Fuchsien sind sehr beliebt bei Hobbygärtnern. Gibt es sie doch in vielen schönen Farben und verschiedenen Wuchsformen. Sie haben jedoch noch einen weiteren Vorteil, sie fühlen sich nahezu überall wohl und sind somit an fast jedem Standort pflanzbar. Allerdings gibt es trotzdem einige Dinge, die Sie beachten sollten, wenn Sie Fuchsien vermehren möchten. Auch bei der Pflege der Fuchsien ist einiges zu berücksichtigen.
Herkunft von Fuchsien
Die wunderschönen Blühpflanzen stammen aus Mittel- und Südamerika. Sie wurden nach dem Botaniker Leonhart Fuchs benannt und mittlerweile gibt es über 100 unterschiedliche Arten. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Farbe, sondern auch in der Wuchsform. In unseren Breiten finden sich Fuchsien vor allem in Balkonkästen, Rabatten oder auch bei der Ampelbepflanzung wieder. Doch auch im Freiland gedeihen sie hervorragend im Beet oder im Steingarten.
Haben die Blumen ausreichend Platz, kann durchaus ein Strauch daraus entstehen, der Höhen von bis zu zehn Meter erreichen kann. Somit haben Sie eine Augenweide in Ihrem Garten, die wahrhaft Akzente setzen kann.
Fuchsien sind schon längst nicht mehr nur Schattenblüher
Die hübschen Blumen gelten schon seit Ewigkeiten als Schattenblüher. Doch dies ist so nicht ganz richtig. Denn auch in der Sonne können sie prächtig gedeihen. Verfügen Sie also nicht über einen Schattenbalkon oder einen schattigen Platz in Garten, müssen Sie auf Fuchsien nicht verzichten. Sie müssen lediglich einige Dinge beachten, damit die Fuchsien auch in der Sonne gedeihen.
Welcher Standort ist für Fuchsien optimal?
Fuchsen kommen praktisch an fast jedem Standort gut zurecht – auch, wenn sie voll in der Sonne stehen. Allerdings lieben sie eher die schattigen oder halbschattigen Plätze. Wer nur einen sonnigen Platz im Garten zur Verfügung hat, aber dennoch Fuchsien pflanzen möchte, sollte auf jeden Fall auf eine ausreichende Bewässerung und Nährstoffgabe achten.
Wichtig ist aber auch, dass die Fuchsien keine heißen Füße bekommen, denn das mögen sie gar nicht. Das Abdecken mit Steinen rund um die Wurzel wäre hier eine gute Möglichkeit. Auch das Bedecken der Erde mit Rindenmulch ist hilfreich. So behalten die Pflanzen nicht nur kühle Füße, sondern fühlen sich auch besonders wohl. Beim Anpflanzen in Kübeln oder Blumenkästen ist es wichtig, dass sich die Kübel und die Blumenkästen nicht zu sehr aufheizen, um auch hier heiße Füße zu vermeiden.
Haben Sie keine Möglichkeit, die Kübel im Schatten aufzustellen, müssen Sie die Pflanzen notfalls mit dem Sonnenschirm beschatten, damit die Fuchsien keinen Schaden nehmen. Im Freiland hingegen können die Fuchsien mit Bodendeckern kombiniert werden, im Kübel ist dies nicht empfehlenswert, da der Kübel sich trotzdem zu sehr erhitzen kann.
Die richtige Pflege von Fuchsien
Fuchsien haben einen hohen Bedarf an Wasser, weshalb Sie immer auf eine ausreichende Bewässerung achten müssen. Doch Vorsicht, der Wurzelballen sollte nicht permanent in Wasser stehen, denn auch dies mögen die hübschen Blumen nicht. Insbesondere, wenn es sehr heiß ist, sollten Sie die Pflanzen morgens zeitig und am Abend ein wenig gießen. So kann das Wasser nicht gleich wieder verdunsten und die Pflanzen können es aufnehmen.
Ein weiterer wichtiger Punkt bei Fuchsien ist, dass die Lust nicht zu trocken ist. Die Pflanzen liebe eine höhere Luftfeuchtigkeit, weshalb Sie sie an sehr heißen Tagen immer wieder mit Wasser besprühen sollten. So erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit und die Fuchsien werden es Ihnen mit einer Blütenpracht danken.
