Getreidesprossen gehören zu den bekanntesten Keimsprossen. Sie werden als kleine Kraftpakete bezeichnet und das durchaus zu Recht, denn die Sprossen sind voller Vitalstoffe. Deshalb werden sie gern als Frühstückssprossen mit frischem Obst verwendet. Besser können Sie nicht in den Tag starten. Anbauen lassen sich die Keimsprossen aus Getreide kinderleicht. Ein Sprossenglas und ein mäßig warmer Platz reichen völlig aus.
Als Getreidesprossen werden die keimenden Samen diverser Getreidesorten bezeichnet. Zeigen sie die ersten Blätter, sind es Microgreens. Die Sprossen sind eine ideale Ergänzung für einen gesunden Ernährungsplan und ersetzen vor allem im Winter das vitaminreiche Obst und Gemüse. Getreidesprossen schmecken sehr nussig und sind knackig. Für die Anzucht benötigen Sie nur wenig Zeit. Sie können die gesamte Anzucht samt Wurzel essen.
Getreide Keimsprossen bringen viele gesundheitliche Vorteile mit. Die Sprossen sind um vieles verdaulicher als Getreide. Während des Keimprozesses entsteht in den Getreidesprossen Enzyme, welche die Aufnahme der Nährstoffe erleichtert. Außerdem enthalten die Sprossen viel Vitamin E, C und B. Dazu kommen viele Mineralstoffe und Spurenelemente.
Es ist immer besser, Keimsprossen selbst anzuziehen. Viele Sprossen bekommen Sie gar nicht im Handel. Oft sind nur die gängigen Sorten erhältlich. Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie bei einer Anzucht auf der Fensterbank immer Ihre frischen Lieblingssprossen zur Verfügung haben. Außerdem sind gerade Sprossen ein Lebensmittel, welches schnell mit Keimen belastet sein kann. Lange Transportwege und Lagerzeiten sind für Keimsprossen nicht gut.
Verwenden Sie für die Keimsprossen spezielles Saatgut für Getreidesprossen. Natürlich wäre auch jedes andere Saatgut möglich. Keimsprossensaatgut ist aber unter besonders hygienischen Bedingungen angezogen, sodass sie kaum Keime mitbringen, welche die Aussaat gefährden können.
Wählen Sie die Getreidesorte aus. Jede Sorte schmeckt etwas anders. Für Anfänger ist Weizen oder Roggen eine gute Wahl. Diese keimen am besten. Weichen Sie die Samen vor der Aussaat ein. Jede Getreidesorte braucht andere Einweichzeiten. Weizen und Roggen sollten Sie etwa sechs bis 12 Stunden einweichen. Hafer benötigt nur maximal fünf Stunden. Nach dem Einweichen spülen Sie die Samen noch einmal gut und säen diese im Keimgerät aus. Nehmen Sie nicht zu viele Samen, damit diese nicht zu eng liegen.
In den nächsten Tagen müssen Sie die Samen täglich wässern. Spülen Sie die Sprossen morgens und abends und lassen Sie das Wasser anschließend wieder gut ablaufen. So verhindern Sie Keime und Schimmel. Das Keimgerät sollte an einem mäßig warmen Platz mit Temperaturen zwischen 18 und 22° C stehen. Stellen Sie das Keimglas nicht in die direkte Sonne. Nach wenigen Tagen können Sie die knackigen Sprossen ernten.
Keimsprossen lassen sich nur sehr kurz lagern. Deshalb sollten Sie die Sprossen vor dem Verzehr immer frisch ernten. Sollten doch einmal Sprossen übrig bleiben, können Sie diese in einem verschlossenem Gefäß im Kühlschrank lagern. Nach spätestens drei Tagen müssen die Sprossen aufgebracht sein.
Bei Sprossen ziehen ist Hygiene wichtig, damit keine schädlichen Keime und kein Schimmel entsteht. Achten Sie deshalb auf sterile Keimgeräte und das tägliche Spülen. Riecht die Anzucht muffig oder bildet Schimmel, sollten Sie diese entsorgen und nicht mehr essen. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten ebenfalls auf den Genuss von Keimsprossen verzichten. Übrigens, die kleinen Härchen, die sich an den Körnern bilden, sind kein Schimmel, sondern die feinen Wurzeln. Diese können Sie mitessen.
Getreidesprossen können Sie vielfältig verwenden. Vor allem im Frühstücksmüsli schmecken die Sprossen köstlich und bringen gleich jede Menge Power für den Tag. Sie können die Sprossen aber auch in Salaten, Pfannengerichten, Eintöpfen und vielen anderen Gerichten verwenden.
