Zucchini sind bei den meisten Gärtnern sehr beliebt. Sind sie doch lecker und gesund dazu. Zudem sind Zucchini ein anfängerfreundliches Gemüse, das an Vielseitigkeit in der Zubereitung kaum übertroffen werden kann. Aus diesem Grund sind Zucchini fast auf jedem Balkon und in jedem Garten zu finden. Wie Sie das leckerer und vielseitige Gemüse anbauen und was Sie bei der Pflege beachten müssen, erfahren Sie in diesem Bericht.
Wissenswertes über die Zucchini
Die Zucchini, dessen botanischer Name Cucurbita pepo subsp. pepo convar. giromontiina lautet, zählt zu den Kürbisgewächsen. Leicht zu erkennen ist dies an den typischen Blüten, die orangegelb leuchten. Doch auch an den Früchten, können Sie schnell erkennen, dass die Zucchini zu den Kürbissen zählt.
Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mittelamerika und gelangte dann nach Europa. Die einjährigen Pflanzen sind als rankende und buschige Sorten erhältlich. Zudem sind sie sehr frostempfindlich.
Anpflanzen von Zucchini
In der Regel werden Zucchini im Haus oder im Gewächshaus vorgezogen. Mitte Mai können dann die Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden. Mit dem Vorziehen können Sie so die Zeit bis zur ersten Ernte verkürzen, da sich bereits ab Juni die ersten Früchte bilden.
Zucchini vorziehen und säen
Zucchini werden ab Mitte April in Aussaatschalen vorgezogen. Dabei werden die großen Samen in eine nährstoffarme Erde, etwa zwei bis drei Zentimeter tief gesteckt. Damit das Kürbisgewächs keimen kann, muss eine Temperatur von 18 bis 20 °C vorhanden sein. Zudem muss die Anzuchterde in den ersten Wochen immer feucht sein, damit sich die Keimlinge gut entwickeln können.
Nach rund 10 Tagen können Sie die ersten Keimlinge entdecken, die dann Mitte/Ende Mai ins Freiland gesetzt werden können. Denken Sie daran, dass Zucchini sehr frostempfindlich sind. Daher sollten Sie lieber einige Tage länger warten, sodass keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Haben Sie die Samen direkt ins Freiland gesät, trägt die Pflanze nach rund 8 Wochen die ersten Früchte.
Zucchini pikieren
Das Pikieren der Pflanzen ist von großer Bedeutung. Sobald die ersten Laubblätter an den Keimlingen wachsen, ist es an der Zeit, dass Sie die Zucchini pikieren und die Pflanze in ein Substrat umgesetzt wird, welches nährstoffreicher ist. Dazu sind kleine Töpfe mit einem Durchmesser von 9 cm ideal. Diese füllen Sie dann zur Hälfte mit einer sehr hochwertigen Pflanzerde und lupft den Keimling mithilfe des Pikierstabs oder Löffels aus der Anzuchterde.
Achten Sie darauf, dass Sie den Keimling an den Blättern greifen, da Sie so Quetschungen an Wurzeln und Stiel vermeiden können. Die Pflanze wird nun in den halbvollen Topf gesetzt und der Topf wird bis zum Rand mit Erde aufgefüllt. Zum Schluss müssen Sie nur noch kräftig wässern. Nun sollten die Zucchini an einem warmen und hellen Ort gestellt werden und regelmäßig gegossen werden.
Von der Fensterbank ins Freiland
Die Freiland-Saison für Zucchini beginnt ab Mitte Mai, genauer gesagt nach den Eisheiligen, wenn keine Spätfröste mehr zu befürchten sind. Dabei müssen pro Pflanze mit rund einem Quadratmeter Platz achten, damit sich die Zucchini optimal nach alle Seiten ausbreiten kann. Bei Pflanzen, die klettern, sollten Sie ein Rankgitter anbringen, damit sich die Pflanzen an dem Gitter hochranken kann. Auch hier ist auf ausreichend Platz zu achten und ein Pflanzabstand von 60 bis 80 cm ist einzuhalten. Haben Zucchini nicht genügend Platz, können sich Pilze und andere Krankheiten ausbreiten.
Beim Auspflanzen ins Freiland, sollten Sie Kompost in die Erde einarbeiten, da das Kürbisgewächs zu den Starkzehrern zählt und eine große Menge an Nährstoffen benötigt. Dabei werden die Zucchinipflanzen bis knapp an den Blattansatz in die Erde gesetzt und anschließend gut gegossen. Zudem empfiehlt es sich eine Mulchschicht aus Rasenschnitt auszubringen, da so der Boden immer gut feucht gehalten wird und den Bodenorganismen wird so die entsprechende Nahrung geboten.
