Hügel- und Hochbeete ermöglichen ein bequemes, rückenschonendes Gärtnern. Ein Vorteil besteht in der Wärme, die das Beet von unten spendet. Kommen Hügel- oder Hochbeete in die Jahre, finden Sie für den Inhalt noch verschiedene Verwendungsmöglichkeiten.
Ermüdung von Hügel- und Hochbeeten: nach spätestens sechs Jahren
Ein Hügel- oder Hochbeet hat einen ähnlichen Effekt wie Kompost. Das Material im Inneren liefert für die Pflanzen wertvolle Nährstoffe. Vor allem im Hochbeet verrottet das Material und gibt Wärme ab, die zu einem schnelleren Wachstum und einer früheren Ernte der Gemüsepflanzen beitragen kann. Genau wie bei Kompost ist der Inhalt des Hoch- oder Hügelbeetes irgendwann vollständig verrottet. Sie müssen dann das Beet komplett erneuern.
Ein Hügelbeet legen Sie neu an, während Sie ein Hochbeet vollkommen neu befüllen. Wie lange es dauert, bis das Material verrottet ist, hängt davon ab, was Sie angebaut haben und wie stark diese Pflanzen zehren. In der Regel sind Hoch- und Hügelbeete nach spätestens sechs Jahren ermüdet. Zwischendurch müssen Sie das Hochbeet nicht ausräumen und das Hügelbeet nicht abtragen, doch müssen Sie es auffüllen, um die Folgekulturen gut mit Nährstoffen zu versorgen.
Material ermüdet: Beet einfach neu auffüllen
Ist das Material im Hochbeet oder Hügelbeet ermüdet, erkennen Sie das daran, wenn das Beet zusammensackt. Sie müssen ein Hügelbeet nicht vollständig abtragen oder ein Hochbeet komplett ausräumen. Das verrottete Material können Sie noch im Beet lassen, um das Beet mit neuen Schichten neu anzulegen. Bei einem Hochbeet kann es jedoch sinnvoll sein, das Material vollständig herauszunehmen, da Sie dann das Beet auf Beschädigungen kontrollieren und gegebenenfalls reparieren können. Das Material geben Sie wieder hinein und füllen dann neue Schichten Baum- und Strauchschnitt, Grassoden, Laub- und Rasenschnitt, Kompost und Gartenerde auf.
Tipp: Entnehmen Sie das verrottete Material und vermischen Sie es mit Gartenerde, um es als oberste Schicht für das Hoch- oder Hügelbeet zu verwenden.
Material als Gartenerde verwenden: gut geeignet zur Bodenverbesserung
Das verrottete Material aus Hügel- oder Hochbeet ist noch reich an Nährstoffen und daher wertvoll für den Garten. Räumen Sie ein Beet komplett aus, verwenden Sie das Material zur Bodenverbesserung und mischen es unter die vorhandene Erde. Das Material eignet sich hervorragend, wenn Sie Beete neu anlegen möchten. Für das Material als Gartenerde bieten sich verschiedene Verwendungsmöglichkeiten an:
- Bodenverbesserung anstelle von Kompost
- für das Frühbeet, wenn Sie dort Jungpflanzen anbauen
- vermischen mit nährstoffarmer Erde und Verwendung in Pflanzgefäßen, um Jungpflanzen zu pikieren
- Erde für Pflanzkübel, beispielsweise für Zierpflanzen
Verwendung als Blumenerde: mit anderer Erde mischen
Einige Zier- oder Zimmerpflanzen benötigen viele Nährstoffe. Nicht immer bietet die handelsübliche Blumenerde tatsächlich das, was die Pflanzen brauchen. Mischen Sie die Erde aus dem Hochbeet mit Blumenerde und füllen Sie die Blumentöpfe damit auf. Sie sparen Blumendünger, da die Erde die erforderlichen Nährstoffe liefert.
Kräuterschnecke anlegen: Erde aus dem Hochbeet verwenden
Möchten Sie eine Kräuterschnecke anlegen, benötigen Sie dafür Erde. Die Kräuter stellen zumeist keine hohen Ansprüche an Boden- und Nährstoffbedarf. Mischen Sie die Erde aus dem Hochbeet mit Pflanzerde und verwenden Sie sie als oberste Schicht für die Kräuterschnecke. Alternativ dazu können Sie die Erde auch für Töpfe verwenden, in die Sie Kräuter pflanzen.
No-Dig-Beet: das Beet, das ohne Umgraben auskommt
Ihr Hügelbeet, das in die Jahre gekommen ist, können Sie in ein No-Dig-Beet umwandeln. Dabei handelt es sich um ein Beet, das Sie nicht umgraben müssen und das ähnlich wie ein Hügelbeet funktioniert. Das Beet wird flach auf dem Boden angelegt und in jedem Jahr mit neuem Material aufgefüllt. Es muss nicht nach sechs Jahren erneuert werden. Sie müssen sich also keine Sorgen machen, wie Sie das verrottete Material verwenden. Mikroorganismen bauen das Material ab, das wertvolle Nährstoffe freisetzt. Auch ein No-Dig-Beet setzt Wärme frei und ermöglicht ein gutes Wachstum von Gemüse. Der Nachteil besteht darin, dass Wühlmäuse und andere Schädlinge Zugang zu den Pflanzen haben.
Tipp: Den verrotteten Inhalt aus Ihrem Hochbeet verwenden Sie für ein No-Dig-Beet, das Sie an anderer Stelle anlegen.