Schmetterlinge erfreuen uns nicht nur, wenn sie durch die Lüfte tanzen, Schmetterlinge sind für uns auch lebensnotwendig. Stichwort: Insektensterben. Wir alle wissen: Ohne Insekten gäbe es das Leben, so wie wir es kennen, schlichtweg nicht. Umso erschreckender sind die nackten Zahlen. Eine Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung aus dem Jahr 2018 zeigte einen Rückgang der Artenvielfalt allein bei Schmetterlingen um 10 Prozent innerhalb eines Jahrzehnts. Schwer zu schaffen machen den Insekten vor allem die trockenen Sommer der letzten Jahre.
Doch genau hier können wir ansetzen und jeder, der einen Garten hat, kann etwas tun. Zum Beispiel Lebensraum für heimische Schmetterlinge schaffen. Blumen, Gemüse und Obst pflanzen, das Schmetterlinge einlädt, Nektar zu sammeln. Aber auch Pflanzen, die den Tieren Nistplätze bieten. Gleichzeitig freuen sich Vögel und anderes Getier über wichtige Nahrung und natürlich wir Menschen, wenn viele Schmetterlinge durch unseren Garten flattern.
10 Schmetterlinge, die häufig bei uns anzutreffen sind
Weltweit gibt es über 180.000 Schmetterlingsarten, davon sind in Deutschland rund 3.700 heimisch. Eine ganze Menge, die meisten werden wir vermutlich gar nicht kennen. Daher möchten wir Ihnen einige vorstellen, die besonders häufig bei uns anzutreffen sind.
Tagpfauenauge
Familie: Edelfalter
Aussehen: Das Tagpfauenauge erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 6 Zentimetern. Besonders auffällig ist seine Musterung. Der Schmetterling bietet ein breites Farbspektrum, wobei die Anordnung der Farben so gestaltet ist, dass sie an das Aussehen einer Pfauenfeder erinnern. So scheint es, als hätte der Falter auf seinen Flügeln 4 Augen.
Bevorzugte Pflanzen: Huflattich, Weiden, Löwenzahn, Schlehen, Disteln, Flockenblumen, Klee, Luzerne, Skabiosen, Wasserdost, Schmetterlingsflieder, Tagetes, Astern
Raupen: Erst gelbgrün gefärbt, später schwarz mit weißen Punkten. An den Gliedern finden sich Dornenfortsätze.
Lebensraum/Lebensweise: Das Tagpfauenauge ist beinahe in ganz Europa, außer im Norden von Skandinavien, und über weite Teile Asiens bis nach Japan verbreitet. Pro Jahr kann ein Weibchen bis zu 400 Eier legen. Dies geschieht nach dem Winterschlaf, ehe sich ab Mai die ersten Raupen entwickeln.
Futterpflanzen/Nist-Orte: Die Eier werden an Brennnesseln abgelegt, von denen sich die Raupen, die an den Pflanzen große Gespinste bilden, nach dem Schlüpfen ernähren. Ist die Zeit der Verpuppung gekommen, suchen sich die Raupen einen geschützten Platz. Bis der fertige Schmetterling schlüpft, dauert es rund 2 Wochen.
Überwinterung: Beim Tagpfauenauge überwintern die erwachsenen Falter bevorzugt an feuchten Plätzen, wie etwa in Kellern. Sie sind aber auch in Garagen, auf Dachböden oder in natürlichen Höhlen zu finden.
Zitronenfalter
Familie: Weißlinge
Aussehen: Die Flügelspannweite liegt bei Zitronenfaltern bei maximal 6 Zentimetern. Bei diesen Schmetterlingen unterscheidet sich das Aussehen von Männchen und Weibchen. Während Männchen die typisch gelbe Farbe besitzen und auf den Flügeln bei genauerem Hinsehen ein kleiner orangefarbener Fleck zu sehen ist, ist die Farbe der Weibchen grün-weiß mit kleinen dunklen Flecken.
Bevorzugte Pflanzen: Disteln, Löwenzahn, Schmetterlingsflieder, Blutweiderich
Raupen: Die behaarten Raupen des Zitronenfalters zeigen sich in einem relativ dunklen Grünton, sie sind sehr schlank und besitzen einen hellen Seitenstreifen.
