Eine Terrasse nur mit Kaffeetisch und einer Sonnenliege? Viel zu langweilig! Selbst wenn die Terrasse an einen schönen Garten grenzt, können Sie viel mehr daraus machen. Mit hübschen Kübelpflanzen, die mit bunten Blüten, herrlichen Düften und einem üppigen Wachstum für Abwechslung, Sichtschutz und Gemütlichkeit sorgen. Wir haben für Sie die TOP 10 der schönsten Kübelpflanzen für Terrasse und Balkon herausgesucht.
Platz 1: Der mediterrane Oleander
Wenn man einen Oleander sieht, denkt man doch unwillkürlich an Urlaub in Länder wie Spanien und Frankreich, oder? Kein Wunder, denn dort ist der Oleander auch zuhause, wobei sein natürliches Vorkommen von Marokko über den Mittelmeerraum und den Nahen Osten bis nach China reicht. Er gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse und ist übrigens die einzige Art in seiner Pflanzengattung. Bei uns in Deutschland ist der Oleander seit mehr als 500 Jahren bekannt, war früher aber als exklusiver und teurer Strauch den Reichen vorbehalten. Seinen festen Platz hatte er zudem in Orangerien.
Heute kann sich jeder einen Oleander halten und sich ein wenig mediterranes Flair auf die Terrasse holen. Zwischen Juni und September verwöhnt uns der Strauch, der bis zu 3 Meter hoch werden kann, mit Blüten, die von Weiß über Gelb, Rosa und Orange bis hin zu unterschiedlichen Rottönen reichen. Sein Standort sollte sonnig und windgeschützt sein. Er mag gerne und vor allem viel Wasser, an besonders heißen Tagen kann er auch mehrmals gegossen werden. Da ihm Staunässe nicht schadet, können Sie einen Untersetzer oder Übertopf nutzen, in dem sich das Gießwasser sammelt woraus sich der Oleander nach und nach bedient. In der Wachstums- und Blühperiode von März bis September sollten Sie mindestens zweimal im Monat düngen. Wird die Pflanze zu groß, kann sie jederzeit geschnitten werden, wenn sie nicht mehr allzu viele Blüten hervorbringt, ist ein Verjüngungsschnitt anzuraten. Auch wenn Oleander Temperaturen bis zu -5 Grad verträgt, sollte er den Winter über in ungeheizten Räumen verbringen. Alternativ stellen Sie ihn geschützt an die Hauswand und wickeln Sie in gut ein.
Platz 2: Die prächtige Hortensie
Hortensien, von denen es rund 80 Arten gibt, kommen auf mehreren Kontinenten vor. Neben Nord- und Südamerika sind sie auch im Osten Asiens heimisch. Da sie winterhart sind, können Sie sie getrost im Garten auspflanzen – sofern keiner vorhanden ist, sind Hortensien wunderbare Kübelpflanzen. Am bekanntesten ist die Gartenhortensie, die strauchartig wächst. Für die Terrasse ist aber auch eine Kletterhortensie geeignet, die als wunderschön blühender Sichtschutz fungiert. Hortensien blühen zumeist in Rot, Rosa- oder Blautönen. Die Färbung liegt allerdings nicht etwa an der Pflanze, sondern am Boden, sodass Sie sie selbst beeinflussen können. Hier ist nämlich der pH-Wert wichtig. Dabei gilt: Je saurer der Boden, umso blauer die Blüten. Ideal für blaue Blüten ist ein pH-Wert zwischen 4,0 und 4,6. Hierzu empfehlen wir Hortensienerde.
Pralle Sonne ist für die Hortensie nicht ideal, ebenso wenig Schatten. Sie sollte hell stehen, direkte Sonne am Morgen oder am Abend ist kein Problem. Der Wasserbedarf von Hortensien ist sehr hoch, sodass es im Sommer, vor allem aber während der Blühphase vorkommen kann, dass Sie zweimal täglich gießen müssen. Wichtig: Das Substrat darf nie austrocknen und Staunässe ist zu vermeiden! Ebenfalls wichtig: Niemals mit kalkhaltigem Wasser gießen, dadurch werden die Blätter gelb und im schlimmsten Fall kann die Pflanze sogar sterben. Für ein optimales Wachstum und eine reiche Blüte sollten Sie von März bis August mindestens einmal wöchentlich einen speziellen Hortensiendünger geben. Hortensien sind winterhart, sollten bei starken Frösten aber zusätzlich geschützt werden.
