Mähroboter liegen im Trend und werden stetig beliebter. Die Geräte ersparen Ihnen die oft als lästig angesehene Gartenarbeit des Rasenmähens. Wir gehen in diesem Artikel der Frage nach, wie sinnvoll Mähroboter sind. Lesen Sie über die Vorteile und Nachteile dieser kleinen Gartenhelfer.
Die Vorteile eines Mähroboters
Der große Pluspunkt ist natürlich die Zeitersparnis. Ein Mähroboter übernimmt das Rasenmähen und somit müssen Sie sich nicht mehr darum kümmern, den Rasen regelmäßig zu schneiden. Es gibt noch weitere Vorteile, die solch ein Gerät mit sich bringt:
- Mähroboter sind im Vergleich zu Elektro- oder Benzinrasenmäher leiser. Mit vielen Geräten müssen Sie sich nicht an die Ruhezeiten halten, sodass der Roboter seine Arbeit auch mittags verrichten kann.
- Als Pollenallergiker können Sie den Kontakt zu frisch gemähtem Gras meiden und dennoch Ihren Rasen kurz halten.
- Da nicht Sie, sondern der Mähroboter den Rasen schneidet, werden Sie wahrscheinlich regelmäßiger Ihre Grünfläche mähen lassen. Dadurch ist das Schnittgut feiner, zumal der Roboter lediglich die Spitzen des Grases schneidet. Das Schnittgut bleibt auf der Rasenfläche liegen und das Gras erhält Nährstoffe und wächst dichter.
- Weil das Schnittgut geringer ausfällt und auf dem Rasen liegen bleibt, müssen Sie es nicht mehr entsorgen.
- Sie müssen kaum Wartungsarbeiten vornehmen. Nach ein paar Jahren müssen Sie lediglich die Messer schleifen lassen und den Akku austauschen.
- Ein Mähroboter lässt sich über die dazugehörige App steuern. Manche Geräte sind so programmiert, dass sie die Wetterlage beachten und trockene Zeiten zum Schneiden nutzen.
Nachteile eines Mähroboters
Weil Mähroboter relativ leise sind, können Sie damit Tiere gefährden. Vor allem die Tiere, die in der Dämmerung oder in der Nacht aktiv sind, können zu Schaden kommen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihren Roboter nur tagsüber arbeiten lassen. Nicht selten werden Kröten, Frösche, Igel und andere Tiere mit dem Gerät überfahren. Vor allem für Igel sind Mähroboter riskant. Die Tiere rollen sich bei Gefahr zusammen und werden vom Gerät überrollt.
Weitere Nachteile von Mährobotern:
- Wenn Sie den Rasen schneiden, können Sie Blüten stehen lassen, damit Insekten Nahrung und Möglichkeiten zur Eiablage finden. Der Mähroboter unterscheidet nicht zwischen Gras und Blumen. Er mäht alles ab.
- Der Anschaffungspreis ist höher als der eines Rasenmähers. Sie müssen mit mindestens 300 Euro rechnen, wobei hochwertige Geräte um einiges teurer sind.
- Damit das Gerät das Ende der Grünfläche erkennt, benötigen Sie zudem einen Begrenzungsdraht, der vom Fachmann verlegt werden sollte.
- An den Rasenkanten bleiben meisten Grasbüschel stehen, sodass Sie mitunter dennoch zum Rasenmäher oder Kantenschneider greifen müssen.
- Bei einer unebenen Rasenfläche kann die Grasnarbe verletzt werden. Außerdem reduziert sich bei einer hügeligen Fläche die Laufzeit des Akkus, weil der Roboter mehr leisten muss.
- Viele Modelle verrichten an Hängen und Steigungen keine gute Arbeit. Für Mähroboter, die an diesen Stellen gut arbeiten, müssen Sie wesentlich mehr Geld ausgeben.
- Nach einer längeren Regenperiode müssen Sie den Rasen schneiden, denn hohes Gras kann der Mähroboter nicht bewältigen.
