Kräutersamen - Waldmeistersamen

Waldmeister – das Kraut für Bowle, Wackelpudding und mehr

Wer erinnert sich nicht an den giftgrünen Wackelpudding mit dem intensiven Duft aus Kindertagen? Waldmeister ist in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geraten. Dabei ist das Labkraut nicht nur Würzkraut, sondern auch ein prominentes Heilkraut. Zum Sommerfest gehört die Waldmeisterbowle unbedingt dazu. Und selbstgemacht mit Kräutern aus dem Garten schmeckt diese am besten. Waldmeister ist im Anbau recht unkompliziert und pflegeleicht.

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Waldmeister – das erste Kraut im Wald

Waldmeister ist – wie der Name es schon sagt – eine Waldpflanze, die zu den Labkräutern gehört. Es trägt den wissenschaftlichen Namen Galium odoratum. Anzutreffen ist das wohlriechende Kraut, das eigentlich eine Waldstaude ist, in Laubwäldern. Besonders in Buchenwäldern sind die Pflanzen zu finden und bedecken dort große Flächen. Aber auch im Garten und auf dem Balkon fühlt sich die Pflanze wohl. Alten Sagen nach soll das Kraut gegen dämonische Kräfte helfen und Hexen vertreiben. Der Name „Waldmeister“ steht für „Meister des Waldes“ – die wichtigste Pflanze im Wald. In anderen Sprachen wird das Kraut als „Königin der Wälder“ oder als „Waldmutter“ bezeichnet. Ursprünglich stammt die kriechende Staude aus den kühlen Klimaten in Asien und Europa.

So erkennen Sie Waldmeister

Waldmeister ist eine ausdauernde krautige Pflanze. Sie erreicht eine Wuchshöhe zwischen fünf und fünfzig Zentimeter. Die Pflanze bildet unterirdische Rhizome als Überdauerungsorgan. Damit vermehrt sie sich. Der aufrechte unverzweigte Stängel ist kahl, vierkantig und glatt. Am Stängel stehen die Blätter in Quirlen. Die Blattfarbe ist frischgrün, die Blätter verströmen einen aromatischen Duft. Zwischen April und Juni zeigt der Waldmeister kleine, weiße Blütendolden. Im Hochsommer trägt Waldmeister klitzekleine Früchte mit langen Borsten, die sich am Fell von Tieren oder an Kleidung festhaken. So werden die Samen auch über weite Strecken getragen.

Waldmeister im Garten – der richtige Standort soll es sein

Waldmeister gedeiht auch im Garten sehr gut. Das Heil- und Gewürzkraut liebt einen halbschattigen bis schattigen Standort, der etwas kühler sein darf. Abseits der Sonne, an den Nordlagen von Gebäuden oder unter Bäumen und Sträuchern gedeiht der Waldmeister am besten. Der Boden darf ruhig etwas feucht sein. Waldmeister bevorzugt einen nährstoffreichen, humosen, lockeren und kalkreichen Boden. Beachten Sie im Garten, dass sich der Waldmeister bei guten Bedingungen schnell ausbreitet und schwächere Pflanzen vertreibt. Das geschieht nicht nur durch die starke Ausbreitung der Rhizome, sondern auch durch Ausscheidungen, welche die Pflanzen in der Umgebung schwächen.

Auch auf dem Balkon im Pflanzgefäß können Sie Waldmeister kultivieren, wenn die Standortbedingungen stimmen. Stellen Sie dort die Pflanzgefäße schattig. Ideal ist ein Platz auf dem Nordbalkon oder hinter der Balkonbrüstung, wo nur wenig Sonne hinkommt. Auf dem schattigen Hinterhof können Sie Waldmeister ebenfalls anbauen.

