Eine Vorratskammer ist eine feine Sache, vor allem, wenn die Küche nicht genug Platz bietet oder kein Keller vorhanden ist. Es kommt jedoch auf die richtige Organisation an, damit Ihre Lebensmittel nicht verderben und sie nicht irgendwann Gläser von vor 30 Jahren finden. Mit einigen Tipps und Tricks gelingt die Organisation.
Struktur in die Vorratskammer bringen: Schaffen Sie eine Grundordnung
Bevor es an die eigentliche Organisation in der Vorratskammer geht, schaffen Sie eine Grundordnung. So fällt Ihnen der zweite Schritt leichter. Haben Sie eine Grundordnung geschaffen und die richtige Organisation gefunden, brauchen Sie später nicht mehr viel Zeit zum Aufräumen einplanen. Alles befindet sich am richtigen Platz. Sie müssen nicht lange suchen und nicht befürchten, dass etwas verdirbt.
Alles beginnt mit dem kompletten Leerräumen der Vorratskammer. Kontrollieren Sie dabei Ihre Lebensmittel nach Ablaufdatum und entsorgen Sie bereits abgelaufene Lebensmittel oder verbrauchen Sie sie kurzfristig. Die Lebensmittel, die kurz vor dem Ablaufdatum stehen, bringen Sie am besten gleich in die Küche, um sie zügig zu verarbeiten. Lebensmittel, die Sie nur selten brauchen, beispielsweise verschiedene Gewürze, kaufen Sie nicht mehr nach. Besorgen Sie sich die richtigen Ordnungshilfen für Ihre Vorratskammer:
- Regale
- Vorratsdosen
- Körbe
- Etiketten
Lebensmittel, die noch lange haltbar sind, ordnen Sie. Erstellen Sie eine Excel-Liste oder tragen Sie die Lebensmittel in eine handgeschriebene Liste nach Art, Kaufdatum und Ablaufdatum ein.
Bei den Lebensmitteln, die Sie wieder in die Vorratskammer einsortieren, wissen Sie das Kaufdatum nicht mehr. Tragen Sie das Datum ein, an dem Sie die Vorratskammer aufgeräumt haben. Die Lebensmittel beschriften Sie. Verwenden Sie dazu am besten selbstklebende Etiketten. Notieren Sie Kauf- und Ablaufdatum auf den Lebensmitteln. Entnehmen Sie Lebensmittel aus der Vorratskammer, löschen Sie sie jedes Mal aus Ihrer Liste.
Beschriften Sie alle neu gekauften Lebensmittel auf diese Weise und erfassen Sie sie in der Liste. Vergessen Sie nie das Abstreichen in der Liste. So laufen Sie nicht die Gefahr, etwas zu vergessen, dessen Haltbarkeitsdatum bald abläuft.
Tipp: Damit Sie die Lebensmittel, die noch nicht abgelaufen sind, schnell verbrauchen, platzieren Sie sie in der Vorratskammer so, dass sie schnell greifbar sind. Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Liste und kennzeichnen Sie Lebensmittel, die bald ablaufen, farbig in der Liste.
Struktur beim Einlagern: wie Sie das Chaos vermeiden
Das Chaos in der Vorratskammer vermeiden Sie, indem Sie beim Einlagern der Lebensmittel mit Struktur vorgehen. Es nimmt zwar etwas mehr Zeit in Anspruch, sie gleich nach dem Einkauf zu beschriften und einzuordnen, doch finden Sie sie dann schnell wieder. Sie müssen dann nicht ständig die Lebensmittel nach Haltbarkeitsdatum kontrollieren und nicht lange nach dem suchen, was Sie gerade brauchen.
Platzieren Sie häufig benötigte Lebensmittel auf Augen- oder Brusthöhe. Was seltener gebraucht wird, ordnen Sie oben oder unten an. Große, sperrige Lebensmittel stehen hinten, während Sie kleinere Verpackungen weiter vorne anordnen.
