Die Küche ist zwar ein zweckmäßiger Raum und dennoch eignet er sich dafür, ihn mit Grünpflanzen zu dekorieren. Vor allem Kräuter erweisen sich als praktisch, denn Sie haben direkt ein paar leckere Zutaten zum Kochen parat. Wir stellen Ihnen 8 Zimmerpflanzen für die Küche vor.
Raumgestaltung mit Zimmerpflanzen für die Küche
Sie können Ihre Küche mit Pflanzen optisch aufwerten. Sollte der Raum in früheren Zeiten ausschließlich zweckmäßig sein, ist eine Küche heute oft mehr als nur ein Arbeitsplatz. Die Küche sollte ebenfalls ein Raum zum Wohlfühlen sein. Mit Grünpflanzen macht das Kochen und Backen noch mehr Spaß, denn die Pflanzen steigern das Wohlempfinden.
Eine praktische Möglichkeit sind Küchenkräuter, die gleichzeitig für einen aromatischen Duft sorgen. Sollte Ihre Küche klein sein und nicht viel Platz für Blumentöpfe bieten, können Sie einen Kräutertopf verwenden. Er besteht aus mehreren Ebenen, sodass Sie Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Basilikum und Thymian auf das Fensterbrett oder an einen anderen hellen Platz stellen können. Oder Sie platzieren den Kräutertopf auf den Esstisch, sodass sich jeder sein Gericht mit frischen Kräutern verfeinern kann. Falls Sie keinen Stellplatz in Ihrer Küche zur Verfügung haben, bieten sich Blumenampeln an, die Sie an der Decke befestigen können.
8 Zimmerpflanzen für Ihre Küche
Vermeiden Sie es, die Pflanzen in der Nähe Ihres Herdes zu stellen. Der häufig fettige Küchendunst tut den Pflanzen nicht gut. Es ist Ihnen ebenfalls davon abzuraten, blühende Zimmerpflanzen nahe von Obst zu platzieren. Unreifes Obst ist häufig mit Äthylen behandelt, damit es nachreifen kann. Diese Substanz lässt die Blüten schneller welken. Folgende Zimmerpflanzen eignen sich für das feucht-warme Klima in einer Küche:
- Kräuter
Petersilie, Schnittlauch, Basilikum oder Thymian sind Beispiele beliebter Küchenkräuter, die Sie in Blumenampeln, Einzeltöpfen oder Kräutertöpfen platzieren können. Achten Sie bei Kräutern generell auf einen guten Wasserablauf, denn Staunässe können sie nicht vertragen. Die Erde sollte weder zu trocken noch zu nass sein. Thymian, Rosmarin und andere verholzende Kräuter bevorzugen sonnige, helle Plätze. Schnittlauch, Petersilie und weitere nicht verholzende Kräuter kommen mit weniger Licht aus und können im Halbschatten stehen. Schneiden Sie die Pflanzen stark zurück, wenn sie verkahlen.
Tipp: In Supermärkten werden häufig Kräuter in Töpfen angeboten. Sie sind für den schnellen Verbrauch gezüchtet, sodass Sie nicht lange Freude daran haben. Aus diesem Grund ist Ihnen zur Aussaat von Kräuter zu raten.
- Bubikopf
Der Bubikopf eignet sich im Garten als Bodendecker und kann ebenfalls im Topf gehalten werden. Soleirolia soleirolii ist eine immergrüne, kriechende und ausdauernd wachsende Pflanze. Sie bildet fadendünne Triebe mit vielen kleinen Blättern aus. Die Triebe können eine Länge von 25 Zentimetern erreichen. Sie können den Bubikopf einkürzen und ihm eine Frisur schneiden. Die Pflanze mag keine pralle Sonne und kann ansonsten sowohl im Halbschatten als auch an einem hellen Platz stehen. Die ideale Raumtemperatur für den Bubikopf liegt zwischen 18 und 24 Grad Celsius. Kühlere Temperaturen kann er nicht gut vertragen. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht und geben Sie der Pflanze vom Herbst bis zum Frühling alle 14 Tage etwas Flüssigdünger.