Lebensraum/Lebensweise: Zitronenfalter kommen, außer in Skandinavien und auf der Insel Kreta, in ganz Europa vor. Außerdem in Nordafrika und Zentralasien. Ab März sind die Zitronenfalter bereits unterwegs und auf der Suche nach einem Partner. Haben sie diesen gefunden, kann das Paarungsritual 3 Stunden dauern. Die Weibchen legen dann bis 100 Eier. Nachdem der fertige Schmetterling geschlüpft ist, was meist im Juli der Fall ist, legt der Zitronenfalter bis zum Frühherbst einen Sommerschlaf ein. Diese Ruhephase ist mit der Grund, warum Zitronenfalter mit bis zu 13 Monaten am längsten leben.
Futterpflanzen/Nist-Orte: Bevorzugte Pflanzen sind der Faulbaum und der Kreuzdorn. Dort werden die Eier abgelegt, aus denen innerhalb von 2 Wochen Raupen schlüpfen und sich von den Pflanzen ernähren. Erst nach etwa 4 bis 6 Wochen verpuppen sich die Raupen. Diese Verpuppung dauert zwischen 2 und 3 Wochen.
Überwinterung: Zitronenfalter überwintern in der freien Natur, sie suchen also keine geschützten Plätze auf. Sie können Temperaturen bis zu -20 unbeschadet überstehen. Der Grund ist, dass in ihren Körpern Glycerin, Sorbit und Eiweiß zu finden ist.
Schwalbenschwanz
Familie: Ritterfalter
Aussehen: Der Schmetterling erreicht eine Flügelspannweite von bis zu 7,5 Zentimetern. Seinen Namen hat der Schwalbenschanz aufgrund seines auffälligen Hinterteils bekommen. Dort befinden sich zwei Schwänzchen, die an eine Schwalbe erinnern. Die Musterung der Flügel ist gelb-weißlich bis schwarz. Am Hinterteil befindet sich ein sogenannter roter Augenfleck, von diesem aus blaue Flecken in Bogenform zu sehen sind.
Bevorzugte Pflanzen: Karthäuser-Nelken, Gewöhnlicher Natternkopf, Schmetterlingsflieder
Raupen: Die unbehaarten Raupen des Schwalbenschwanzes sind erst schwarz mit orangenen Punkten und färben sich mit der Zeit grünlich-weiß. Das Muster mit schwarzen Streifen und orangefarbenen Flecken erinnert bereits an den fertigen Schmetterling.
Lebensraum/Lebensweise: Zu finden ist der Schwalbenschwanz in Europa und Asien bis nach Japan, außerdem im Norden Afrikas. Im Laufe eines Jahres bringt der Schmetterling bis zu 3 Generationen hervor. Die erste von April bis Juli, die zweite im Juli und August, die dritte im September.
Futterpflanzen/Nist-Orte: Die Eier werden bevorzugt auf Doldenblütlern abgelegt. Dazu gehören die Wilde Möhre, aber auch Karotten, Dill und Fenchel sind gute Futterpflanzen. Die Verteilung der Eier – ein Weibchen legt bis zu 150 Stück – erfolgt so, dass sich die Raupen das Futter nicht streitig machen. Die Raupen verpuppen sich 4 bis 6 Wochen nach dem Schlüpfen, 2 bis 3 Wochen später ist der Schmetterling fertig.
Überwinterung: Der Schwalbenschwanz überwintert als Puppe an geschützten Zweigen in Bodennähe. Die Puppen haben eine grüne bis braun-graue Färbung.
Admiral
Familie: Edelfalter
Aussehen: Bis zu 6,5 Zentimeter kann die Flügelspannweite des Admirals betragen. Die Grundfarbe der Flügel ist Braun. Auffällig ist das an orangene Band, das sich vom Hinterteil ringförmig über die Flügel bis nach vorne ausbreitet. Die Spitzen der Flügel sind mit weißen Flecken versehen.
Bevorzugte Pflanzen: Wasserdost, Brombeeren, Schmetterlingsflieder, Fette Henne, Goldrute, Sonnenröschen, Phlox, Thymian
Raupen: Die Raupen des Admirals sind von Dornen übersät. Sie sind meist schwarz oder grau-braun gefärbt und haben nicht selten eine Reihe von grün-gelben Flecken an der Seite. Diese Flecken können manchmal aber auch fehlen.
