Trockene Heizungsluft schadet nicht nur Haut und Haaren, sondern auch den Pflanzen. Während wir Menschen entsprechende Pflegeprodukte einsetzen, müssen auch die Pflanzen eine Sonderbehandlung erhalten. Daher ist eine ausreichende Luftfeuchtigkeit besonders wichtig. Wenn auch Sie keine welken und verfärbten Blätter an Ihrer Pflanze möchten, sollten Sie einige Punkte beachten, damit sie gut durch die Winterzeit kommt. Zudem ist ein Platz direkt über der Heizung zu vermeiden, da die trockene Luft nicht nur zu warm ist, sondern der Pflanze auch die Feuchtigkeit nimmt. Nutzen Sie somit besser Regale und Schränke am Fenster, um Ihrem Grün auch immer genügend Licht anbieten zu können. Auch ein Standortwechsel kann dazu beitragen, dass die Pflanze den Winter unbeschadet überlebt. Doch es gibt noch mehr, was Sie beachten sollten.
So pflegen Sie die Zimmerpflanzen während der Heizperiode
Wenn auch Sie Ihre Zimmerpflanzen gut durch die Heizperiode bringen möchten, sind Standort und Pflege von großer Bedeutung. Doch auch das Gießverhalten ist nicht zu vergessen, da die Heizungsluft die Erde wie auch die Blätter besonders schnell austrocknet. Infolgedessen sollten Sie diesen Problemen schon frühzeitig entgegenwirken. Die meisten Zimmerpflanzen benötigen eine Temperatur von 25 °C und eine Luftfeuchte von 70 bis 80 %. Dies ist jedoch kaum möglich. Daher hier einige Tipps, wie Sie die Zimmerpflanzen trotzdem gut durch diese Zeit bringen.
Dass Ihre Zimmerpflanzen in warmen Räumen mehr Wasser benötigen, liegt auf der Hand. Da aber jede Pflanze unterschiedlich ist, sollten Sie immer darauf achten, ob die Erde gut durchfeuchtet ist. Staunässe ist bei allen Pflanzen schädlich, da es hier zur Wurzelfäule kommen kann. Eine weitere gute Möglichkeit ist, die Zimmerpflanzen regelmäßig mit Wassernebel zu besprühen. So trocken die Blätter nicht aus und ein Verwelken wird verhindert. Befreien Sie die Blätter aber vorher von Staub und Schmutz, sodass sich keine feste Schicht durch den Sprühnebel und dem Schmutz bildet. Dies verhindert, dass die Pflanzen atmen können und sorgt dann womöglich dafür, dass sie eingehen.
Eine weitere Möglichkeit ist, ein Luftbefeuchter in der kalten Jahreszeit aufzustellen. Mit dem Luftbefeuchter helfen Sie den Zimmerpflanzen dabei, dass sie eine gute Luftfeuchtigkeit haben und so die Heizperiode besser überstehen können. Wenn Sie keinen Luftbefeuchter einsetzen möchten, hilft auch ein kleines Gefäß mit Tongranulat und Wasser auf der Fensterbank.
Vorsicht vor Milben und Schädlingen
Die trockene Luft hat aber noch weitere Nachteile für Pflanzen. Sie ist nämlich der perfekte Nährboden für Schädlinge wie Spinnenmilben. Deshalb sollten Sie in regelmäßigen Abständen die Blätter genau unter die Lupe nehmen. Spinnenmilben siedeln sich auf der Blattunterseite an und sind nur durch ein genaues Anschauen sichtbar. Haben die Blätter bereits Verfärbungen, ist der Befall in der Regel größer und Sie müssen dringend etwas gegen die Schädlinge tun.
Zudem machen sich bei der trockenen Heizungsluft auch gerne Wollläuse, Schmierläuse und Schildläuse breit. Während Sie Woll- und Schmierläuse vorrangig in den Blattachseln zu finden sind, können Sie die Schildläuse in den Blattachseln wie auch auf den Blattober- und Unterseiten sehen. Mit einem Pflanzenschutzmittel können Sie Schädlingen den Garaus machen. Besser ist es aber, mit einem entsprechenden Mittel vorzubeugen, damit sie erst gar nicht auftreten. Des Weiteren sollten Sie auch darauf achten, dass die Pflanzen einen ausreichenden Abstand zueinander haben. So vermeiden Sie, dass die Schädlinge von Pflanze zu Pflanze springen und nicht alle Zimmerpflanzen befallen.
Diese Zimmerpflanzen lieben trockene Heizungsluft
Es gibt auch Zimmerpflanzen, die optimal bei trockener Heizungsluft gedeihen. Diese stammen meist aus Wüstengebieten, da sie auch in der Wüste mit wenig Wasser und heißer und trockener Luft auskommen müssen.
