Kinder können von Pflanzen in vielerlei Hinsicht profitieren. Wichtig ist, dass Eltern ungiftige Zimmerpflanzen aussuchen. Wir sagen Ihnen die Vorteile von Zimmerpflanzen für Kinderzimmer und führen einige geeignete Pflanzen auf.
Tipps für Zimmerpflanzen im Kinderzimmer
Viele Eltern schrecken davor zurück, ihren Kindern Zimmerpflanzen ins Kinderzimmer zu stellen. Mit den richtigen Pflanzen profitieren die Kids jedoch von einigen Vorteilen:
Besseres Raumklima durch Zimmerpflanzen
Es gibt Zimmerpflanzen wie das Einblatt, die Birkenfeige Ficus benjamina oder Bogenhanf, die in der Lage sind, Schadstoffe zu binden und die Raumluft zu reinigen. Die Pflanzen nehmen aufgrund der Photosynthese Kohlenstoffdioxid auf. Mit Hilfe von Licht wandeln sie es in Sauerstoff um. Somit können Pflanzen der trockenen Raumluft entgegenwirken, die im Winter durch die Heizung entsteht. Die Luftfeuchtigkeit ist umso höher, je mehr Zimmerpflanzen im Kinderzimmer stehen.
Darüber hinaus können Pflanzen Giftstoffe aus der Luft filtern. Sie nehmen die Stoffe über die Wurzeln und Blätter auf und neutralisieren sie. Giftstoffe stecken manchmal in Wandfarben, in Möbeln oder im Teppich.
Verantwortung übernehmen lernen
Kinder können durch die Pflanzen lernen, Verantwortung zu übernehmen. Lassen Sie Ihre Kinder von Anfang an teilnehmen. Das heißt: Säen Sie gemeinsam mit den Kids Pflanzen aus und zeigen Sie ihnen, was die Zimmerpflanzen benötigen, um groß und stark zu werden. Je älter die Kinder sind, umso mehr Aufgaben können sie selbst übernehmen, zum Beispiel die Pflanzen gießen und die jungen Pflanzen umtopfen.
Pflegeleichte und schnell wachsende Zimmerpflanzen wählen
Damit die Kinder die Motivation nicht verlieren, sollten die Pflanzen pflegeleicht sein. Suchen sie Zimmerpflanzen aus, die Pflegefehler verzeihen. Achten Sie dennoch immer darauf, dass die Pflanzen genügend, aber nicht zu viel Wasser erhalten. Möchten Sie zusammen mit dem Kind Pflanzen säen, um den Entwicklungsprozess zu beobachten, sollten Sie schnell wachsende Arten bevorzugen. Die Geduld des Kinders wird dabei nicht überstrapaziert und es kann zusehen, wie die Pflanze wächst, Blätter bildet und größer wird.
Verzichten Sie auf duftende Zimmerpflanzen
Die Zimmerpflanzen sollten weder giftig noch stark duftend sein. Pflanzen mit starkem Duft können Kopfschmerzen auslösen und zu Schlafproblemen führen. Ebenso sollten Pflanzen mit Dornen und Stacheln ausgeschlossen sein.
Zehn Zimmerpflanzen für Kinderzimmer
- Blaues Lieschen – Exacum affine
Die Pflanze blüht von Mitte Mai bis September mit violetten, rosafarbenen, weißen oder enzianblauen Blüten. Sie hat einen angenehmen Duft und einen kompakten, buschigen Wuchs. Das Blaue Lieschen wird zwischen 15 und 30 Zentimeter hoch und benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Platz.
- Bergpalme – Chamaedorea elegans
Die Bergpalme ist besonders für Einsteiger geeignet, denn sie ist sehr robust. Sie hat einen immergrünen, schlanken Stamm und sattgrüne Palmwedel mit einer Länge bis zu 60 Zentimetern. Die Pflanze wird bis zu 200 Zentimeter hoch, bleibt jedoch im Topf meistens kleiner. Sie mag es hell bis halbschattig.
- Gartenkresse – Lepdidium sativum
Die bis zu 40 Zentimeter hoch werdende Kresse ist bei Kindern beliebt, weil die Pflanze schnell wächst und sie die Kresse auch noch essen können. Sie können mit Ihren Kindern auf Eierkartons Augen und Nasen malen. Legen Sie Watte in die Schalen und geben Sie Kressesamen darauf. Halten Sie die Watte feucht und schnell zeigen sich die ersten Keimlinge. Ist die Kresse hoch genug, wirkt sie in den Eierschalen wie Haare.
- Schnittlauch – Allium schoenoprasum
Ebenfalls essbar ist Schnittlauch, der eine Wuchshöhe bis 50 Zentimetern erreicht. Er blüht von Mitte Mai bis Ende August und benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
- Grünlilie – Chlorophytum comosum
Die Grünlinie ist recht anspruchslos und pflegeleicht. Sie ist ungiftig und kommt mit wenig Licht zurecht. Die bis zu 70 Zentimeter hoch werdende Pflanze macht sich auch in Hängeampeln sehr gut. Grünlilien gelten als Luftreiniger, die das Raumklima verbessern.
- Echte Aloe – Aloe vera
Die Echte Aloe wird 40 bis 60 Zentimeter hoch und 30 bis 60 Zentimeter breit. Sie blüht von Anfang Januar bis Mitte Februar und bevorzugt einen vollsonnigen, warmen Platz. Mit dem frischen Blattsaft lassen sich Schürfwunden behandeln: Einfach ein Blatt abschneiden und eine Seite des Blattes schälen. Im Blattinnern befindet sich eine gelartige Substanz, mit der die Schürfwunde bestrichen wird. Das wirkt kühlend und lindernd.
- Steckenpalme – Rhapis excelsa
Um einer Ecke des Kinderzimmers einen Flair von Dschungel zu verleihen, eignet sich die Steckenpalme. Sie hat eine Wuchshöhe von 80 bis 200 Zentimetern und eine Wuchsbreite bis 60 Zentimeter. Die herabhängenden, saftig grünen Blätter werden bis zu 30 Zentimeter lang. Die Pflanze benötigt einen warmen, hellen bis schattigen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Die Steckenpalme gehört zu den Luftreinigern.
- Zypergras – Cyperus
Zypergras ist robust und in vielen verschiedenen Sorten erhältlich. Es hat einen aufrechten Wuchs und dünne Stiele. Die dunkelgrünen, schlanken Blätter sind überhängend und werden bis 25 Zentimeter lang. Das Gras benötigt einen warmen, sonnigen oder hellen Platz.
- Geldbaum – Crassula ovata
Der Geldbaum ist ein immergrüner, gut verzweigter Strauch mit graugrünen Trieben. Die ovalen, fleischigen Blätter sind rund 4 Zentimeter breit und bis zu 9 Zentimeter lang. Die Pflanze ist recht anspruchslos, verträgt jedoch keine trockene Heizungsluft. Sie benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
- Zimmer-Pantoffelblume – Calceolaria herbeohybrida
Diese Pflanze blüht von Februar bis Mitte Mai mit in Rispen stehenden gelben, mehrfarbigen oder roten Lippenblüten. Die Blütenform erinnert an Pantoffeln. Sie wird 15 bis 45 Zentimeter hoch und 20 bis 40 Zentimeter breit. Es ist eine einjährige Pflanze, die nach der Blütezeit abstirbt. Die Pantoffelblume hat leicht behaarte, fleischige Blätter und muss vor der direkten Mittagssonne geschützt werden. Sie bevorzugt einen sonnigen bis schattigen, nicht zu warmen Platz.