Platz 3: Die imposante Engelstrompete
Engelstrompeten sind mit ihren überdimensionalen trompetenförmigen Blüten wahre Erscheinungen. Die gesamte Pflanze kann bis zu 5 Meter hoch werden, die Blüten erreichen Größen von bis zu 30 Zentimetern – wobei diese Dimensionen im Kübel wohl nicht zu erreichen sind. Die Heimat der Engelstrompeten ist Südamerika, sie gehört zur Familie der Nachtschattengewächse und ist giftig.
Damit Ihre Engelstrompete viele Blüten zeigt, sollte sie einen sonnigen Standort erhalten. Da sie durch ihre großen Blätter viel Wasser verbrauchen, ist ein tägliches Gießen – manchmal sogar zweimal am Tag – nötig. Auch auf das Düngen sollten Sie nicht verzichten, denn Engelstrompeten gehören zu den Starkzehrern und brauchen von Mai bis August mindestens einmal pro Woche eine Düngergabe. In der kalten Jahreszeit muss die Engelstrompete in ein nicht geheiztes Winterquartier umziehen. Zu diesem Zweck ist ein Rückschnitt nötig. Dabei sollten Sie pro Blütentrieb immer ein Blatt stehen lassen, damit die Pflanze im kommenden Jahr wieder blüht.
Platz 4: Die liebliche Schmucklilie
Schmucklilien gehören zur Familie der Amaryllisgewächse. Zehn Arten gibt es von der exotischen Pflanze, einige sind immergrün, andere ziehen sich im Winter zurück. Ihr natürliches Vorkommen beschränkt sich auf Südafrika. Achten Sie darauf, welche Art Sie im Kübel pflanzen, handelt es sich um sommergrüne, dürfen die Rhizome im Winter draußen bleiben. Immergrüne müssen dagegen ins Winterquartier. Die Blüten der Schmucklilien sind glockenförmig und blühen in weißen oder blau-violetten Farbtönen. Inklusive der hohen Blütenstände kann die Pflanze Höhen von bis zu 180 Zentimetern erreichen.
Der beste Standort für Schmucklilien ist die Sonne, aber auch Halbschatten wird toleriert. Stellen Sie die Pflanzen am besten windgeschützt auf. Während viele andere Pflanzen ausreichend Platz im Kübel brauchen, mag es die Schmucklilie eng, denn nur dann blüht sie auch reichlich. Gegossen wird reichlich, Staunässe ist allerdings zu vermeiden. Von April bis August kann einmal im Monat ein wenig Dünger gegeben werden, Sie können darauf aber auch verzichten. Wenn Sie Verblühtes gleich entfernen, wird neues Blütenwachstum angeregt.
Platz 5: Der dauerblühende Hibiskus
Bis zu 675 Hibiskus-Arten soll es weltweit geben – ihr Vorkommen liegt in den tropischen und subtropischen Gebieten unserer Erde. Die zur Familie der Malvengewächse zählende Pflanze ist bei uns nicht nur im Gartenbeet zu finden, sondern auch im Blumenkübel auf der Terrasse. Für letzteres ist besonders der Chinesische Hibiskus geeignet, der auch als Roseneibisch bekannt ist. Er überzeugt mit Wuchshöhen von bis zu 2 Metern und einer üppigen Blütenfarbe, die von Weiß über Gelb, Orange, Rosa und Rot bis zu Violett reicht. Seine sehr lange Blütezeit liegt zwischen März und Oktober.