Kakteen und Sukkulenten: Kakteen und Sukkulenten sind perfekt für trockene Heizungsluft geeignet. Doch auch eine intensive Sonneneinstrahlung macht ihnen nichts aus, weshalb der optimale Standort ein Südfenster ist. Direkt über der Heizung sollten aber auch sie nicht stehen. Denn die direkte Heizungsluft mögen sie auch nicht so gerne. Wenn Sie einen Farbklecks in der kalten und tristen Winterzeit bevorzugen, setzen Sie auf blühende Kakteen. Diese werden Sie im Winter mit hübschen Blüten erfreuen. Beim Gießen sollten Sie die Tauchmethode anwenden. Das heißt, dass Sie die Wasser in einen Eimer geben und die Pflanze komplett untertauchen – ohne Übertopf natürlich. Sobald keine Bläschen mehr aufsteigen, hat die Kaktee oder die Sukkulente ausreichend Wasser, kann abtropfen und dann wieder in den Übertopf gestellt werden.
Agavengewächse: Agavengewächse sind auf Madagaskar, den Kanaren und auch in Asien zu finden. Agaven erinnern an Palmen und können sogar als Zimmerpflanze eine Höhe von etwa einem Meter erreichen. Sie sind pflegeleicht, robust und lieben einen hellen Standort am Fenster. Niedrige Luftfeuchtigkeit und Heizungsluft können ihnen nichts anhaben.
Bogenhanf: Bogenhanf, auch Schwiegermutterzunge genannt, ist eine sehr beliebte Anfängerpflanze, die trockene Heizungsluft ausgezeichnet verträgt. In der Regel ist es ausreichend, wenn der Bogenhanf einmal wöchentlich gegossen wird. Hierzu prüfen Sie am besten das Substrat. Ist es vollkommen trocken, ist es Zeit, den Bogenhanf zu gießen. Achten Sie aber darauf, dass es nicht zu zugig wird und die Temperatur nicht unter 15 °C sinkt. Das mag die Pflanze nämlich gar nicht. Als Standort eignet sich ein heller Platz am Fenster.
Glücksfeder: Die Glücksfeder (Zamioculas) liebt trockene Heizungsluft und ist daher hart im Nehmen. Auch wenn Sie das Gießen einmal vergessen, nimmt es Ihnen die Glücksfeder nicht übel. Pflegeleichter geht fast nicht, was auch daran liegt, dass sie aus Regionen kommt, in denen Dürre ein Problem ist. Der Vorteil dabei ist, dass sie dickfleischige Blätter hat und somit Wasser speichern kann. Zudem hat sie an den Wurzeln ein Wasser-Depot und ist somit über lange Zeit immer mit Wasser versorgt. Doch Vorsicht, helles Sonnenlicht bekommt der Glücksfeder nicht. Sie liebt es zwar hell, aber nicht in direkter Sonne. Gleichzeitig ist sie auch als Schattenpflanze einsetzbar. In einer dunklen Ecke gedeiht sie ebenso wie an einem hellen Plätzchen. Beachten Sie aber, dass die Blätter umso dunkler sind, desto dunkler der Platz ist, an dem sie steht. Schädlinge müssen Sie bei der Glücksfeder ebenfalls nicht fürchten.
Elefantenohr: Das Elefantenohr (Alocasia Macrorrhizos) hat den Namen, da die Blätter der Pflanze tatsächlich an ein Elefantenohr erinnern. Allerdings sollten Sie diese Pflanze nur kaufen, wenn Sie auch ausreichend Platz haben. Das Elefantenohr kann durchaus eine Größe von zwei Metern erreichen. In der freien Natur werden die Pflanzen bis zu acht Meter hoch. Der richtige Standort dieser Pflanze sollte halbschattig bis schattig sein. Zudem sollte die Temperatur niemals unter 15 °C sinken, damit sich die Pflanze auch richtig entwickeln kann. Wenn Sie eine solche Pflanze Ihr Eigen nennen können, wissen Sie das Dschungelfeeling mit Sicherheit zu schätzen, das diese Pflanze garantiert. Trockenheit und wenig Wasser können dem Elefantenohr ebenfalls nichts anhaben, weshalb die Pflanze perfekt für trockene Heizungsluft geeignet ist.
Doch auch der Geldbaum, die Schefflera oder der Weihnachtskaktus sind für trockene und warme Räume sehr empfehlenswert.
Gut zu wissen, welche Temperaturen die Pflanzen ertragen. Wir sollten für nächsten Winter den Installateur für Heizungen bestellen, damit der unsere richtig einstellen kann. So könne wir optimale Temperaturen erzeugen.