Erbsen sind im heimischen Garten einfach zu kultivieren und lassen sich in der Küche vielfältig verwenden. Die Verwendungsmöglichkeiten unterscheiden sich, abhängig von den Sorten der Erbsen. Unterschieden werden Zucker-, Schal- und Markerbsen.
Zuckererbsen: zart und mit Schale essbar
Zuckererbsen sind ein beliebtes Gemüse, da sie mit Schale roh oder gekocht gegessen werden können. Die Früchte zeichnen sich durch einen süßlichen Geschmack aus und werden für Salate, Suppen und Eintöpfe verwendet. Die Hülsen werden nicht aufgebrochen, um die eigentlichen Erbsen, die Samen, zu gewinnen. Die Hülsen sind so zart, da sie in ihrem Inneren keine Permanenthaut haben. In grünem Zustand werden die Erbsen geerntet. Die Fruchtbildung fördern Sie, indem Sie regelmäßig ernten, am besten alle zwei Tage. Die Ernte ist ungefähr zwölf Wochen nach der Aussaat möglich. Bei den Zuckererbsen werden verschiedene Sorten unterschieden. Einige Sorten enthalten auch Schal- oder Markerbsen.
Es gibt dünn- und dickschalige Sorten. Kaiserschoten sind dünnschalige Zuckererbsen, die bereits im jungen Zustand geerntet werden müssen, wenn noch kein Korn ausgebildet ist. Haben sich die Körner bereits ausgebildet, schmecken die Kaiserschoten nicht mehr. Zucker-Brecherbsen sind dickschalig und werden geerntet, wenn das Korn bereits ausgebildet ist, da sie dann am besten schmecken. Für den heimischen Garten sind die Sorten Quarz und Quedlinburger Süße Dicke geeignet.
Je nach Sorte kann die Aussaat der Zuckererbsen ab März oder April erfolgen. Die Sorten unterscheiden sich in der Wuchshöhe und benötigen nicht immer eine Rankhilfe.
Schalerbsen: stärkehaltig als Trockenerbsen
Möchten Sie keine gelben oder grünen Erbsen kaufen, um klassische Eintöpfe oder Erbsenpüree zu kochen, können Sie im Garten Schalerbsen anbauen. Sie sind frostverträglich und haben eine Innenhaut in den Hülsen, weshalb nur die Kerne verwendet werden. Die Ernte erfolgt, wenn die Hülsen bereits getrocknet sind. Schalerbsen werden auch als Palerbsen bezeichnet, da die Früchte aus den Schalen gelöst werden.
Der hohe Stärkegehalt der Kerne sorgt für den etwas herben Geschmack. Die Aussaat der Schalerbsen kann bei mildem Wetter schon im Februar erfolgen, wenn die Temperatur minus fünf Grad Celsius nicht unterschreitet. Spätestens ab März ist die Aussaat möglich. Je nach Sorte ist nicht immer eine Rankhilfe erforderlich, da sich die Schalerbsen in ihrer Wuchshöhe unterscheiden. Schalerbsen haben runde Kerne. Grüne Erbsen sind noch nicht voll ausgereift und haben weniger Stärke als die voll ausgereiften gelben Erbsen.
Markerbsen: zarte Samen unter fester Hülse
Von Markerbsen sind nur die Kerne verwendbar, da die Hülse einfach zu fest ist. Die süßlich schmeckenden, aromatischen Kerne eignen sich für Gemüsebeilagen, Salate, Suppen und Eintöpfe. Sie werden in frischem Zustand roh oder gekocht verwendet. Die Ernte sollte dann erfolgen, wenn sich die Samen unter der Hülle abzeichnen.
Die Kerne können nicht getrocknet werden, da sie beim Kochen hart bleiben. Die Aussaat der Markerbsen sollte ab April erfolgen, da Schalerbsen einen wärmeren Boden als Zucker- und Palerbsen benötigen. Auch bei den Markerbsen gibt es Sorten mit unterschiedlicher Wuchshöhe, die mit oder ohne Rankgitter wachsen.
Tipp: Möchten Sie Markerbsen haltbar machen, können Sie sie einkochen. Die Besonderheit besteht darin, dass sie anders als andere Gemüsesorten zweimal eingekocht werden müssen.
Kichererbsen: nur entfernt verwandt mit den Erbsen
Kichererbsen gehören zu den Hülsenfrüchten, doch sind sie nur entfernt mit den eigentlichen Erbsen verwandt. Sie haben ihren Ursprung in Indien und Nordafrika. Da sie wärmebedürftig sind und viel Zeit zum Ausreifen benötigen, sind sie für den Anbau in deutschen Gärten nur bedingt geeignet. Die Hülsen sind nur kurz und enthalten ein bis drei Samen.