Glasbehälter: Inhalt leicht erkennbar
Glasbehälter, beispielsweise Schraubgläser oder Plexiglas-Vorratsdosen, haben den Vorteil, dass Sie den Inhalt gut sehen können. Sie sind in verschiedenen Größen verfügbar und ermöglichen eine einfache Entnahme des Inhalts. Die Glasbehälter eignen sich beispielsweise zum Aufbewahren von
- Nudeln
- Reis
- Salz
- Mehl
- Haferflocken
- Zucker
- Müslimischungen
Beschriften Sie die Gläser, um Salz und Zucker nicht zu verwechseln. Sind die Gläser leer, reinigen Sie sie in der Spülmaschine.
Schneller Überblick: Bilden Sie Gruppen
Damit Sie in der Vorratskammer alles schnell finden, ordnen Sie die Lebensmittel in Kategorien an:
- Fleisch- und Wurstkonserven
- Fischkonserven
- Obstkonserven
- Gemüsekonserven
- Getreideprodukte wie Mehl, Haferflocken, Nudeln oder Reis
Ordnen Sie die Lebensmittel zusätzlich nach ihrem Haltbarkeitsdatum an. Vergessen Sie nicht das Beschriften und räumen Sie die Lebensmittel, die am schnellsten verbraucht werden müssen, nach vorn. Die Lebensmittel, die noch lange haltbar sind, ordnen Sie weiter hinten an.
Auf sinnvolle Vorratshaltung achten: Kauf der richtigen Lebensmittel
Eine gute Vorratshaltung wird empfohlen, damit Sie im Notfall mit den wichtigsten Lebensmitteln versorgt sind. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft empfiehlt, dass Sie einen Vorrat für 14 Tage haben sollten.
Neben frischem Gemüse sollten Sie Gemüsekonserven, Obstkonserven, Nudeln, Reis, Öl und Gewürze vorrätig haben. Für die Vorratshaltung reicht es aus, wenn Sie von jeder Sorte Lebensmittel zwei bis drei Packungen vorrätig haben. Von Lebensmitteln, die nur selten oder nur in kleinen Mengen benötigt werden, reicht eine Packung aus.
Sobald Sie etwas entnehmen, streichen Sie es in der Liste ab. Kontrollieren Sie anhand der Liste, was noch vorhanden ist. So erstellen Sie Ihre Einkaufsliste.
Vorratskammer immer sauber halten: gute Gelegenheit für die Kontrolle
Achten Sie darauf, dass Ihre Vorratskammer immer sauber ist. Mindestens alle zwei Wochen wischen Sie Staub und fegen die Kammer aus. Wischen Sie auch etwa alle zwei Monate die Regale aus und nehmen Sie dafür alle Lebensmittel heraus. Kontrollieren Sie bei dieser Gelegenheit auch die Lebensmittel nach ihrem Haltbarkeitsdatum und platzieren Sie sie gegebenenfalls um. Verwenden Sie dazu auch Ihre Liste und kontrollieren Sie, ob sie auf dem aktuellen Stand ist.
Ordnen Sie die Lebensmittel wieder ein und bringen Sie das, was schnell verbraucht werden muss, nach vorn. Trotz aller Organisation, Ordnung und Sauberkeit kann es passieren, dass Lebensmittel verderben. Das passiert, wenn die Behälter nicht richtig fest verschlossen sind. Kontrollieren Sie daher auch die Gläser und Konservendosen auf Beschädigungen oder Rostspuren. Entsorgen Sie verdächtige Lebensmittel.
Wenn der Platz nicht ausreicht: zusätzliche Regale und Ordnungshelfer
Kaufen Sie die Lebensmittel gezielt und haben Sie Ordnung in die Vorratskammer gebracht, müsste der Platz ausreichen. Nun kann es aber nach einer reichlichen Ernte passieren, dass Sie viel Obst oder Gemüse einkochen oder einlagern müssen. Kaufen Sie zusätzliche Regale, die sich gut in die Vorratskammer integrieren lassen, und gehen Sie wie beschrieben mit der Gruppenbildung vor.
Platz sparen Sie, indem Sie Körbe, Kartons oder Plastikboxen kaufen, um kleinere Lebensmittel wie Gewürze darin einzuordnen. Um alles schnell zu finden, beschriften Sie auch die Körbe oder Kartons. Schreiben Sie am besten für die Körbe und Kartons ein Inhaltsverzeichnis, das Sie direkt darin platzieren. Streichen Sie ab, was Sie entnommen haben, und kaufen Sie nach, was ausgegangen ist.