Mit einem Teich im Garten besteht eine gute Chance, dass irgendwann Frösche einziehen. Jeder, der Frösche hat, kann sich glücklich schätzen, schließlich besagen die Amphibien im Garten, dass das Biotop intakt ist. Außerdem ernähren sich Frösche von Schnecken und Insekten und können so dafür sorgen, dass Schädlinge, die dem Gärtner ein Dorn im Auge sind, auf natürliche Weise dezimiert werden. 7 Froscharten sind bei uns heimisch. Nimmt man die Kröten und die Unken mit dazu, dann sind es sogar 14.
Die Unterschiede zwischen Fröschen, Kröten und Unken
Manch einer mag glauben, dass es sich bei Fröschen, Kröten und Unken um ein und dasselbe Tier handelt. Dem ist aber nicht so. Gemein haben alle drei, dass sie zur Familie der Froschlurche, also zu den Amphibien gehören. Das war es dann aber schon mit der Gemeinsamkeit. Und so können Sie Frösche, Kröten und Unken voneinander unterscheiden:
Frösche | Kröten | Unken |
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Sind Frösche im Garten überhaupt erlaubt?
Immer wieder ist zu lesen, dass sich Nachbarn durch laute Froschkonzerte zu nachtschlafender Zeit gestört fühlen und dagegen vorgehen. Dabei sind die Chancen, Frösche aus Gärten entfernen zu lassen, nicht sonderlich groß. Der Grund: Frösche fallen unter das Bundesnaturschutzgesetz, das besagt, dass man Frösche nicht fangen, verletzen, töten oder ihren Lebensraum zerstören darf. Ergo ist das Entfernen von Fröschen aus Gärten erst einmal verboten. Genauso ist es verboten, sich Frösche extra für den Teich irgendwo zu fangen. Siedeln sich Frösche von selbst im Garten an, kann erst einmal niemand etwas dagegen unternehmen.
Doch wir wären nicht in Deutschland, wenn es nicht auch hierfür Ausnahmen gäbe. So urteilen Gerichte immer wieder, dass Frösche umgesiedelt werden müssen, weil sie schlicht und einfach zu laut sind. Laute Froschkonzerte kann man meist in den Monaten März bis Juli hören, denn dann ist Paarungszeit. Dann wird nicht nur tagsüber gequakt, sondern auch in der Nacht. Und das kann durchaus sehr laut werden. So erreichen die Tiere mit bis zu 90 Dezibel erstaunliche Lautstärken. Je mehr Tiere zusammenkommen, umso lauter wird es. Wenn man sieht, dass ein Presslufthammer 80 Dezibel erreicht, kann ein Froschkonzert die Nachtruhe erheblich stören. Aus diesem Grund urteilen Gerichte immer wieder und setzen die im Bundesnaturschutzgesetz festgelegten Regeln außer Kraft.
Die 7 heimischen Froscharten
Nehmen wir die oben genannten Kröten und Unken mal heraus, dann haben wir bei uns in Deutschland 7 Froscharten, die sich in jedem Garten ansiedeln können. Wenn es bei Ihnen also quakt, dann sehen Sie ruhig mal etwas genauer hin, um die Frösche unterscheiden zu können.
Der Grasfrosch
Vor der Paarung leben Grasfrösche vorwiegend in kleinen Steh- und Fließgewässern, denn dort sind sie auf der Suche nach Gefährten. Erst nach der Fortpflanzung ist er überwiegend auf Wiesen, in Gärten, aber auch in der Nähe von Büschen und Sträuchern zu finden. Sein Lebensraum erstreckt sich über ganz Mitteleuropa. In Nordeuropa ist er ebenfalls heimisch, eine Ausnahme ist Island. In Südeuropa ist der Grasfrosch im Norden von Spanien, Italien und Griechenland zuhause.
Der Grasfrosch hat eine braune Grundfärbung, weitere Farbtöne sind Gelb, Schwarz und Rot. Während Männchen einen grauweißen Bauch haben, können Weibchen mit ihrem gelben Bauch und roter Marmorierung unterschieden werden. Weitere Besonderheiten sind ein dunkler Streifen auf der Nase und ein dunkler Fleck an den Schläfen.
