Gemüsesamen - Chilisamen - Habanerosamen

Habanero Chilis – kommen die Chilis aus Kuba?

Der Name lässt es vermuten, dass die Chilisorten der Habanero in Kuba gezüchtet wurden. Ursprünglich kommen die Chilis aus Mittel- und Südamerika. Abgeleitet ist der Name Habanero tatsächlich von der kubanischen Hauptstadt Havanna. Wahrscheinlich ist die ursprüngliche Sorte über Kuba nach Yucatán gelangt. Dort ist die Habanero die am meisten angebaute Chilisorte. Allerdings sind es vor allem die gelben und orangen Habanero Chilis, welche dort angebaut werden. Die roten Habaneros stammen aus der Karibik.

Habanero Chilis sind nicht nur scharf

Die Sorten der Habaneros gehören zur Chiliart Capsicum chinense. Das sagt schon alles über den Schärfegrad. Die Chilisorte Red Savina, die auch zu den Habaneros gehört, war lange Zeit die schärfste Chili der Welt. Auch wenn die Habanero Chilis nicht mehr auf Platz eins stehen, so gehören sie doch nach wie vor zu den schärfsten Sorten. Neben der Schärfe punkten die zerknautschten Chilifrüchte mit einem faszinierenden exotischen Aroma. Je nach Sorte schmecken sie nach Mango, Zitrone, Pfirsich oder eine andere Frucht.

Habanero Chilisamen gibt es für viele Sorten, die sich in Farbe, Schärfegrad und Geschmack unterscheiden. Allen gemeinsam sind nur die eigenwillig geformten Früchten.

Habanero Chilisamen kaufen – eine Sorte ist viel zu wenig

Wenn Sie Habanero Chilisamen kaufen, sollten Sie auf Qualität achten. Habanero Samen sind nicht leicht anzuziehen. Deshalb sollten Sie auf frisches Saatgut achten. Jede Habanero Sorte hat ihren ganz eigenen Geschmack. Rote Habanero sind besonders scharf und schmecken leicht süßlich. Die orange Habanero verfügt über einen leicht rauchigen Geschmack mit viel fruchtigen Aroma. Chocolate Habanero sollten Sie vorsichtig genießen, denn sie bringt bis zu 450.000 Scoville-Einheiten mit. Ihr exotischer Geschmack ist aber himmlisch.

Habanero Chili Samen anziehen braucht Geduld

Habanero Chilisamen brauchen wie alle sehr scharfen Chilisorten etwas länger zum Keimen. Sie sollten die Chilisamen deshalb schon früh aussäen. Die Samen benötigen viel konstante Wärme zum Keimen. Die Keimtemperaturen sollten bis zur Keimung zwischen 25 und 30° C liegen. Ein feuchtwarmes Klima unterstützt die Samen beim Keimen. Ein Zimmergewächshaus oder eine Growbox sind deshalb ideal für die Anzucht.

So kommen die Habanero Chilisamen in die Erde

Sie müssen nicht unbedingt Anzuchterde für die Chilisamen verwenden. Viele Chiliprofis verwenden andere Substrate, da diese meist keimfrei sind und so bessere Voraussetzungen bieten. Vor der Aussaat sollten Sie die Habanero Chilisamen für maximal 24 Stunden in lauwarmes Wasser oder Kamillentee einweichen. Dadurch können Sie die Keimung beschleunigen. Setzen Sie dann die Samen in das Substrat oder die Anzuchterde ein. Chilisamen werden etwa 0,5 cm tief gesät. Nach der Aussaat gießen Sie die Samen an. Staunässe darf dabei nicht entstehen. Es genügt, wenn Sie mit einer Sprühflasche das Substrat befeuchten.

Halten Sie die Erde schön feucht

Die Keimung der Habanero Chilisamen kann zwischen 14 und 28 Tagen dauern. In dieser Zeit sollten Sie das Substrat oder die Anzuchterde immer schön feucht halten. Das Zimmergewächshaus oder die Folie über den Töpfen sorgt für ein feucht-warmes Klima.

Jetzt ist Zeit zum Pikieren und Umtopfen

Wenn die Chilisamen gekeimt sind, entwickeln sich zuerst zwei Keimblätter. Warten Sie noch, bis sich die ersten beiden richtigen Blätter entwickelt haben. Dann können Sie die Habanero Chilipflanzen pikieren und umtopfen. Wählen Sie einen ausreichend großen Topf, denn die Chilipflanze müssen bis Mitte Mai im Warmen stehen. Achten Sie darauf, die feinen Wurzeln beim Umtopfen nicht zu beschädigen. Verwenden Sie ein Substrat, das etwas nährstoffreicher ist. Eine Mischung aus Anzuchterde und Gemüseerde bringt ausreichen Nährstoffe mit.