- Flamingoblume
Die Flamingoblume (Anthurie) ist eine beliebte Topfpflanze und Schnittblume. Sie bevorzugt einen absonnigen bis halbschattigen Platz und liebt Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad Celsius. Sie zeichnet sich durch meist rote, glänzende Blätter aus. Aus der Blattmitte ragt ein gelber Kolben hervor. Als Zimmerpflanzen eignen sich die Arten Anthurium scherzerianum und Anthurium andreanum.
- Einblatt
Das Einblatt (Spathiphyllum) ist Teil der Familie der Aronstabgewächse. Die Pflanze fällt durch ihre langstieligen Blüten auf. Jeder aufrechte grünliche oder weiße Blütenkolben ist von einem weißen großen Hüllblatt umgeben. Das Einblatt wird 20 bis 120 Zentimeter hoch und benötigt einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Gießen Sie regelmäßig, aber lassen Sie die oberste Erdschicht hin und wieder leicht antrocknen. Gießen Sie bei kühleren Temperaturen weniger und achten Sie darauf, dass die Zimmertemperatur im Winter nicht unter 16 Grad Celsius fällt. Ab und zu sollten Sie die Pflanze mit einem kalkarmen Wasser besprühen.
- Zwergpfeffer
Zwergpfeffer (Peperomia) ist eine krautige Pflanze, die eine Höhe bis 30 Zentimeter erreicht. Blätterstruktur, Färbung und Form sind je nach Art unterschiedlich. Charakteristisch sind die weißen dünnen Blütenähren und die fleischigen Blätter. Zwergpfeffer benötigt ein warmes, feuchtes Klima, weshalb er als Zimmerpflanze für die Küche bestens geeignet ist. Sorten mit grünem Laub bevorzugen einen halbschattigen Standort und Sorten mit buntem Laub möchten einen sonnigen Platz genießen. Der Zwergpfeffer sollte einen umso helleren Standort bekommen, je höher der Gelb- oder Weißanteil am Laub ist.
- Zimmerfarn
Farne eignen sich vor allem für helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung. Sie heben sich mit ihrem Grün vom kühlen Metall oder Marmor ab. Sie benötigen eine hohe Luftfeuchtigkeit und Wärme, sodass sie in der Küche bestens aufgehoben sind. Achten Sie darauf, dass die Erde weder nass ist noch austrocknet. Besprühen Sie die Pflanze zwischendurch mit einem kalkfreien Wasser.
- Edellieschen
Impatiens neuguinea zeichnet sich durch seine leuchtenden Blüten in den Farben Weiß, Rot, Magenta, Rosarot oder Orangerot aus. Sie heben sich deutlich von den dunkelgrünen glänzenden Blättern ab. Das Edellieschen hat einen buschigen, aufrechten Wuchs und erreicht eine Höhe von 30 bis 40 Zentimetern. Es blüht von Mai bis Oktober und fühlt sich an halbschattigen und schattigen Standorten wohl. Die Pflanze ist eine Zuchtform des Fleißigen Lieschens. Sie benötigt ein humoses, frisches, durchlässiges Substrat, das Sie gleichmäßig feucht halten sollen. Düngen Sie von März bis September alle 14 Tage mit einem Langzeit – oder Flüssigdünger. Um die Blühwilligkeit anzuregen empfiehlt es sich, die verwelkten Blüten regelmäßig zu entfernen.
- Kalanchoë
Die Kalanchoë sorgt für ein einladendes Flair und gehört zu den Dickblattgewächsen. Sie ist unter dem Namen „Flammendes Käthchen“ bekannt und erreicht je nach Sorte eine Höhe bis zu 30 Zentimetern. Die orangefarbenen, roten, rosafarbenen, gelben oder weißen Blütenstände stehen im Kontrast zum grünen Laub. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Winter bevorzugt die Kalanchoë kühlere Temperaturen um 15 Grad Celsius. Halten Sie das Substrat leicht feucht und geben Sie der Pflanze von April bis August alle 14 Tage eine schwache Dosis Flüssigdünger. Je wärmer der Standort, desto mehr müssen Sie gießen.
Tipp: Falls Ihre Kalanchoë Schwierigkeiten mit der Blütenbildung hat, können Sie ab Herbst einige Tage lang über Nacht einen Karton über das Flammende Käthchen stülpen. Die kurzzeitige Abdunkelung fördert die Entwicklung der Blüten. Zeigen sich erste Knospen und die Blütenfarbe, beenden Sie die Maßnahme.