Stürme können zu schwerwiegenden Schäden im Garten führen, längst nicht nur an Bäumen. Kündigt sich ein Sturm an, bringen Sie Topf- und Kübelpflanzen in Sicherheit. Einige Pflanzen sichern Sie noch durch Anbinden.
Garten sturmsicher machen: Pflanzgefäße in Sicherheit bringen
Tornados sind in unseren Breiten zum Glück selten, doch können auch Orkane oder heftige Stürme für gravierende Schäden im Garten sorgen. Kündigt sich ein Sturm an, gilt schnelles Handeln im Garten, damit Sie an Ihren Pflanzen noch weiterhin Freude haben. Mit Topfpflanzen und Kübelpflanzen hat der Sturm ein leichtes Spiel. Er kann sie völlig verwüsten, sodass sie nicht mehr zu retten sind. Kontrollieren Sie, was Sie im Garten sichern müssen, und gehen Sie folgendermaßen vor:
- Topfpflanzen ins Haus oder in die Garage stellen
- Pflanzkästen, beispielsweise Balkonkästen, in die Garage oder den Keller bringen
- Kübelpflanzen in die Garage oder dicht an die Hauswand stellen, wenn sie zu schwer sind
- hochgewachsene Pflanzen mit dem Gefäß auf die Seite legen und mit Gewichten beschweren oder mit anderen Pflanzen verschränken
- Sträucher und Bäume sichern
- Gartenmöbel schützen
- Werkzeuge und Geräte ins Trockene bringen
Kübel und Töpfe sichern: Topfstützen benutzen
Mitunter sind Töpfe oder Kübel zu schwer, um sie ins Haus oder in die Garage zu bringen. Für den Sturm sind solche Topf- oder Kübelpflanzen jedoch kein größeres Problem. Um sie zu schützen, rücken Sie sie dicht an die Hauswand. Sind die Kübel so schwer, dass sie sich nicht bewegen lassen, sollten Sie Topfstützen verwenden, die Sie im Handel oder im Onlineshop erhalten. Die Pflanzgefäße bekommen mit den schweren Topfstützen auch bei Sturm Halt. Am besten, Sie denken bereits an eine solche Sicherung, wenn Sie Ihre Pflanzen im Garten arrangieren und noch kein Sturm tobt.
Wie viele solcher Stützen Sie für einen Topf verwenden, hängt davon ab, wie schwer und wie groß er ist. Die Stützen lassen sich im Verbund montieren, sodass der Topf in die Mitte gestellt werden kann. Alternativ können Sie auch Stahlstützen aus Bewehrungsstahl bauen, die Sie in die Erde und in den oberen Rand des Topfes stecken. Dafür wird der Stahl im oberen Bereich gebogen. Er erinnert in seiner Form an einen Zelthering. Eine weitere Möglichkeit, um Kübelpflanzen zu sichern, ist eine stabile, reißfeste Schnur. Schneiden Sie mehrere Enden von der Schnur, wickeln Sie sie jeweils um den Kübel und verknoten Sie sie an den Enden. Sichern Sie die verknoteten Enden mit Zeltheringen.
Sicherheit von Sträuchern und Bäumen: Anbinden mit Seilen
Junge und neu gepflanzte Bäume können bei Sturm schnell abbrechen oder entwurzelt werden. Auch Sträucher können unter dem Sturm erheblich leiden. Sichern Sie neu gepflanzte und junge Bäume bereits unabhängig davon, ob ein Sturm kommt, mit einem Baumpfahl, damit sie nicht abbrechen. Verwenden Sie eine feste Schnur, die Sie nicht zu fest um den Baum binden. Für Sträucher verwenden Sie Pflöcke und Seile. Schlagen Sie die Pflöcke in den Boden, befestigen Sie die Seile nicht zu fest an den Ästen oder Zweigen und binden Sie sie mit ausreichender Spannung an die Pflöcke. Sichern Sie lose Ranken und Kletterpflanzen mit Schnüren, damit sie nicht vom Sturm weggerissen werden.
Tipp: Für junge Zweige und Ranken müssen Sie zur Sicherung keine starken Pflöcke verwenden. Es reicht aus, sie mit einer festen, stabilen Schnur und Zeltheringen zu sichern.