Lateinischer Name: Rana temporaria
Alternative Namen: Taufrosch, Märzfrosch
Familie: Echte Frösche
Gattung: Echte Frösche
Größe: 7 bis 11 Zentimeter
Balzzeit: von Februar bis März
Laich: bis zu 4.500 Eier
Besondere Merkmale: stumpfes Maul, 2 Drüsenleisten auf dem Rücken
Nahrung: Schnecken, Spinnen, Asseln, Insekten, in seltenen Fällen Kleinsäuger
Der Kleine Wasserfrosch
Der Kleine Wasserfrosch – der Name sagt es schon – ist in Gewässern wie Teichen, Tümpeln, Moore und weiteren Stehgewässern zuhause. Seine Heimat ist Mitteleuropa, wobei Norditalien die südliche Grenze darstellt. In Deutschland ist er, bis auf die Küstengebiete, überall zu finden.
Die Grundfärbung des Kleinen Wasserfrosches ist grasgrün, wobei auch schwarz-braune Farben mit hineinspielen. Die Männchen sind während der Paarungszeit heller und weisen eine gelb-grüne Färbung auf. Neben der hellgrünen Linie auf dem Rücken ist der Frosch dunkel gesprenkelt.
Lateinischer Name: Pelophylax lessonae
Alternative Namen: Kleiner Teichfrosch, Tümpelfrosch
Familie: Echte Frösche
Gattung: Wasserfrösche
Größe: 4,5 bis 5,5 Zentimeter beim Männchen, 5,5 bis 6,5 Zentimeter beim Weibchen
Balzzeit: von März bis Juli
Laich: bis zu 3.000 Eier
Besondere Merkmale: spitzes Maul, runder Fersenhöcker, kurze Unterschenkel, rote Drüsenleisten auf dem Rücken
Nahrung: Schnecken, Spinnen, Würmer, Insekten, Kleinsäuger
Der Laubfrosch
Wenn sich der Laubfrosch paaren möchte, geht er in Strandgewässern, die mit reichlich Schilf versehen sind, auf die Suche. Nach der Paarung lebt er eher in Gärten und Parks, aber auch in Gehölzen, Hecken und Auwäldern. Der Laubfrosch ist in Mitteleuropa zuhause, allerdings nicht in Italien, Irland und Großbritannien zu finden.
Zu erkennen ist der Laubfrosch an seiner intensiven Grünfärbung, wobei die Unterseite einen gelb-grauen Ton besitzt. Ein markanter dunkler Streifen zieht sich von der Nase über die Augen und das Trommelfell bis hin zu den Schenkeln.
Lateinischer Name: Hyla arborea
Alternative Namen: Europäischer Laubfrosch
Familie: Laubfrösche
Gattung: Laubfrösche
Größe: 3 bis 5 Zentimeter
Balzzeit: von April bis Juni
Laich: bis zu 100 Eier
Besondere Merkmale: stumpfes Maul, an den Fingern befinden sich Haftscheiben
Nahrung: Spinnen, Insekten
Der Moorfrosch
Der Moorfrosch liebt es nicht nur feucht, es ist eine wichtige Voraussetzung, um überleben zu können. Daher ist er vor allem in Mooren, Sümpfen, auf Nasswiesen und in Bruchwäldern zu finden. Zu finden ist er in Mittel- und Nordeuropa, sowie von Russland bis Sibirien. Nicht heimisch ist er in Frankreich und Norwegen.
Die Grundfarbe der Moorfrösche sind helle und dunkle Brauntöne. Die Männchen erscheinen zur Paarungszeit sehr oft in leuchtenden blauen Farben. Der Bauch ist dabei weiß. Die Musterung der Frösche kann sehr unterschiedlich sein. Sie reicht von schwarzen bis rot-braunen Flecken. An den Flanken besitzt der Frosch eine schwarze Marmorierung, auf dem Rücken einen helleren Streifen. An den Schläfen ist ein großer brauner Fleck zu finden.