Sonnig sollte der Standort des Hibiskus sein, aber auch wind- und regengeschützt. Beim Gießen ist darauf zu achten, dass die Erde immer feucht gehalten wird, wobei Staunässe nicht entstehen darf. Steht der Hibiskus zu trocken, wirft er die Blüten ab. Sollte sich wenige Blüten bilden, liegt es vermutlich an Nährstoffmangel. Daher sollte Hibiskus zwischen April und Oktober alle ein bis zwei Wochen gedüngt werden. Für einen kompakten Wuchs werden im Frühling die Vorjahrestriebe eingekürzt, ein stärkerer Rückschnitt ist dann nötig, wenn die Triebe verkahlen. Viele Hibiskusarten, die im Garten gepflanzt werden, sind winterhart, der Chinesische Hibiskus ist es nicht. Er sollte bei Temperaturen von maximal 18 Grad überwintern.
Platz 6: Die vielseitige Dahlie
Dahlien gehören zu den Korbblütlern, ihre Heimat ist Mittelamerika. Es soll heute über 30.000 unterschiedliche Sorten geben, die zur besseren Unterscheidung in 13 Klassen eingeteilt werden. Kultiviert wurde die Pflanze bereits von den Azteken und zwar als Nahrungspflanze, denn die Knollen sind essbar. Wenn Sie jedes Jahr hübsch blühende Dahlien möchten, sollten Sie aber lieber zu anderen Snacks greifen! Ebenso ist es wichtig, die Dahlienknollen im Herbst vor den ersten Frösten auszugraben bzw. die Kübel kühl und dunkel zu überwintern. Die Blütenfarbe variiert je nach Sorte ebenso, wie die Blütenform. Hinzu kommen Blütengrößen von bis zu 30 Zentimetern und Wuchshöhen von 2 Metern.
Sonne pur, das ist es, was Dahlien lieben. Mit dem Gießwasser kann durchaus sparsam umgegangen werden, denn mit Trockenheit kommen die Blumen ganz gut zurecht. Trotzdem sollten Sie sie regelmäßig wässern, damit die Knollen nicht austrocknen. Wichtig ist, dass keine Staunässe entsteht, sonst kann es zu Fäulnis und Schimmel kommen. Wenn Sie zu Beginn der Vegetationsperiode einen Langzeitdünger geben, ist die Dahlie optimal versorgt. Verblühtes sollte immer gleich entfernt werden, damit die Dahlie dauerhaft Blüten produzieren kann. Sinnvoll ist es auch, alle Triebe bis auf die drei kräftigsten zu entfernen, so legt die Pflanze alle Kraft in diesen Bereich und blüht gleich noch mal so schön.
Platz 7: Der duftende Echte Jasmin
Als Kübelpflanze bewährt hat sich der Echte Jasmin, der auch als Gewöhnlicher Jasmin bezeichnet wird. Neben seinen herrlich weißen Blüten, die sich von Juni bis September zeigen, ist es vor allem der intensive Duft der ihn so attraktiv macht. Seine ursprüngliche Heimat sind die Berge. So wächst er im Himalaja, im Kaschmir und im Südwesten Chinas bis in Höhen von 4.000 Metern. Mittlerweile ist er aber weit verbreitet und auch in Steppen und Trockenwäldern zu finden. Als kletternder Strauch kann der Echte Jasmin bis zu 10 Meter hoch werden – im Kübel sind es dann eher 2,5 bis 3 Meter, was auch schon stattlich ist.
Hell sollte der Standort sein, aber nicht die pralle Sonne, denn das kann zu Verbrennungen führen. Wenn Sie Ihren Jasmin regelmäßig gießen, die Erde immer feucht halten und auf Staunässe achten, haben Sie alles richtig gemacht. Gedüngt wird der Echte Jasmin im Frühling und Sommer ein- bis zweimal pro Monat. Ein regelmäßiger Rückschnitt, vor allem vor dem Einquartieren im Winter, ist sinnvoll und fördert die Gesundheit. Auch wenn er eigentlich aus den Bergen kommt, ist der Echte Jasmin im Blumenkübel nicht winterhart.
