Wer sich die Pflanzen von Zucchini und Kürbissen genauer ansieht, der erkennt sehr schnell die Ähnlichkeiten. Die Zucchini als Unterart des Gartenkürbisses sieht von den Blättern und den Blüten her den Kürbissen zum Verwechseln ähnlich. Und auch vom Namen ist die Verwandtschaft nicht zu leugnen, denn Zucchini heißt schlicht und einfach „kleiner Kürbis“. Während die Kürbiszeit im Spätsommer beginnt, kann die Zucchini bereits ab Juni geerntet werden. Wie Sie Zucchini anbauen können, welche schmackhaften Rezepte sich zaubern lassen und was es sonst noch zu beachten gibt, verraten wir Ihnen hier.
Zucchini – ein Steckbrief
Name: Zucchini
Botanischer Name: Cucurbita pepo var. giromontiina
Familie: Kürbisgewächse
Herkunft: Südeuropa
Aussaat: ab Mai
Ernte: ab Ende Juni
Ideale Erntegröße: 15 bis 20 Zentimeter
Die idealen Bedingungen für Zucchini
Für diejenigen, die sich erst einmal im Anpflanzen von Gemüse ausprobieren möchten, sind Zucchini tolle Einstiegspflanzen. Sie sind pflegeleicht und gedeihen an einem idealen Standort perfekt. Doch welcher Standort ist perfekt? Da Zucchini aus Südeuropa kommen, mögen sie die Sonne. Somit ist ein vollsonniger Standort ein Muss, um eine reiche Ernte zu erwarten. Anpflanzen können Sie Zucchini sowohl im herkömmlichen Gartenbeet, wie auch im Hochbeet. Der Boden muss reich an Nährstoffen sein, da die Pflanze ein Starkzehrer ist. Besonders gut wächst die Zucchini daher direkt auf dem Kompost. Wichtig ist, dass Sie Ihr ausreichend Platz geben – pro Pflanze rund 2 Quadratmeter – da sie sich stark ausbreitet.
Die Pflege von Zucchini
Wasser auf der einen Seite, Nährstoffe auf der anderen – diese beiden Dinge sind essenziell, damit Zucchini gut gedeihen. Das bedeutet, dass sie im Sommer täglich gegossen werden muss. Und auch mit Nährstoffen dürfen Sie nicht geizen. Während des Wachstums und besonders zur Früchtebildung sind Nährstoffe ein wichtiger Faktor, weswegen regelmäßige Düngergaben nicht vernachlässigt werden sollten. Bei Aussaat oder Pflanzung empfiehlt es sich, Kompost oder Hornspäne in die Gartenerde einzuarbeiten.
Wenn Sie diese beiden Dinge beachten, dann können Sie die Pflanze praktisch sich selbst überlassen, denn mehr Pflege ist kaum nötig. Für eine gute Entwicklung sollten die Beete unkrautfrei sein, wenn Sie den Boden mulchen, dann sparen Sie sich das lästige Unkrautjäten. Zudem sorgen die großen Blätter für Schatten, sodass sich Unkraut schlechter entwickeln kann.
So werden Zucchini angepflanzt
Wenn Sie vorgezogene Jungpflanzen kaufen, können Sie diese ab Mitte Mai nach den Eisheiligen direkt ins Gemüsebeet setzen. Möchten Sie die Zucchini selbst ansäen, dann gehen Sie wie folgt vor:
- Geben Sie bis zu drei Samen rund zwei Zentimeter tief in einen Anzuchttopf und gießen Sie die Erde gut an. Dies ist an einem warmen und sonnigen Platz ab April möglich. Möchten Sie direkt ins Beet aussäen, dann können Sie damit Mitte Mai beginnen.
- Bereits nach wenigen Tagen keimen die Pflanzen. Behalten Sie die kräftigste Pflanze und entfernen Sie die schwächeren.
- Nach den Eisheiligen können Sie die Jungpflanzen dann nach draußen setzen.
In die Nähe von Zucchini sollten Sie allerdings keine Tomaten, Gurken oder Kartoffeln pflanzen, da sich diese Pflanzen nicht miteinander vertragen bzw. sich untereinander die Nährstoffe im Boden streitig machen können.
Die Ernte von Zucchini
Wenn sich Ihre Pflanze wohlfühlt, wird sie laufend wachsen und immer neue Blüten bilden, aus denen schmackhafte Zucchini wachsen. Ernten sollten Sie die Früchte bei einer Größe von etwa 15 bis 20 Zentimetern. Dann haben Sie den idealen Geschmack. Sobald Sie geerntet haben, kann sich die Pflanze zudem auf die Entwicklung der nächsten Früchte konzentrieren. Eine Ernte ist – je nach Sorte – bereits rund zwei Monate nach Aussaat möglich.