Lateinischer Name: Rana arvalis
Alternative Namen: keine
Familie: Echte Frösche
Gattung: Echte Frösche
Größe: 5 bis 8 Zentimeter
Balzzeit: von März bis April
Laich: bis zu 3.000 Eier
Besondere Merkmale: spitzes, kurzes Maul, hoher, gewölbter Fersenhöcker, Drüsenleisten mit weißem Rand auf dem Rücken
Nahrung: Schnecken, Spinnen, Asseln, Würmer, Insekten
Der Seefrosch
Der Name verrät es schon, der Seefrosch lebt im und am Wasser, vor allem in Seen, Teichen, Marschgebieten und in Flussauen. Seine Verbreitung reicht über Mittel- und Osteuropa bis auf den Balkan und nach Vorder- und Zentralasien. In Deutschland ist der Seefrosch überall zu finden, bis auf das Gebiet der Mecklenburger Seenplatte.
Der Frosch ist dunkelgrün bis braun gefärbt und hat einen hellen Bauch. Markant ist die hellgrüne Linie auf dem Rücken. Während sich auf den Ober- und Unterschenkeln dunkle Flecken befinden, sind die Innenseiten der Oberschenkel schwarz-weiß marmoriert.
Lateinischer Name: Pelophylax ridibundus
Alternative Namen: keine
Familie: Echte Frösche
Gattung: Wasserfrösche
Größe: 10 bis 16 Zentimeter
Balzzeit: von April bis Juni
Laich: bis zu 16.000 Eier
Besondere Merkmale: langes, spitzes Maul, im Vergleich zu anderen Fröschen besonders lange Beine, kleiner, flacher Fersenhöcker
Nahrung: Spinnen, Würmer, Froschlurche, Kaulquappen, Insekten
Der Springfrosch
Sein Lebensraum erstreckt sich über Waldwiesen und Mischwälder, sowie Waldränder, wobei immer zahlreiche Stillgewässer vorhanden sein müssen. Die Heimat des Springfrosches ist Mitteleuropa bis zum südlichen Schwarzen Meer. Bei uns ist er in Süd- und Mitteldeutschland zu finden, außerdem in der Lüneburger Heide und auf den Inseln Rügen und Darß.
Seine Grundfärbung reicht von hellbraun über rotbraun bis zu graubraun, der Bauch dagegen ist gelblich-weiß gefärbt. An den Beinen verlaufen dunkelbraune Querstreifen, ein Fleck an den Schläfen ist in dreieckiger Form gehalten.
Lateinischer Name: Rana dalmatina
Alternative Namen: keine
Familie: Echte Frösche
Gattung: Echte Frösche
Größe: bis zu 6,5 Zentimeter bei Männchen und bis zu 9 Zentimeter bei Weibchen
Balzzeit: von Februar bis April
Laich: bis zu 1.800 Eier
Besondere Merkmale: spitzes Maul, Drüsenleisten sind stark ausgeprägt, mit Weiten von bis zu 2 Metern erreicht er bei den heimischen Froscharten die größten Weiten
Nahrung: Schnecken, Würmer, Insekten
Der Teichfrosch
Sein Lebensraum erstreckt sich ausschließlich auf Stillgewässer wie Seen, Teiche und Tümpel. Er ist in Mitteleuropa verbreitet und ebenfalls in Russland zu finden. In Deutschland ist er ebenfalls beinahe überall anzutreffen, lediglich Friesland gehört nicht zu seiner Heimat.
Der Körper des Teichfrosches ist grasgrün gefärbt, der Bauch ist weiß. Auf dem Rücken befinden sich eine hellgrüne Linie und dunkle Flecken, der Bauch hat graue oder schwarze Flecken.
Lateinischer Name: Pelophylax kl. esculentus
Alternative Namen: Wasserfrosch
Familie: Echte Frösche
Gattung: Wasserfrösche
Größe: bis zu 9 Zentimeter beim Männchen, bis zu 11 Zentimeter beim Weibchen
Balzzeit: von Mai bis Juni
Laich: bis zu 1.000 Eier
Besondere Merkmale: spitzes Maul, große Drüsenleisten auf dem Rücken, Fersenhocker unterschiedlich groß
Nahrung: Schnecken, Würmer, Krebstiere, Libellenlarven, Insekten