Platz 8: Die kletternde Schwarzäugige Susanne
Die Schwarzäugige Susanne möchte hoch hinaus. Sie erreicht als krautige Kletterpflanze, die zudem noch schnell wächst, Wuchshöhen von bis zu 2 Metern und ist somit als Sichtschutz geeignet. Sie gehört zur Familie der Akanthusgewächse und stammt aus den tropischen Gebieten Afrikas. Sie ist nur einjährig, erfreut uns bei guter Pflege und dem richtigen Standort aber jedes Jahr aufs Neue mit ihren weißen, gelben, orangenen, rosa oder roten Blüten, die sich von Mai bis Oktober zeigen.
Wenn der Standort sonnig und warm ist, belohnt die Schwarzäugige Susanne dies mit einer üppigen Blüte. Noch mehr gibt es, wenn sie zudem wind- und regengeschützt steht. Halten Sie die Erde immer schön feucht, vermeiden Sie aber bitte Staunässe. Gerne können Sie ein- bis zweimal im Monat etwas Flüssigdünger geben. Die Schwarzäugige Susanne ist, wie angesprochen, einjährig, könnte aber überwintert werden. Da sie aber sehr schnell wächst, ist das meist nicht sinnvoll. Auch deshalb, weil ein Rückschnitt erst im Spätwinter erfolgen sollte, Sie also die komplette Pflanze einquartieren müssten.
Platz 9: Der farbenprächtige Wilde Wein
Ist von Wein die Rede, denkt man zuerst einmal an Weintrauben. Ja, die wachsen am Wilden Wein zwar auch, wenngleich nicht so üppig und schon gar nicht, um sie zu essen. Denn die Trauben sind dank des hohen Gehalts an Oxalsäure leicht giftig – für Vögel sind sie allerdings eine willkommene Nahrungsquelle wenn die kalte Jahreszeit beginnt. Stattdessen überzeugt der Wilde Wein durch seine atemberaubende Herbstfärbung, die sich in den schönsten Gelb- und Rottönen zeigt. Als Kübelpflanze auf der Terrasse rankt der Wilde Wein gerne an Zäunen oder Brüstungen entlang und erklimmt nicht selten komplette Häuserwände. Jährlich kann er bis zu 1 Meter an Höhe zulegen.
Bei den Standortbedingungen hat der Wilde Wein keine großen Ansprüche: Er mag Sonne genauso, wie Halbschatten. Und sogar mit Schatten kommt er zurecht, wenngleich die Farbenpracht der Blätter dann weniger intensiv ausfällt. Da Wilder Wein sehr groß werden kann, sollte auch der Blumenkübel so groß wie möglich sein. Gegossen wird regelmäßig, Staunässe verträgt er nicht, Düngen ist nicht notwendig. Wilder Wein ist sehr schnitttolerant, Sie können ihm jederzeit einen Formschnitt geben, ihn aber auch kräftig zurückschneiden – je nachdem, wie groß er bei Ihnen werden soll. Vor winterlichen Temperaturen muss er nicht geschützt werden.
Platz 10: Das langblühende Kapkörbchen
Kapkörbchen, die auch Kapmargeriten genannt werden, gehören zur Familie der Korbblütler. Es gibt rund 45 Arten, wobei die meisten aus Südafrika kommen, während andere in den Tropen Afrikas, auf St. Helena und auf der Arabischen Halbinsel zuhause sind. Sie sind sehr pflegeleicht und haben eine lange Blütezeit, die beinahe die gesamte Saison über – nämlich von Mai bis September – dauert. Sie erreichen Höhen bis zu 40 Zentimetern und sind daher ideal für die Bepflanzung im Kübel.
Stellen Sie Kapkörbchen in die volle Sonne, gießen Sie sie regelmäßig, achten Sie aber auf Staunässe. Düngen ist nicht unbedingt nötig, denn wird zu viel gedüngt, blüht die Pflanze weniger. Wenn Sie Verblühtes immer gleich entfernen, belohnt Sie das Kapkörbchen mit immer neuen Blüten. Da die Blumen nicht winterhart sind, müssen sie vor den ersten Frösten nach drinnen gebracht werden. Dort verbringen Sie dann bei Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad den Winter in einem hellen Raum.