind noch keine Vergiftungen bei Frühlingskrokussen bekannt, da vor allem die Herbstkrokusse Giftstoffe enthalten. Insbesondere der Safrankrokus enthält giftige Stoffe, die Brechreiz, Krämpfe und im schlimmsten Fall auch Bewusstlosigkeit hervorrufen kann. Allerdings sind alle Krokusse für Tiere giftig, und sollten nicht von ihnen verzehrt werden.