Bei der Ernte werden die Zucchini entweder am Strunk abgeschnitten, wobei dieser an der Frucht bleibt, alternativ können Sie sie auch abdrehen. Geerntet wird immer bei trockenem Wetter, denn feuchte Früchte faulen schneller. Wichtig ist auch, dass die Zucchini nicht verletzt wird und sie somit länger haltbar ist. Nach der Ernte sollten die Zucchini gekühlt aufbewahrt werden. Die ideale Lagertemperatur liegt bei 8 Grad. Eigentlich sollten Sie Zucchini nicht in den Kühlschrank legen, wenn Sie aber keine andere Möglichkeit haben, kann durchaus das Gemüsefach genutzt werden. Haltbar sind frische Früchte ca. 10 Tage. Eine gleichzeitige Lagerung mit Äpfeln und Tomaten sollten Sie vermeiden. Um Zucchini länger haltbar zu machen, können Sie die Früchte einfrieren.
Krankheiten und Schädlinge an Zucchini
Schädlinge müssen Zucchini nicht befürchtet, dafür aber den Echten und den Falschen Mehltau. Beim Echten Mehltau handelt es sich um einen Schönwetterpilz, der bei trockenem und warmem Wetter auftritt. Es bildet sich ein weißer Belag auf den Blattoberseiten, die Früchte werden davon nicht befallen. Um dem Echten Mehltau vorzubeugen, sollten Sie nicht zu viel düngen und darauf achten, dass die Blätter gut abtrocknen können. Gießen Sie niemals von oben! Bei einem Befall können Sie mit einem Gemisch aus Milch und Wasser im Verhältnis 1:10 gegensteuern und die Blätter damit einsprühen.
Der Falsche Mehltau tritt dagegen bei feuchter Witterung auf. Hierbei bildet sich auf der Blattunterseite ein grauer Pilzbelag. Auch hier sollten Sie nicht zu viel düngen und darauf achten, dass die Blätter gut abtrocknen können. Vorbeugend können Sie Ackerschachtelhalmbrühe geben. Bei einem Befall sollten betroffene Blätter entfernt werden. Da die Pilzsporen eine Kompostierung nicht überleben, können Sie befallene Blätter auf den Kompost geben.
Die Früchte von betroffenen Pflanzen lassen sich in beiden Fällen weiterhin bedenkenlos verzehren.
Rezepte mit Zucchini
Mit Zucchini können Sie eine Reihe von schmackhaften Gerichten zaubern. Ob im Salat, gegrillt zum Steak, als Suppe, als Quiche, als Gemüsebeilage, als Chutney, als vegetarische Variante von Buletten und sogar als Gemüsespasta – dem Ideenreichtum sind kaum Grenzen gesetzt. Hier ein paar raffinierte Leckereien.
Zucchini-Chutney
Das brauchen Sie:
- 1 kg Zucchini
- 250 g Zwiebeln
- 1 Paprikaschote
- 1 Peperoni
- 250 ml Weißweinessig
- 250 g brauner Zucker
- Olivenöl
- Salz und Pfeffer
- nach Belieben: Knoblauch, Senfkörner, Kurkuma, Kreuzkümmel
Und so geht´s:
- Zucchini in kleine Würfel schneiden.
- Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Knoblauch schälen und fein hacken.
- Paprika in kleine Würfel schneiden.
- Peperoni in dünne Ringe schneiden.
- Zwiebeln und Knoblauch in Öl andünsten und Paprika, Zucchini, Peperoni und Senfkörner dazugeben.
- 10 Minuten dünsten lassen.
- Nun werden Essig, Zucker, Kurkuma und Kreuzkümmel dazugegeben.
- 15 Minuten köcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Noch heiß in saubere Gläser füllen und verschließen.
Zucchini-Kuchen
Das brauchen Sie:
- 400 g Zucchini
- 125 g Butter
- 300 g Zucker
- 250 g Mehl
- 100 g gemahlene Haselnüsse
- 3 Eier
- 1 Päckchen Backpulver
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 TL Zimt
- 1 Prise Salz
Und so geht´s:
- Zucchini waschen, klein schneiden und pürieren.
- Butter zerlassen und dazugeben.
- Nun werden die Eier und der Zucker untergerührt.
- Die restlichen Zutaten dazugeben und gut verrühren.
- Backform mit Mehl bestäuben und den Teig einfüllen.
- Backofen vorheizen und den Teig bei 175 Grad 60 Minuten lang goldbraun backen.
Zucchini-Nudeln
Das brauchen Sie:
- 800 g Zucchini
- 150 g Kirschtomaten
- 75 ml Olivenöl
- 1 Knoblauchzehe
- 1 Topf Basilikum
- 50 g Parmesan
- Salz und Pfeffer
Und so geht´s:
- Zucchini waschen, trocken tupfen und mit einem Spiralschneider Spaghetti schneiden.
- Tomaten waschen und halbieren.
- Knoblauch grob hacken.
- Parmesan reiben.
- Olivenöl, Knoblauch, Parmesan und Basilikum vermengen und mit dem Stabmixer pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Zucchini-Spaghetti mit dem Pesto vermengen und Tomaten untermengen.
Guten Appetit!
Übrigens: Nicht nur die Zucchini kann gegessen werden, auch die Blüten sind schmackhaft! Sie können frittiert oder gefüllt genossen oder im Salat gegessen werden.