Der Winter steht schon vor der Tür und klopft an. Die Temperaturen fallen und es geht kein Weg daran vorbei, dass Sie heizen müssen. Es macht gerade ein Trend im Internet die Runde, um Geld zu sparen – der Teelichtofen. Wenn auch Sie schon überlegt haben, sich eine solchen zu bauen, sollten Sie besser diesen Artikel lesen. Denn gerade der Teelichtofen ist äußerst gefährlich und ist außerdem nicht wirklich eine günstige Möglichkeit etwas Wärme in den Raum zu bringen.
Was ist der Teelichtofen?
Der Teelichtofen verspricht, den Raum zu wärmen und so Geld für das Heizen zu sparen. Es gibt verschiedene Varianten zum Selbstbauen. Doch auch als Komplettset sind sie erhältlich. Im Grunde ist es bei allen Varianten das gleiche Grundprinzip. Ein umgedrehter Tontopf wird mithilfe einer Gewindestange und einem Abstand über einer Tonschale befestigt. Auf die Tonschale werden dann Teelichter gestellt und angezündet. Die Kerzen sollen dann die Luft unter dem Topf erwärmen und gespeichert werden. Dies soll dann den Raum aufheizen, damit die Heizung gespart werden kann. Zum einen sollte jeder, der bei klarem Verstand ist, wissen, dass dies gar nicht funktionieren kann. Mit wenigen Teelichtern kann kein ganzer Raum beheizt werden. Zum anderen ist diese Variante des angeblichen Sparens lebensgefährlich! Denn wer mit einem Teelichtofen heizen möchte, riskiert:
- eine Kohlenmonoxidvergiftung
- einen Wohnungsbrand
- muss tief in die Tasche greifen
So gefährlich ist der Teelichtofen
Die alternative Heizmethode hört sich zwar erst einmal gut an, hat aber ihre Tücken und kann nicht nur einen Brand auslösen, sondern auch tödlich sein.
Kohlenmonoxidvergiftung durch den Teelichtofen
Ein Teelichtofen kann nämlich zu einer Kohlenmonoxidvergiftung führen. Das tödliche Kohlenmonoxid strömt in den Raum. Atmet man dieses ein, bekommt man Kopfschmerzen und wird müde. Wer einschläft, wacht in der Regel auch nicht mehr auf. Das Tückische daran ist, dass sie Kohlenmonoxid nicht riechen können.
Des Weiteren werden die Töpfe auch sehr heiß. Es kann durchaus vorkommen, dass die Tontöpfe eine Temperatur von bis zu 400 Grad bekommen, was dann natürlich auch die Verbrennungsgefahr erheblich steigert. Zudem hat ein Teelichtofen keine Zulassung für geschlossene Räume. Gleiches gilt übrigens auch für Holzkohlegrills!
Wohnungsbrand durch den Teelichtofen
Aufgrund der hohen Hitzeentwicklung können Gardinen, Zeitungen oder auch andere Gegenstände, die in der Nähe gelagert werden, das Brandrisiko noch deutlich erhöhen. Die Feuerwehren in ganz Deutschland schlagen Alarm, da sie schon zu einigen Bränden gerufen wurden, die durch einen Teelichtofen ausgelöst wurden.
Außerdem kann es auch zu einem Wachsbrand kommen, der mit einem Fettbrand zu vergleichen ist. Daher sollte niemals Wasser als Brandlöscher eingesetzt werden. In diesem Video ist ein solcher Wachsbrand sehr gut zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=nTqWdYcBx2Q
Ein Teelichtofen ist sogar teurer als Gas
Rechnet man sich aus, wie viele Teelichter Sie für einen Raum benötigen, der etwa 20 qm groß ist, werden Sie erstaunt sein. Um den Raum für etwa vier Stunden etwas warm zu bekommen, benötigen Sie 81 Teelichter. Pro Tag gerechnet wären das dann knapp 500 Teelichter und Kosten in Höhe von etwa 25 Euro. Nutzen Sie Ihre Gasheizung, zahlen Sie nur rund 16 Euro. Möchten Sie Gas sparen und setzen auf elektrische Heizgeräte, fallen Kosten in Höhe von rund 30 Euro pro Tag an. Somit ist das auch keine Alternative.
Um wirklich zu sparen, sollten Sie das Thermostat etwas nach unten drehen und lieber noch einen Pullover mehr anziehen. Die Alternative Teelichtofen oder auch Holzkohlgrill ist somit gescheitert und zudem auch noch lebensgefährlich.
Treffend geschrieben, Danke.