Größere Bäume: Gefahr bei Sturm
Eine ernsthafte Gefahr bei Sturm können größere Laubbäume darstellen. Im Winter, wenn sie das Laub abgeworfen haben, bieten sie dem Sturm weniger Angriffsfläche und sind sicherer als in der restlichen Zeit des Jahres. Allerdings besteht auch dann die Gefahr, dass Äste oder Zweige abbrechen können. Nicht nur in Ihrem Garten, sondern auch, wenn die Bäume an der Straße stehen, sollten Sie sie regelmäßig auf brüchige oder lose Äste kontrollieren und die Äste entfernen. Die Gefahr, dass Fußgänger, Fahrzeuge, Häuser oder Stromleitungen geschädigt werden können, ist sonst zu groß.
Schutz von Gartenmöbeln und Dekorationsobjekten: Abbauen und ins Trockene bringen
Beleuchtung, die nicht fest montiert ist, Skulpturen und Dekoelemente können durch Sturm stark beschädigt werden. Um das zu vermeiden, bauen Sie sie ab und bringen sie ins Trockene. Der Schutz von Gartenmöbeln mit einer Plane reicht nicht aus, da auch sie eine Angriffsfläche für den Sturm bietet. Bringen Sie Ihre Gartenmöbel daher nach drinnen.
Gartentrampoline werden in Gärten mit Kindern immer beliebter. Sind sie nicht fest im Boden verankert, müssen Sie sie bei einem drohenden Sturm abbauen. Das Gartentrampolin bietet eine zu große Angriffsfläche für den Sturm und kann bei starken Böen mehrere Meter weit fliegen. Können Sie das Trampolin nicht so schnell abbauen und haben es mit einer Plane geschützt, entfernen Sie die Schutzplane. Der Wind kann dann durch das Gewebe hindurchfahren, sodass das Trampolin noch nicht sofort abhebt.
Gewächshaus sicher bauen: Fenster mit Kitt befestigen
Nicht jedes Gewächshaus ist stabil genug, um Sturm zu trotzen. Gerade die preiswerten Modelle aus dem Baumarkt sind oft nur leicht gebaut. Mit zusätzlichem Material und handwerklichem Geschick lässt sich ein solches Gewächshaus zumindest teilweise sturmsicher machen:
- Rahmen verstärken mit Aluprofilen
- Fenster mit Kitt oder Silikon an den Arretierungsnuten befestigen
- Gewächshaus mit Metallseilen oder Erddornen im Boden verankern
Windschutzelemente errichten: Holzelemente und Gabionen
Um schwerwiegende Schäden durch Stürme in Ihrem Garten zu vermeiden, sollten Sie einen Windschutz errichten. Windschutzmauern aus Gabionen sind durchlässiger als Steinmauern und bieten keine Angriffsfläche für den Sturm. Sie sollten ungefähr 180 Zentimeter hoch sein. Die Drahtkörbe werden im Boden verankert und mit Steinen gefüllt. Gabionen bieten gleichzeitig einen Sichtschutz, genau wie Holzelemente.
Holzelemente sind in verschiedenen Varianten verfügbar und lassen sich leicht montieren. Sie müssen ausreichend fest im Boden verankert werden, damit sie nicht von starken Böen weggerissen werden. Die Höhe sollte bei 180 bis 200 Zentimetern liegen. Holzwände sollten nicht vollständig geschlossen sein. Genau wie bei Steinmauern kann der Wind auf einer Seite gebrochen werden, während auf der anderen Seite Luftwirbel entstehen. Auch Rankgitter aus Holz, an denen Sie Kletterpflanzen hochranken lassen, bilden einen guten Windschutz, wenn sie fest genug im Boden verankert sind.
Hecken und Sträucher: der natürliche Windschutz
Mitunter kann eine Hecke effektiver sein als ein Windschutz aus Holzelementen. Der Wind wird behutsam ausgebremst, wenn er sich verfängt, und prallt nicht mit voller Wucht auf Hindernisse. Gut geeignet sind Lebensbaum, Eibe oder Scheinzypressen, da sie ganzjährig dicht stehen. Hecken aus Feldahorn oder Weißdorn sind robust und bilden ebenfalls einen guten Windschutz. Pflanzen Sie die Hecke eng genug, verwachsen die Wurzeln im Boden miteinander und können auch bei starkem Sturm nicht so schnell herausgerissen werden.