- Falls Sie kleine Kinder haben, sollten Sie stets den Rasen nach Spielzeug absuchen. Der Roboter könnte beschädigt werden, falls er über kleine Gegenstände rollt.
- Zudem sollten Sie kleine Kinder nie unbeaufsichtigt lassen, wenn der Mähroboter arbeitet. Liegt oder sitzt Ihr Kleinkind auf dem Rasen, könnte der Roboter über die kleinen Hände rollen und sie verletzen.
- Bei einem Defekt am Mähroboter können Sie nichts selbst reparieren. Das gilt vor allem für eine defekte Sensortechnik. In dem Fall müssen Sie das Gerät zum Fachhandel bringen und es reparieren lassen.
Für welche Rasenflächen eignen sich Mähroboter?
Mähroboter sind in erster Linie für gerade, ebene Rasenflächen geeignet. Wenn Ihr Grundstück über Engstellen, sehr steile Hänge oder Stufen verfügt, lohnt sich die Anschaffung meistens nicht. Es gibt Modelle, die Sie mit Hilfe von Drähten lenken können. Die Verlegung der Drähte sollten Sie dann einem Fachmann überlassen. Er kann ebenso beurteilen, ob sich ein Mähroboter für Ihren Garten lohnt.
Beim Kauf eines Mähroboters müssen Sie auf die vom Hersteller angegebene Flächengröße achten. Allerdings ist hier die Zeit zu bedenken, die Ihr Roboter zum Rasenmähen hat. Möchten Sie beispielsweise, dass das Gerät nur am Vormittag arbeitet, damit Sie nachmittags den Rasen nutzen können, schafft der Roboter es womöglich nicht, die Fläche zu bearbeiten. Die vom Hersteller angegebene Maximalfläche kann das Gerät nur dann bewältigen, wenn der Mähroboter täglich und ohne Pause arbeitet. Damit Sie das für Ihre Bedürfnisse und Ihre Rasenfläche passende Gerät kaufen, sollten Sie sich vom Fachmann beraten lassen.
Für wen ist die Anschaffung eines Mähroboters sinnvoll?
Wenn Sie über eine kleine Rasenfläche verfügen, lohnt sich ein Mähroboter eher nicht. Halten sich in Ihrem Garten gerne Igel, Kröten und Frösche auf, sollten Sie auf solch ein Gerät den Tieren zuliebe verzichten. Es gibt jedoch Gründe, die für einen Mähroboter sprechen:
- Wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr den Rasen schneiden können oder Ihnen das Rasenmähen altersbedingt schwer fällt, ist ein Mähroboter sinnvoll.
- Auch zeitliche Gründe sprechen für das Gerät. Vor allem Berufstätige möchten Ihre freie Zeit oftmals nicht mit dem Schneiden des Rasens verbringen. Sind Sie beruflich oder privat viel unterwegs oder auf Reisen, können Sie den Mähroboter so steuern, dass er in Ihrer Abwesenheit die Rasenfläche kurz hält.
- Für Allergiker ist ein Mähroboter ebenfalls sinnvoll. Falls Sie zu dieser Personengruppe gehören wissen Sie es sicherlich zu schätzen, dass Sie nicht mehr mit laufender Nase und tränenden Augen den Rasen schneiden müssen.
- Auch bei großen, ebenen Rasenflächen kann sich der Kauf eines Mähroboters lohnen, wenn Sie sich lieber mit anderen Dingen als dem Rasenmähen beschäftigen möchten.
Leben kleine Kinder in Ihrem Haushalt, sollten Sie das Gerät jedoch niemals arbeiten lassen, während Ihre Kids den Rasen nutzen. Die meisten Geräte sind zwar mit Sicherheitsfunktionen ausgestattet, sodass der Roboter sofort aufhört zu arbeiten, wenn man ihn hochnimmt oder wenn er an ein Hindernis stößt. Dennoch können Unfälle passieren, wenn der Mähroboter beispielsweise über die kleinen Finger fährt.