Sobald die ersten Blüten verblüht sind, zupfen sie die welken Teile aus. Auch wenn dies nicht unbedingt notwendig ist, trägt es doch zu einem gepflegten Erscheinungsbild bei. Zudem bündeln Sie mit dem Abpflücken die Kraft der Pflanze in die Entstehung der Blüten und nicht in den verwelkten Teil.
So vermehren Sie Fuchsien richtig
Fuchsien lassen sich perfekt mittels Stecklingen vermehren. Um die Fuchsie zu vermehren, schneiden Sie im Frühling oder Sommer einen Trieb ab, der etwa sieben bis zehn Zentimeter lang ist. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie den Schnitt oberhalb eines Blattpaares setzen. Anschließend entfernen Sie unten die meisten Blätter und lassen nur oben ein paar wenige stehen. Zum Schluss wird der Trieb der Fuchsien nur noch in ein Glas mit Wasser gestellt. Bereits nach einigen Tagen können Sie sehen, wie sich kleine Wurzeln bilden.
Sobald die Wurzeln eine Länge von ein paar Zentimetern haben, können Sie den Setzling in ein Pflanzgefäß mit wasserdurchlässiger Erde setzen. Jetzt muss der Setzling nur noch anwachsen, bevor Sie ihn in den Blumenkasten, die Ampel, den Kübel oder in das Beet pflanzen können.
Fuchsien im Kübel richtig überwintern
Fuchsien vertragen Kälte gar nicht. Sie sind nicht frosthart und sollten daher an einem kühlen Platz im Keller überwintert werden, wenn die Fuchsien in Kübeln gepflanzt sind. Die Idealtemperatur für Fuchsien beträgt zwei bis zwölf Grad. Da die Pflanzen auch im Sommer einen eher schattigen und dunklen Platz bevorzugen, ist es auch im Winter so. Infolgedessen ist es kein Problem, wenn Sie Ihre Fuchsien im Dunkeln überwintern.
Der Keller oder die Garage sind die perfekten Orte, wenn es dort nicht zu kalt wird. Es sollte aber auch nicht zu warm werden und eine gute Belüftung ist ebenfalls zu beachten, damit Schädlinge und Pilze keine Chance haben.
Außerdem sollten Sie die Fuchsien vor der Überwinterung entlauben. Dies hat den Grund, dass die Pflanze dann zu viel Energie für die Blätter benötigt, statt in eine Winterruhe zu gehen. Natürlich sollten Sie auch im Winter nicht vergessen, die Pflanze ab und zu, zu gießen. Der richtige Zeitpunkt für eine Bewässerung ist, wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist. Der Wurzelballen sollte jedoch nicht komplett austrocknen.
Ziehen Sie einen Wintergarten für die Überwinterung vor, entfällt das Entlauben der Fuchsie. An einem helleren Standort liegt die optimale Temperatur zwischen drei und acht Grad.
Fuchsien im Freiland richtig überwintern
Um Fuchsien im Freiland zu überwintern, ist einiges an Vorbereitung notwendig. Zudem müssen Sie wissen, dass nicht alle Arten im Freiland überwintern können. Daher sollten Sie beim Kauf von Fuchsien darauf achten, dass sie auch im Winter im Freiland bleiben können.
Damit die Pflanzen im Freiland überwintern können, müssen sie zuerst um etwa ein Drittel zurückgeschnitten werden. Anschließend wird der Boden mit Rindenmulch, einem Frostschutzvlies oder auch Reisig und Ähnliches bedeckt. Dieser kann in der Regel Mitte Mai wieder entfernt werden. Hat die Pflanze erfrorene Pflanzenteile, schneiden Sie diese zurück oder entfernen Sie sie.
Ist die Fuchsie in den letzten Jahren zu groß geworden, ist meist ein kompletter Rückschnitt erforderlich. Dieser sollte bis spätestens Ende Februar durchgeführt werden, damit die nistenden Vögel nicht gestört werden. Natürlich ist ein kleiner Rückschnitt auch noch später durchführbar. Für einen radikalen Schnitte sollten Sie diese Zeit jedoch einhalten.
Mit diesen Pflegehinweisen können Sie die Fuchsien sogar im Sonnenbereich Ihres Gartens anpflanzen. Wasser und Nährstoffe sind jedoch besonders wichtig, damit die Pflanzen hervorragend gedeihen und mit ihren schönen Blüten Akzente im Garten setzen können.