Lebensraum/Lebensweise: Die natürlichen Vorkommen des Admirals liegen in Europa, großen Teilen Asiens und Nordamerika. Die Männchen betreiben das sogenannte Hill-Topping. Das bedeutet, dass sie sich am Nachmittag und Abend an besonders hohen Stellen aufhalten, etwa auf Bäumen oder Hausdächern, um dort auf Weibchen zu warten. Anders als bei den meisten Schmetterlingen, bei denen die Weibchen die Eier in großen Mengen ablegen, haftet das Admiral-Weibchen immer nur ein Ei an eine Pflanze.
Futterpflanzen/Nist-Orte: Bevorzugt werden bei der Eiablage Brennnesseln und Disteln. Nach dem Schlüpfen der Raupe ernährt sie sich 4 Wochen lang von der Pflanze. Zur Verpuppung baut sie sich aus den Pflanzenteilen ein Nest, in das sie sich einrollt. Etwa 2 Wochen später schlüpft dann der fertige Schmetterling.
Überwinterung: Den Admiral zieht es im Winter in wärmere Gefilde. Er fliegt daher bereits im Herbst Richtung Süden und überwintert dort. Überwinterungen bei uns sind nur in Ausnahmefällen möglich, wenn er einen warmen Platz findet.
Taubenschwänzchen
Familie: Schwärmer
Aussehen: Die Spannweite der Flügel kann beim Taubenschwänzchen bis zu 7,5 Zentimeter betragen. Der sehr breite Körper und die Flügel sind überwiegend in einem unscheinbaren braun-grau gehalten. An den Unterseiten der Flügel ist allerdings ein auffälliger orangener Bereich auszumachen. Noch auffälliger hingegen ist der bis zu 3 Zentimeter lange Rüssel, der nach Belieben ein- und ausgerollt werden kann. Aufgrund dieses Aussehens wird das Taubenschwänzchen auch als Kolibrifalter bezeichnet.
Bevorzugte Pflanzen: Petunien, Sommerflieder, Phlox, Fuchsien, Rotklee, Luzerne, Storchschnabel, Natternkopf, Ziertabak, Veilchen
Raupen: Die Raupen des Taubenschwänzchens sind nicht behaart, haben eine leuchtend grüne Farbe und am Hinterteil stachelartige Fortsätze. Charakteristisch ist ein gelber Streifen, der seitlich über den Beinen zu finden ist.
Lebensraum/Lebensweise: Taubenschwänzchen kommen sowohl in Europa, wie auch in Asien und Nordafrika vor. Der eigentlich nachtaktive Falter ist auch immer wieder tagsüber in unseren Gärten zu sehen. Dabei ist bemerkenswert, dass er pro Minute bis zu 20 Blüten anfliegen kann. Pro Sekunde schlägt er bis zu 80 Mal mit seinen Flügeln, was wichtig ist, damit die Muskulatur nicht auskühlt. Die Fortpflanzung findet von Mai bis Juli und von September bis Oktober in zwei Zyklen statt. Die Weibchen können bis zu 200 Eier gleichzeitig legen.
Futterpflanzen/Nist-Orte: Besonders wichtig für die Raupen sind Labkräuter, von denen es über 600 unterschiedliche Arten gibt. Die Eier werden an diesen Labkräutern abgelegt. Wichtig ist aber auch, dass es im Umfeld genügend Nektarpflanzen gibt, damit sich die Weibchen während der Eiablage stärken können. Eine Woche danach schlüpfen die Raupen, die sich nun 3 Wochen lang vollfressen. Danach verpuppen sie sich. Weitere 3 bis 4 Wochen später schlüpft der fertige Schmetterling.
Überwinterung: Dem Taubenschwänzchen ist es bei uns im Winter zu kalt, weswegen sich der Schmetterling bereits im Herbst Richtung Süden aufmacht, um in der Wärme zu überwintern.
Kleiner Fuchs
Familie: Edelfalter
Aussehen: Mit 4 bis5 Zentimetern Spannweite ist klar, warum der Schmetterling Kleiner Fuchs genannt wird. Die Färbung der Flügel ist überwiegend orange, wobei auf dem vorderen Bereich weiße und schwarze Flecken im Wechsel zu finden sind. An den Rändern besitzt der Schmetterling eine Reihe von blauen Punkten.
