Geplatzte Tomaten sehen nicht gerade appetitlich aus, doch können sie in der Küche noch verwendet werden, solange die Rissstellen noch frisch sind. Häufig ist Regen die Ursache, doch auch andere Gründe kommen in Frage. Die geplatzten Tomaten sollten Sie schnell ernten, damit sie nicht schimmeln.
Ursachen von Rissen in den Tomaten: auf die Form achten
Um festzustellen, was die Ursache der Risse in Tomaten ist, sollten Sie auf deren Form achten. Der Reifegrad der Tomaten spielt zumeist keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Häufig platzen Tomaten kurz vor der Ernte auf. Das Problem kann auch sortenabhängig sein. Schauen Sie sich die geplatzten Tomaten genau an. Weisen die Risse Faulstellen oder Schimmelbildung auf, sind die Tomaten nicht mehr verwendbar.
Viele kleine Risse: Regen oder zu starke Bewässerung als Ursache
Zeigen die Tomaten viele kleine Risse, ist das ein Zeichen einer zu starken Bewässerung. Entweder haben Sie zu viel gegossen oder nach einer längeren Trockenperiode ist ein heftiger Regenguss aufgetreten. Häufig entstehen die Risse, wenn die Tomaten nach der Bewässerung einer intensiven Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Die Tomaten nehmen über die Wurzel mehr Wasser auf, als sie über ihre Blätter verdunsten können.
Platzen die Tomaten auf, heilen die Wunden nicht. Lediglich ein dünnes Häutchen bildet sich an den Rissen. Die Tomaten sind an diesen Stellen empfindlich.
Mit verschiedenen Maßnahmen können Sie solche Risse vermeiden:
- Überdachung für die Tomaten verwenden, um sie vor Regen zu schützen
- Tomaten am besten in den frühen Morgenstunden oder am Abend gießen
- nur auf die Erde und nicht auf die Blätter gießen
Tipp: Verwenden Sie ein Regendach für Ihre Tomaten, sollten Sie eine Seite offen lassen. Da sich unter dem Regendach Feuchtigkeit ansammelt, kann es sonst zur Krautfäule kommen, die zum Absterben der Pflanzen führt und die Früchte unbrauchbar macht.
Tiefe, gerade Risse: durch starke Temperaturschwankungen verursacht
Weisen die Tomaten tiefe, gerade Risse auf, die oftmals kreisförmig auslaufen, können starke Temperaturschwankungen die Ursache sein. Mit einem Gartenvlies schützen Sie Ihre Tomaten, was vor allem dann wichtig ist, wenn es sich in den Nächten stark abkühlt. Auch am Ende der Tomatensaison ist ein Vlies als Schutz sinnvoll. Gießen Sie Ihre Tomaten bei starken Temperaturschwankungen nur wenig. Verfolgen Sie den Wetterbericht, ob es zu einem plötzlichen Witterungsumschlag kommt. Gießen Sie Ihre Tomaten dann nicht.
Sternförmige Risse: unregelmäßiges Gießen oder starke Düngung
Sind die Risse auf Ihren Tomaten sternförmig, kann unregelmäßiges Gießen, aber auch eine zu starke Düngung die Ursache sein. Bei einer zu starken Düngung wachsen die Früchte schneller als die Schale, sodass die Schale reißt. Die Tomaten wurden dann nicht gleichmäßig mit Nährstoffen versorgt. Die Risse können auch durch den Wechsel von langer Trockenheit und zu viel Feuchtigkeit entstehen.
Um solche Risse zu vermeiden, schützen Sie Ihre Tomaten vor Regen. Gießen Sie regelmäßig, aber nicht zu viel, und immer dann, wenn die Erdoberfläche trocken wird. Lassen Sie die Erde niemals austrocknen. Geben Sie weniger Dünger und düngen Sie dafür häufiger, damit die Tomaten den Dünger besser verarbeiten können. Gut geeignet sind regelmäßige Kompostgaben, da Kompost langsamer abgebaut wird.
Flache, kreisförmige Risse: verursacht durch zu starke Sonneneinstrahlung
Flache, kreisförmige Risse entstehen bei einer zu starken Sonneneinstrahlung. Diese Risse werden auch als Verkorken bezeichnet. Häufig tritt dieses Problem auf, wenn Sie zu viele Blätter von den Pflanzen entfernt oder die Pflanzen zu stark ausgegeizt haben. Da den Tomaten die Blätter fehlen, sind sie nicht genug beschattet. Wählen Sie daher für Ihre Tomaten keinen zu sonnigen Standort oder beschatten Sie sie mit einem Sonnenschirm.
Tomaten im Gewächshaus anbauen: guter Schutz vor Rissen
Nutzen Sie für die Tomaten ein Gewächshaus, können Sie Risse zwar nicht vollständig verhindern, doch wirken Sie ihnen entgegen. Abhängig davon, wie viele Tomatenpflanzen Sie haben, können Sie ein kleines Tomatengewächshaus, ein Folienzelt, aber auch ein etwas größeres Gewächshaus nutzen. Lüften Sie an heißen Sommertagen und achten Sie auch auf einen Sonnenschutz, den Sie mit einem Sonnenschirm, einem Sonnensegel oder auch einer Markise erreichen können.