Urwelt - Mammutbaum
Metasequoia glyptostroboides
Der Urweltmammutbaum ist sommergrün und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 30 Metern; am Naturstandort können es bis zu 50 Metern werden. Seine Basis wirkt dabei deutlich verbreitert. Junge Urwelt-Mammutbäume zeigen eine pyramidenförmige Krone, die bei älteren Exemplaren breit und abgerundet erscheint. Die Borke bei jungen Bäumen ist rotbraun, die Stämme älterer Bäume hingegen grau bis graubraun. Die kurzen Triebe fallen im Winter zusammen mit den Nadeln ab. Von den aus Fossilienfunden her bekannten zehn Arten seiner Gattung aus der Kreidezeit, die über große Teile der Nordhalbkugel verbreitet waren, hat nur der Urweltmammutbaum überlebt. Auch er galt lange als ausgestorben und konnte nur anhand von Versteinerungen beschrieben werden. Im Jahr 1948 wurden aber lebende Exemplare in China wiederentdeckt.
Naturstandort
Als Naturstandort sind nur noch kleine Reliktpopulationen in China bekannt. Seit seiner Wieder-Entdeckung wird er allerdings weltweit in Parks als Zierbaum angepflanzt. In seinem natürlichen Verbreitungsgebiet ist er hauptsächlich an Bächen und Flussufern sowie in feuchten Schluchten zu finden.
Anzucht
Urwelt-Mammutbäume können über Stecklinge vermehrt werden, was allerdings hauptsächlich in der Forstwirtschaft geschieht. Die Anzucht der Samen im Haus ist ganzjährig möglich. Das Saatgut sollte zunächst stratifiziert werden. Darunter versteht man die Anregung zum Keimen durch Kältebehandlung. Am einfachsten geschieht dies, indem Sie den Samen für eine Woche in einer Plastiktüte im normalen Kühlschrankbereich aufbewahren. Danach legen Sie die Samen für zwei Tage in ein Gefäß mit raumwarmem Wasser, was zu einem Aufquellen und nochmals verbesserter Keimfähigkeit führt. Erst dann drücken Sie ihn vorsichtig in feuchte Anzuchterde. Als Lichtkeimer möchte Mammutbaumsamen nur ganz wenig mit Erde bedeckt werden. Bedecken das Anzuchtgefäß mit Klarsichtfolie, die Sie mit Löchern versehen. So ist die Erde vor Austrocknung geschützt. Alle zwei bis drei Tage sollten Sie die Folie für 2 Stunden entfernen. Das beugt einer Schimmelbildung auf der Anzuchterde vor. Stellen Sie das Anzuchtgefäß an einen hellen und warmen Ort mit 15 bis 20° Celsius und halten Sie die Anzuchterde feucht, aber nicht nass. Für die Keimung benötigen Sie etwas Geduld, aber nach drei bis sechs Wochen sollten die ersten Sämlinge erscheinen.
Standort
Bitte berücksichtigen Sie, dass der Urwelt-Mammutbaum nach dem Auspflanzen mit den Jahren an einem vollsonnigen Standort zu einem großen Baum heranwächst. Daher sollten Sie ihm von Anfang an einen entsprechenden Platz zuweisen.
Pflege
Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihr Mammutbaum in den trockenen Sommermonaten ausreichend Wasser erhält. Dies gilt auch für ältere Exemplare, da der Baum nicht tief wurzelt. Junge Pflanzen können Sie auch einmal pro Woche in ein größeres Gefäss tauchen, bis sich der Ballen vollständig mit Wasser vollgesogen hat. Düngung ist bei Mammutbäumen in der Regel nicht notwendig.
Winter
Im Herbst färben sich die Nadeln zunächst rosa bis gelb und gehen dann im November in rot bis kupferbraun über. Dann fallen die Nadeln zusammen mit den Kurztrieben ab. Im Frühjahr treibt der Baum dann neu aus. Der Urweltmammutbaum ist bis -32 °C frosthart, reagiert aber empfindlich auf Spätfröste. Erst wenn der Stamm im unteren Bereich bis zu einer Höhe von 10 bis 15 Zentimetern verholzt ist, besteht die genannte Winterhärte für eine Auspflanzung im Freiland. Bis zu einem Alter von drei Jahren sollte der Baum daher im Kübel gehalten und auch im Winter leicht gegossen werden. Vermeiden Sie trockene Heizungsluft, da dies einem möglichen Pilzbefall Vorschub leistet. Im ersten Winter nach der Auspflanzung sollten Sie den Wurzelbereich zudem etwas schützen; zum Beispiel durch eine Lage Reisig.
Bonsai
Nein