So kommt Waldmeistersamen in den Boden

Waldmeister ist ein Kaltkeimer. Deshalb sollten Sie die Waldmeistersamen kurz vor oder im Winter ausbringen. Am besten ist die Zeit zwischen Mitte September und Ende Oktober. So bekommen die Samen den erforderlichen Kältereiz, um zu keimen. Säen Sie den Waldmeistersamen in Schalen oder Töpfen aus und stellen Sie diese an einen geschützten Platz ins Freie. Hier darf der Samen überwintern. Im Frühjahr zeigen sich die kleinen Keimlinge, die Sie dann vereinzeln und auspflanzen können. Sie können den Samen auch direkt ins Beet bringen. Bei der Aussaat sollten Sie eine Saattiefe von einem Zentimeter und einen Reihenabstand von 25 Zentimeter einhalten. Halten Sie die Erde oder das Substrat während der Keimdauer immer etwas feucht. Ab März können Sie aus Waldmeistersamen vorgezogene Pflanzen ins Beet setzen.

Werden Sie nicht ungeduldig, Waldmeistersamen kann bis zu fünf Monate zum Keimen benötigen.

So pflegen Sie Waldmeister

Am richtigen Standort brauchen Sie sich kaum um den Waldmeister kümmern. Die Pflanzen werden sich schnell ausbreiten. Lediglich an heißen Tagen benötigt diese Wasser. Gießen Sie deshalb regelmäßig und halten Sie den Boden feucht.

Wenn sich im Herbst die Pflanzen einziehen, können Sie eine schützende Schicht aus Laub aufbringen. Auch wenn Waldmeister winterhart ist, mag er die Schutzschicht. Außerdem verrottet die Laubschicht und bietet dem Waldmeister so neue Nährstoffe. Apropos Nährstoffe – düngen müssen Sie Waldmeister nicht regelmäßig. Es genügt, wenn Sie im Frühjahr etwas Kompost auf der Fläche ausbringen.

Waldmeister neigt zum Verwildern. Breitet er sich im Garten zu sehr aus, können Sie die Pflanzen einfach teilen und abgraben. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr und der Herbst. Stechen Sie die Pflanzen ab und graben Sie diese samt Wurzeln aus.

Das sollten Sie über Waldmeister wissen

Waldmeister sollten Sie vor der Blüte zwischen März und Mai ernten. Das Kraut enthält Cumarin, welches in hoher Dosierung giftig ist. Ab der Blüte steigt der Cumarin-Gehalt der Pflanzen. Cumarin verursacht in hoher Dosis Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen und kann zu Leberschäden führen. Deshalb sollten Sie immer nur wenig Waldmeister in Rezepten verwenden.

Gleichzeitig ist Waldmeister aber auch gutes Heilkraut, welches gegen Migräne und Schlaflosigkeit in der Volksmedizin eingesetzt wird. Außerdem hat das Kraut eine harntreibende Wirkung. Einst wurde Waldmeister sehr häufig eingesetzt. Heute wird er nur noch selten verwendet, da es eben zahlreiche Nebenwirkungen geben kann.

Aber keine Panik, in kleinen Mengen können Sie Waldmeister ohne Bedenken verwenden. Etwa zehn bis zwölf Stängel für eine Bowle halten Experten für unbedenklich. Wenn Sie die Stängel vor der Verarbeitung eine halbe Stunde ins Gefrierfach legen, wird der Cumarin-Gehalt gesenkt. Die Stiel-Enden sollten nicht mit in die Bowle oder in andere Rezepte.

Waldmeister Verwendung – leckere Rezepte mit einzigartigem Geschmack

Waldmeister ist vor allem aus der berühmten Maibowle bekannt. Aber auch in vielen anderen Rezepten ist Waldmeister zu finden. Wer kennt nicht den grünen Waldmeisterpudding aus Kindertagen? Sie können Waldmeister auch zu Sirup, Tee, Essig oder anderen Kreationen verarbeiten.

Waldmeister ist aber nicht nur in der Küche beliebt. Getrocknet im Duftsäckchen soll Waldmeister Motten und andere Insekten vertreiben. Als Aromakissen unterstützt das Kraut Sie beim Einschlafen. Frisch gepresste Waldmeisterblätter sollen äußerlich sehr gut bei Verbrennungen und Wunden helfen. Und schließlich wird das Würz- und Heilkraut auch bei Räucherung verwendet und soll so die bösen Geister aus dem Haus vertreiben.

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