Weniger Wärme und mehr Sonnenlicht

Sobald die Keimlinge da sind, können Sie diese etwas kühler stellen. Temperaturen um die 22° C reichen dann aus. Dafür benötigen Ihre Keimlinge jetzt Licht. Stellen Sie die Pflanzen so, dass diese mindestens sechs Stunden Licht am Tag erhalten. Die Pflanzen sollten aber nicht in der direkten Sonne stehen. Eventuell ist eine Beleuchtung die bessere Lösung.

Der ideale Standort für Habanero Chilis

Habanero Chilis sollten Sie etwas geschützt anbauen. Möchten Sie die Chilipflanzen im Freien pflanzen, ist ein Platz vor einer Mauer oder der Hauswand ideal. Dadurch steht die Pflanze nicht nur geschützt, die Mauer gibt auch Wärme ab. Der Boden soll locker, nährstoffreich und humos sein. Bereiten Sie die Beete vorher gut vor und bringen Sie schon früh Pferdemist oder Kompost ein. Beim Pflanzkübel sollten Sie beachten, dass dieser groß genug ist. Habanero Chilipflanzen können bis 1,20 Meter hoch werden. Der Pflanzkübel sollte also mindestens 15 bis 20 Liter fassen.

Nach den Eisheiligen werden Habanero Chilipflanzen ausgepflanzt

Auspflanzen dürfen Sie die Habanero Chilipflanzen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn keine Frostnächte mehr zu erwarten sind. Vorteilhaft ist es, wenn die Temperaturen über 15° C liegen. Sie können die Habanero Chilis ins Beet, das Gewächshaus oder den Pflanzkübel setzen.

So pflanzen Sie Habanero Chilis

Heben Sie das Pflanzloch aus und setzen Sie die Chilipflanzen hinein. Sie können die Chilipflanzen tiefer setzen, als sie im Anzuchttopf standen. So bilden sich zusätzliche Wurzeln am Stiel, wodurch eine bessere Nährstoffaufnahme möglich ist. Zwischen den Pflanzen bleiben mindestens 50 Zentimeter Platz. Zwischen den Reihen sollten Sie etwa einen Meter Platz lassen. Füllen Sie das Pflanzloch mit Erde auf und drücken Sie diese leicht an. Nun gießen Sie die Habanero Chilipflanzen.

Brauchen Habanero Chilipflanzen Pflege?

Im Prinzip sind Habanero Chilis pflegeleicht wie alle Chilipflanzen. Ein paar Pflegemaßnahmen sind dennoch erforderlich. Hier erfahren Sie, wie Sie die Habaneros pflegen.

Düngen und Gießen – die wichtigsten Pflegemaßnahmen

Habanero Chilipflanzen mögen einen feuchten Boden. Dieser darf aber nicht zur Staunässe neigen. Gießen Sie regelmäßig ohne die Pflanzen zu ertränken. Mit etwas Trockenheit kommen die Pflanzen eher zurecht als mit Staunässe. Besonders bis zum Fruchtansatz sollten Sie den Boden feucht halten. Gießen Sie anschließend etwas weniger, können Sie die Schärfe der Früchte erhöhen.

Auch regelmäßiges Düngen ist wichtig. Haben Sie keinen Langzeitdünger beim Pflanzen eingebracht, sollten Sie etwa ab der dritten Woche nach der Pflanzung mit dem Düngen beginnen. Ideal ist ein Flüssigdünger. Düngen Sie die Pflanzen 14-tägig. Ab der Blüte ist eine wöchentliche Düngung ratsam, da die Chilipflanzen dann mehr Nährstoffe zur Ausbildung der Früchte benötigen. Verwenden Sie einen Chilidünger oder einen Tomaten-Paprika-Dünger.

Achten Sie auf Krankheiten und Schädlinge

Beobachten Sie Ihre Habanero Chilis. Wenn Sie gleich beim ersten Anzeichen von Krankheiten und Schädlingen die Pflanzen behandeln, haben Sie die größten Erfolge, diese noch zu bekämpfen. Zeigt sich ein Nährstoffmangel, nützen biologische Dünger nicht mehr viel. Dann setzen mineralische Dünger am schnellsten die erforderlichen Nährstoffe frei.

Jetzt werden Habanero Chilis geerntet!

Eigentlich können Sie die Habanero Chilis in jedem Reifestadium ernten. Die höchste Schärfe und das faszinierendste Aroma haben die Habanero Chilis aber erst dann, wenn sie ausgereift sind. Das erkennen Sie an der Farbe und am prallen Aussehen. Schneiden Sie dann die Früchte mit einer Schere ab.

Habanero Chilis für feurige Gerichte

In der Küche sollten Sie mit Habaneros vorsichtig umgehen, denn die Chilis bringen einiges an Schärfe mit. Sie können die Früchte trocknen, fermentieren, einlegen und einfrieren. Die Chilis, die nicht nur zu den schärfsten Chilis, sondern auch zu den aromatischsten Chilis gehören, bieten Ihnen spannende Möglichkeiten.