Bevorzugte Pflanzen: Disteln, Wasserdost, Thymian, Lavendel, Schmetterlingsflieder
Raupen: Die Grundfarbe der Raupen ist Schwarz mit weißen, gleichmäßigen Flecken. An den Seiten finden sich zwei unterbrochene, gelbe Linien, darunter ist oft eine braune bis rotbraune Färbung zu erkennen. Die Raupen sind mit Dornen versehen.
Lebensraum/Lebensweise: Der Kleine Fuchs ist in ganz Europa und in weiten Teilen Asiens zu finden – und sogar im Gebirge in Höhen bis zu 3.500 Metern. Wenn der Kleine Fuchs auf Partnersuche geht und ein Weibchen gefunden hat, verfolgt er sie und trommelt mit seinen Fühlern auf ihren Flügeln. Befindet man sich in der Nähe, kann man das Trommeln sogar hören. Nach erfolgreicher Paarung kann das Weibchen bis zu 200 Eier legen.
Futterpflanzen/Nist-Orte: Die Eier werden an Brennnesseln abgelegt, von denen sich die Raupen in der Folge ernähren. Diese schlüpfen nach rund 1 Woche. 3 bis 4 Wochen später bauen sich die Raupen aus den Pflanzenteilen ein Nest, in das sie sich rund 2 Wochen verkriechen, ehe sie als fertiger Schmetterling schlüpfen.
Überwinterung: Der Kleine Fuchs überwintert als Falter in geschützten natürlichen Bereichen wie in Höhlen oder hohlen Bäumen. Auch in Kellern, Garagen Schuppen oder auf Dachböden findet er eine Überwinterungsmöglichkeit.
Distelfalter
Familie: Edelfalter
Aussehen: Knapp über 7 Zentimeter kann die Flügelspannweite des Distelfalters betragen. Die Flügel zeigen verschiedene Farben. Mittig sind sie eher braun-orange mit schwarzen Punkten am Hinterteil und einzelnen dunklen Bereichen, zu den Flügelspitzen hin ist der Hintergrund schwarz mit weißen Bereichen.
Bevorzugte Pflanzen: Disteln, Malven, Phlox, Schmetterlingsflieder, Liguster, Rotklee, Margeriten, Astern, Scheinsonnenhut, Lavendel, Majoran, Beifuß, Borretsch
Raupen: Der Distelfalter hat im Raupenstadium einen Dornenring auf jedem Segment. Die Farbe schwankt von hellgrün bis grünbraun, unterbrochen von dunklen Zeichnungen. Ebenfalls können auf dem Rücken gelbe Streifen auftreten.
Lebensraum/Lebensweise: Distelfalter sind weltweit verbreitet und kommen in Europa, Asien, Afrika, Nordamerika und in Australien vor. Von Juni bis Oktober schlüpfen meist 2, manchmal sogar 3 Generationen. Nur die letzte Generation verlässt den Geburtsort für die Überwinterung.
Futterpflanzen/Nist-Orte: Die Eier werden bevorzugt an Brennnesseln, Wegerich und Malvengewächsen abgelegt. Nach einer Woche sind die Raupen fertig zum Schlüpfen und ernähren sich im Anschluss daran 3 Wochen lang von den Pflanzen, ehe sie sich für 2 weitere Wochen verpuppen.
Überwinterung: Distelfalter können die kalten Winter bei uns nicht überleben und fliegen daher im Herbst in wärmere Gefilde, also Richtung Süden.
Kohlweißling
Familie: Weißlinge
Aussehen: Der Kohlweißling muss in Großen und Kleinen Kohlweißling unterschieden werden. Der Große bringt es auf eine Flügelspannweite von bis zu 6 Zentimetern, der Kleine Kohlweißling auf bis zu 5 Zentimeter. Die Flügel beider Schmetterlinge sind weiß und beide haben darauf dunkle Flecken, wobei sie beim Großen Kohlweißling größer ausfallen und intensiver sind. Der Kleine Kohlweißling hat meist nur einen Punkt, der nicht besonders auffällig ist.
Bevorzugte Pflanzen: Wiesensalbei, Lavendel, Baldrian, Wiesenflockenblume
Raupen: Die Raupen des Kleinen Kohlweißlings sind durchgehend grün, die des Großen Kohlweißlings schwarz-gelb und mit Haaren versehen.
