Weizengrassaft sagt man viele tolle Eigenschaften nach. Er ist reich an Enzymen, die entzündungshemmend wirken wollen. Auch auf den Zellstoffwechsel soll der Saft einen positiven Effekt haben. Weizengrassaft wird deshalb als Superfood gehandelt. Angebaut sind die Weizengräser schnell – und das sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder in der Küche. Da können Sie gut auf gekaufte Produkte verzichten. Zumal diese oft nicht nur teuer sind, sondern auch manchmal über weitere Inhaltsstoffe verfügen. Dazu kommt, dass das Weizengras einen langwierigen Produktionsprozess durch hat und über viele tausend Kilometer transportiert wurde. Umweltfreundlich ist das nicht. Starten Sie also Ihre eigene Weizengras-Produktion.
Was ist Weizengrassaft?
Weizengrassaft ist der aus jungem Weichweizengras gewonnener Saft. Dieser enthält neben dem Gras natürlich Wasser. Stammt das Weizengras aus einer guten biologischen Quelle, soll der Saft sehr gesund sein. Am besten ist natürlich, Sie bauen das Weizengras selbst an und fertigen daraus den Trunk.
Ist Weizengrassaft gesund?
Weizengras enthält Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Dazu kommen Spurenelemente. Das Gras soll allein 14 Vitamine enthalten. Auch Zink, Eisen und Selen sind im Weizengras enthalten. Und natürlich Chlorophyll. Bei all den exklusiven Inhaltsstoffen kann Weizengrassaft nur ein Superfood sein – meint man.
Weizengrassaft auf dem Prüfstand
Mit dem Wort „Superfood“ wird derzeit sehr sorglos umgegangen. Sie sollten also auch den Wert eines Weizengrassaftes genau hinterfragen. Fakt ist, Weizengras hat weniger Nährstoffe als Obst und Gemüse. Von Herstellern wird versichert, dass Weizengras siebenmal so viel Vitamin C wie eine Orange enthält und fünfmal so viel Eisen. Tatsächlich enthält ein Teelöffel Graspulver 0,870 Milligramm Eisen und 7,5 Milligramm Vitamin C. Eine kleine Orange enthält 53 Milligramm Vitamin C und eine Portion Spinat 2 Milligramm Eisen. Beim Thema Ballaststoffe sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein. Die sind zwar gut für die Verdauung, doch ein Zuviel kann zu Bauchschmerzen führen. Laut einer Studie des Max Rubner Institut für Ernährung und Lebensmittel, die von Dr. Stephanie Seifert durchgeführt wurde, kann auch das Chlorophyll nicht gut verwertet werden. Es wird zum großen Teil wieder ausgeschieden. Zudem können gekaufte Produkte, bei denen Sie die Herkunft nicht nachvollziehen können, Pflanzenschutzmittel oder Schwermetalle enthalten. Wenn es schon der Weizengrassaft sein soll, dann bitte mit Weizengras aus eigenem Anbau.
So können Sie das Weizengras selbst anbauen
Möchten Sie auf Ihren Weizengrassaft nicht verzichten, können Sie diesen selbst herstellen. Dazu benötigen Sie keine teuren Produkte, von denen Sie nicht wissen, wo sie herkommen. Sie können das Weizengras im Garten, auf dem Balkon oder in der Küche anbauen. Für Küche und Balkon empfehlen wir ein Weizengrassieb. Dieses verwenden Sie nach Anleitung.
Sie können natürlich auch die Weizensamen in Erde säen. Sollen die Samen schneller keimen, legen Sie diese vor der Aussaat in etwas Wasser und lassen diese über Nacht weichen. Anschließend kommen die Weizensamen in die Erde. In den nächsten Tagen sollten Sie das Substrat feucht halten. Nach 12 bis 14 Tagen sind die Weizengrashalme etwa 12 bis 15 Zentimeter hoch und können geerntet werden. Viel länger sollten Sie nicht warten, da die Halme sonst zu derb werden.
So bereiten Sie den Weizengrassaft zu
Ernten Sie das Weizengras für Ihren Drink immer frisch. Für ein Glas Weizengrassaft benötigen Sie das Gras von einer Fläche von zehn mal zehn Zentimetern. Schneiden Sie das Gras mit einer Schere etwa zwei Zentimeter über der Erde ab. Waschen Sie das Gras und trocknen Sie dieses mit einem Küchentuch.
Weizengrassaft können Sie in der Saftpresse oder im Smoothie-Mixer herstellen. Verwenden Sie eine Saftpresse, schneiden Sie die frisch geernteten Gräser in etwa ein Zentimeter große Stücke. Geben Sie diese in die Saftpresse und entsaften Sie das Weizengras. Trinken Sie den Saft frisch. Sollte er Ihnen zu herb sein, können Sie das Konzentrat mit etwas Wasser verdünnen.
Bei der Verwendung eines Smoothie-Mixers schneiden Sie das Weizengras grob klein und geben es in den Mixer. Dazu kommt etwas Wasser. Sie brauchen auf einen Teil Gras etwa drei Teile Wasser. Nun wird alles püriert. 30 Sekunden auf höchster Stufe sollten ausreichen, um den begehrten Weizengrassaft zu erhalten. Geben Sie nun die Masse durch ein feines Sieb und schon haben Sie den Weizengrassaft.
Wie oft können Sie Weizengras ernten?
Sie können das Weizengras natürlich nach der Ernte wieder wachsen lassen. Mehr als zwei bis drei Ernten sollten Sie aber nicht einfahren. Die meisten Nährstoffe hat das Weizengras bei der ersten Ernte. Außerdem wird es mit der Zeit derb und damit ungeeignet.
Starten Sie langsam mit dem Weizengrassaft
Zu Beginn sollten Sie maximal ein Schnapsglas voll Weizengrassaft trinken. Nach und nach können Sie die Portionsgröße steigern. Da Weizengrassaft entgiftend wirkt, kann es bei einem zu schnellen Einstieg zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall kommen. Vertragen Sie den Saft gut, können Sie die Tagesration auf etwa 100 Milliliter steigern. Aber Vorsicht! Diese Menge kann schon auf den Magen schlagen und Durchfall auslösen. Trinken Sie den Saft etwa eine halbe Stunde vor dem Essen. Pur sollten Sie das Weizengras nicht essen, da der Körper es nicht verwerten kann und der Magen-Darm-Trakt belastet wird.
Letztendlich muss man sagen, dass Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl oder Spinat weit aus mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten und zudem noch viel besser schmecken. Weizengrassaft ersetzt keine gesunde Ernährung.