Blumensamen - Distelsamen
Disteln sind kein Unkraut im Garten
Wer an Disteln denkt, denkt meist auch an Unkraut. Dabei gibt es inzwischen wunderschöne Disteln, die mit ihren bezaubernden Blüten nicht nur schön aussehen, sondern auch Insekten und Schmetterlinge anlocken. Besonders die großen Kugeldisteln sind der Star im Garten und ergänzen Sommerblumen raffiniert. Obendrein sind Disteln relativ pflegeleicht und gedeihen auch ohne den grünen Daumen.
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Disteln sind heraldische Gewächse
In der Botanik sind Disteln keine eindeutige Bezeichnung für Pflanzen. Sie sind Namensbestandteil vieler Arten und Gattungen. Deshalb werden auch Karden und Mannstreu zu den Disteln gezählt. In der Heraldik haben Disteln einen hohen Stellenwert und sind wie Lilie und Rose auf vielen Wappen zu finden. Vor allem in Schottland sind die Pflanzen beliebt und sogar die Nationalblume. Disteln befinden sich im Wappen Schottlands. Als Disteln werden umgangssprachlich Pflanzen mit Dornen bezeichnet. Das Wort „Distel“ geht auf einen indogermanischen Ursprung zurück. Es bedeutet so viel wir „spitz“ oder „stechen“. Und genau das machen Disteln. Viele Disteln haben einmalig schöne Blüten. Sie sind dekorativ und fürs Blumenbeet eine wahre Zierde. Den schlechten Ruf, denn sie wegen ihrer Stacheln haben, haben sie nicht verdient.
Der beste Standort für Disteln
Disteln bevorzugen einen warmen und sehr sonnigen Standort. Magere Böden stören die Pflanzen auch. Auch auf trockenen Böden fühlen sie sich wohl. Der Platz sollte möglichst windgeschützt sein und nicht zur Staunässe neigen. Auf einem lockeren Boden gefällt es der Distel am besten. Lediglich Mannstreu mag lieber einen frischen, nährstoffreichen und humosen Boden.
Distelsamen aussäen ist keine Wissenschaft
Die meisten Distelarten sind zweijährig. Möchten Sie Disteln immer im Garten haben, sollten Sie also jedes Jahr neu aussäen oder den Distelsamen ausfallen lassen. Distelsamen können Sie an Ort und Stelle aussäen. Der beste Termin für die Aussaat liegt zwischen März und April. Da viele Disteln sowohl Kalt- als auch Warmkeimer sind, stellen sie keine besonderen Ansprüche an die Keimtemperatur. Sie können Distelsamen aber auch auf der Fensterbank vorziehen. Im Beet sollten Sie den Disteln einen ausreichend großen Platz einräumen. Säen Sie Disteln auch nicht am Wegrand, da die teilweise bis zu zwei Meter großen Disteln viel Platz benötigen. Bei der Agaven-blättrigen Mannstreu, der Kugeldistel oder der Karde sollten Sie etwa 70 Zentimeter Platz bis zum Nachbarn einplanen.
Disteln sind sehr pflegeleicht
Disteln benötigen eigentlich keine Pflege. Mit Trockenheit kommen sie besser zurecht als mit Staunässe. Deshalb brauchen Sie auch bei Trockenheit nicht gleich zu gießen. Lediglich im Frühjahr sollten sie nicht zu trocken stehen. Auch düngen brauchen Sie nicht, da Disteln magere Böden lieber mögen. Etwas Vorsicht ist nach der Blüte geboten. Disteln samen sehr intensiv aus. Die Blüten bilden viel Samen. Einhalt können Sie dem nur gebieten, wenn Sie die Blütenabstände abschneiden, bevor die Samen reif sind.
Disteln sind stachlige Schönheiten
Je nach Art lassen sich Disteln sehr unterschiedlich verwenden. Im Blumenbeet sind sie immer ein Hingucker. Einige Disteln wie Karde oder Mariendistel sind sogar wichtige Heilpflanzen. Die Färberdistel trägt ihren Namen zurecht, denn die Pflanze dient nicht nur der Ölgewinnung, sondern ist auch als Färberpflanze im Einsatz. Disteln bieten aber auch Bienen, Hummeln, Insekten und Schmetterlingen eine wichtige Nahrungsquelle.