Gemüsesamen - Chilisamen - Bratchilisamen
Bratchilisamen – die leckeren Chilis nicht nur für den Grill
Was sind Bratchilis? Kann man nicht alle Chilis braten? Im Prinzip schon. Bratchilisamen gehören auch keiner speziellen Chiliart an. Als Bratchilis werden die grünen Chilifrüchte der Sorte „Pimientos de Padron“ bezeichnet. Besonders in Spanien sind die Bratchilis beliebt. Der Schärfegrad der Früchte reicht von sehr mild bis zu angenehm scharf. Selbst an einer Chilipflanze können Früchte mit unterschiedlicher Schärfe heranreifen.
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Woher kommen Bratchilis?
Die Vorgänger der Bratchilis stammen aus Mittel- und Südamerika. Das, was wir heute als Bratchilis bezeichnen, sind die Früchte der Sorte „Pimientos de Padron“. Sie werden in der Umgebung von Padrón im Galicien angebaut. Die ersten Chilipflanzen der Sorte wurden bereits im 17. Jahrhundert im Kloster Herbón gezüchtet. Inzwischen gibt es aber auch andere Sorten, die aus Asien stammen und ebenfalls als Bratchili bezeichnet werden. Und selbst Italien hat sich in die Bratchilis verliebt und bietet die Sorten Friggitelli an.
Die besonderen Eigenschaften der Bratchilis
Bratchilis sind relativ dickwandig. Das macht die Chilis perfekt fürs Braten. Je nach Sorte sind die Chilis sehr mild bis scharf. Einige Sorten tragen sogar an ein und derselben Pflanze Früchte mit sehr verschiedenen Schärfegraden. Ein galicisches Sprichwort behauptet: „Paprikas aus Padrón: einige scharf, andere nicht“. Deshalb werden die spanischen Bratchilis auch als „Spanisches Roulette“ bezeichnet. Übrigens werden Bratchilis traditionell grün – also unreif geerntet. Ihr Aroma kommt erst beim Braten hervor.
Bratchilisamen kaufen – worauf Sie achten sollten
Gerade bei den Bratchilisorten sollten Sie gut wählen. Auch wenn viele der Sorten eher mild sind, gibt es doch in der Schärfe Ausreißer. Mögen Sie keine scharfen Chilis, sollten Sie sich für eine durchgehend milde Sorte entscheiden. Beim Aroma hilft nur testen. Einige der Chilisorten entwickeln beim Braten einen leicht herben Geschmack, der so gewollt ist.
Tipps zum Bratchilisamen anziehen
Bratchilis lassen sich relativ leicht anziehen und sind nicht ganz so schwierig wie sehr scharfe Chilisorten. Sie sind deshalb auch gut für alle geeignet, die mit der Chilianzucht gerade erst beginnen. Ein paar Anzuchtbedingungen und Pflegemaßnahmen sollten Sie dennoch beachten.
Anzuchtanleitung für Bratchilis – darauf sollten Sie achten
Chilisamen benötigen allgemein ein feuchtwarmes Klima und hohe Temperaturen. Bei Bratchilisamen reicht eine Keimtemperatur zwischen 20 und 22° C. Die Aussaat erfolgt ab Anfang März bis Ende April. Die Keimzeit beträgt bei guten Bedingungen zwischen sieben und 14 Tagen. Nur selten benötigen die Bratchilisamen länger zum Keimen.
So säen Sie Bratchilisamen aus
Für die Aussaat verwenden Sie ein Zimmergewächshaus oder eine Anzuchtschale und ein geeignetes Substrat. Das kann eine nährstoffarme Anzuchterde, ein Kokossubstrat oder eine Mischung aus verschiedenen Komponenten sein. Legen Sie die Chilisamen etwa fünf Millimeter tief in die Erde und bedecken Sie die Samen. Nun wird leicht angegossen. Dabei sollten Sie vorsichtig sein. Das Substrat soll nicht zu nass sein. Stellen Sie das Zimmergewächshaus an einen warmen Ort und lüften Sie täglich die Haube.
Die Bratchilis keimen – was nun?
Haben Sie Geduld. Nach den Keimblättern zeigt sich das erste Blattpaar. Erst dann werden die Jungpflanzen pikiert und umgepflanzt. Wählen Sie einen ausreichend großen Anzuchttopf, in dem die Bratchilipflanzen bis zum Auspflanzen stehen bleiben können. Jedes Umpflanzen bedeutet für die Pflanzen Stress. Sie können sich auch für Erdtöpfe aus der Erdtopfpresse entscheiden. Dort wird lediglich ein Erdtopf in den anderen gesetzt. Es erfolgt kein Umpflanzen im eigentlichen Sinne.
Wann dürfen Bratchilipflanzen in den Garten?
Nach den Eisheiligen, wenn es keine Frostnächte mehr gibt, können Sie die Chilipflanzen ins Freiland, das Gewächshaus oder den Pflanzkübel setzen. Härten Sie die Pflanzen etwa 14 Tagen vor dem Auszugstermin ab. Im Beet lassen Sie zwischen den Pflanzen einen Abstand von etwa 40 Zentimeter. Setzen Sie die Bratchilipflanzen etwas tiefer, als sie im Anzuchttopf standen. So können sich am Stiel zusätzliche Wurzeln bilden.
Wie viel Pflege brauchen Bratchilis?
Nicht mehr als andere Kulturpflanzen und auf jeden Fall weniger als sehr scharfe Chilisorten, die meist auch kleine Diven sind. Einige Pflegemaßnahmen sind natürlich trotzdem notwendig. Hier gibt es Tipps zum Chili Pflegen.
Gießen Sie Chilis regelmäßig!
Bratchilipflanzen mögen einen feuchten, aber nicht nassen Boden. Gießen Sie deshalb regelmäßig, ohne dass Staunässe entsteht. Diese mögen die Chilipflanzen nämlich gar nicht. Da kommen sie eher mit etwas Trockenheit zurecht. Gießen Sie eher seltener, dafür aber durchdringend. So können sich auch tiefe Wurzeln bei den Bratchilis ausbilden.
Bratchilis sind Starkzehrer
Düngen Sie deshalb in gleichmäßigen Zyklen. Die erste Düngung erfolgt frühestens drei Wochen nach dem Auspflanzen. Bis zur Blüte erhalten die Chilipflanzen 14-tägig eine Düngung mit einem organischen Tomaten-Paprika-Dünger oder einem speziellen Chilidünger. Ab der Blüte und dem Fruchtansatz ist eine wöchentliche Düngung erforderlich.
Kontrollieren Sie die Chilipflanzen
Prüfen Sie die Bratchilipflanzen regelmäßig auf Krankheiten und Schädlinge. Je eher Sie Schäden erkennen, desto besser und effektiver können Sie diese behandeln. So können Sie die Chilipflanzen oft noch gut retten.
Was wird aus den Bratchilis?
Bratchilis sind natürlich perfekt zum Braten und Grillen. Mit etwas groben Meersalz gewürzt sind sie eine Köstlichkeit. Gerichte wie Panino Shishito oder Pimientos de Padron entstehen aus den Chilis. Sie können die Chilis natürlich auch frisch oder gebraten einfrieren.