Lebensraum/Lebensweise: Sowohl der Große, wie auch der Kleine Kohlweißling kommen in ganz Europa und in Nordafrika vor, der Kleine Kohlweißling zudem auf den Kanarischen Inseln. Jährlich sind bis zu 4 Generationen möglich. Der Kleine Kohlweißling legt seine Eier einzeln ab, der Große Kohlweißling in Gruppen. Pro Weibchen können mehrere hundert Eier gelegt werden.
Futterpflanzen/Nist-Orte: Die Eier werden vor allem auf Kohlarten abgelegt, aber auch auf Raps und Kapuzinerkresse. Da sich die Raupen von den Kohlpflanzen ernähren, gilt er als Schädling, der nicht selten bekämpft wird. 2 Wochen nach der Eiablage schlüpfen die Larven und ernähren sich bis zu 4 weitere Wochen von den Wirtspflanzen. Nach der Verpuppung schlüpft der fertige Schmetterling 2 Wochen später.
Überwinterung: Der Kohlweißling überwintert im Puppenstadium. Er heftet sich in Bodennähe an dicht bewachsene Pflanzen oder gräbt sich sogar im Boden ein.
Gitterspanner
Familie: Spanner
Aussehen: Mit rund 2,5 Zentimetern ist die Flügelspannweite des Gitterspanners eher klein. Die Maserung der Flügel dafür umso auffälliger. Sie zeigen sich in den Farben Weiß und Braun bis Schwarz, wobei es Quer- und Längsstreifen gibt, sodass das Muster aussieht wie ein Gitter.
Bevorzugte Pflanzen: Geißblatt, Ziertabak, Lavendel, Schmetterlingsflieder, Rotklee, Phlox
Raupen: Der Gitterspanner bringt glatte, unbehaarte Raupen in unterschiedlichen Grüntönen hervor. Markant ist der weiße Seitenstreifen.
Lebensraum/Lebensweise: Der Gitterspanner ist in großen Teilen Europas und Asiens daheim. Pro Jahr gibt es 2 Generationen, die erste von April bis Juni, die zweite von Juni bis August. Ein Weibchen kann mehrere hundert Eier legen.
Futterpflanzen/Nist-Orte: Abgelegt werden die Eier vor allem auf Klee, Ginster, Wicken und Luzernen. Nach rund 2 Wochen schlüpfen die ersten Raupen, die sich in den nächsten 3 bis 4 Wochen die Bäuche vollschlagen, eher sie sich verpuppen. 2 weitere Wochen später schlüpfen die fertigen Schmetterlinge.
Überwinterung: Beim Gitterspanner überwintern die Puppen, die in geschützten Lagen an dicht bewachsenen Pflanzen Schutz suchen.
Gammaeule
Familie: Eulenfalter
Aussehen: Bis zu 4 Zentimeter beträgt die Flügelspannweite der Gammaeule. Der Falter ist farbtechnisch eher unauffällig in verschiedenen Brauntönen gehalten. Interessant ist die Zeichnung der Flügel, die an den griechischen Buchstaben Gamma erinnern.
Bevorzugte Pflanzen: Keine Bevorzugung, da der Schmetterling nicht wählerisch ist.
Raupen: Die Raupen der Gammaeule sind mit Borsten versehen, sie sind in der Regel grün und haben eine helle Seitenlinie.
Lebensraum/Lebensweise: Die Gammaeule ist in Europa und Asien weit verbreitet, meidet allerdings die tropischen Gebiete. Der Falter ist überwiegend nachtaktiv, aber auch am Tag zu finden. Das Weibchen kann bis zu 400 Eier legen. Pro Jahr können bis zu 5 Generationen entstehen.
Futterpflanzen/Nist-Orte: Bei Futterpflanzen ist die Gammaeule nicht wählerisch und legt die Eier sowohl auf Gehölzen, wie auch auf krautigen Pflanzen ab. Lediglich Gräser werden gemieden. Auch Gemüsebeete, in denen Salate, Kohl und Spinat zu finden sind, werden als Eiablage bevorzugt angeflogen. Aus den Eiern schlüpfen rund 2 Wochen später die Raupen, die sich in den kommenden 3 bis 4 Wochen von den Pflanzen ernähren. Weitere 2 Wochen später schlüpft nach der Verpuppung der fertige Falter und der Zyklus beginnt aufs Neue.
Überwinterung: Die Gammaeule zählt zu den sogenannten Wanderfaltern. Das bedeutet, dass sie sich im Herbst Richtung Süden aufmachen, um den Winter in der Wärme zu verbringen.