Diesen Standort liebt die Zucchini
Auch der Standort muss gut gewählt werden. Selbst wenn die Zucchini nicht sehr anspruchsvoll ist, ist es wichtig, dass der Boden durchlässig, nährstoffreich und mittelschwer ist. Mittelschwer deshalb, da so eine gute Wasserspeicherung gewährleistet wird. Damit das Gemüse optimal gedeihen kann, sollte die Pflanze an einem sonnigen und warmen Standort stehen, der außerdem geschützt ist.
Beim Auspflanzen in Freiland sollten Sie obendrein auf gute Nachbarn achten. Diese Nachbarn sind für die Zucchini perfekt:
- Borretsch
- Dill
- Erbsen
- Kapuzinerkresse
- Mais
- Ringelblume
- Rote Beete
- Stangenbohne
- Spinat
- Tagetes
- Zwiebeln
Wer die Gemüsepflanze auf dem Balkon zieht, sollte einen Südbalkon haben, damit die Zucchini immer Wärme hat. Mit einer Rankhilfe kann sich das Kürbisgewächs dann perfekt auf dem Balkon ausbreiten.
So pflanzen Sie die Zucchini im Topf an
Die Zucchinipflanze kann auch problemlos im Topf angepflanzt werden, wenn Sie einen sonnigen und warmen Standort wählen. Damit sich die Pflanze gut ausbreiten kann, sollte der Kübel ein Volumen von mindeste 40 Liter fassen. Eine nährstoffreiche Erde ist das A und O, bevor die Pflanze in den Topf gesetzt werden kann. Auch das regelmäßige Gießen ist wichtig, damit sich die Zucchini auch gut ausbilden kann. Denken Sie daran, dass die Pflanzen im Topf schneller austrocknet, weshalb Sie die Feuchtigkeit der Erde immer im Blick haben sollten.
Zucchini vermehren
Wenn Sie Zucchini selbst vermehren möchten, benötigen Sie natürlich samenfeste Zucchini und keine Pflanzen, die Sie aus Hybridsaatgut gezogen haben. Allerdings ist auch die richtige Technik von großer Bedeutung, da Kürbis, Zucchini und Co. Fremdbestäuber sind. Das bedeutet, dass die Blüten auf Insekten angewiesen sind. Sollte sich also im Umkreis kein Kürbisgewächs befinden, welches verwandt ist, kann es schwer werden, da Sie die Pflanzen dann händisch bestäuben müssten.
Verwendung in der Küche
Zucchini ist ein Gemüse, welches sehr vielseitig verwendbar ist. Sie können das Gemüse roh und gekocht, gebraten oder gebacken verzehren. Sie bei allen Obst und Gemüsearten, sitzen die wichtigen Nährstoffe direkt unter der Schale, weshalb die Zucchini am besten ungeschält verzehrt wird. Während vor allem die jungen Früchte eine sehr zarte Schale haben und auch das Fruchtfleisch fest und knackig ist, sieht es bei den älteren Zucchini etwas anders aus. Die Schale ist fester und das Fruchtfleisch ist weich und etwas schwammig. Nichtsdestotrotz kann es problemlos verzehrt werden.
Aus Zucchini lassen sich viele leckere Rezepte zubereiten. Wie wäre es mit gebratenen Zucchini, Paprikas und Champignons als Beilage? Auch Zucchini-Carpaccio ist ein wahrer Gaumenschmaus. Zudem lässt sich das Kürbisgemüse perfekt mit Hackfleisch kombinieren und Sie können tolle Gerichte daraus zaubern.
Vorsicht vor bitteren Zucchini
Egal, wie Sie Zucchini zubereiten. Vor der Zubereitung sollten Sie unbedingt ein Stück des Gemüses probieren. Bei Früchten aus dem Supermarkt müssen Sie sich in der Regel keine Gedanken machen, da hier spezielle Züchtungen garantieren, dass die Giftstoffe nicht vorhanden sind. Bei selbst angebauten schon. Denn hier kann es unter anderem zur Rückkreuzungen kommen, die dann mit den Cucurbitacinen belastet sind. Sobald das Fruchtfleisch bitter schmeckt, sind in ihm die Cucurbitacinen enthalten, die zu Übelkeit, Erbrechen und auch Durchfall führen können. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu Vergiftungserscheinungen kommen.
Das Problem dabei ist, dass die Cucurbitacine schwer wasserlöslich und hitzebeständig sind, sodass sie auch nach dem Kochen oder Zubereiten erhalten bleiben. Sobald die Zucchini also bitter schmeckt, sollte sie entsorgt und nicht mehr verzehrt werden.