Echter Tulpenbaum
Liriodendron tulipifera
Der in Nordamerika heimische Tulpenbaum gehört zu den mindestens 100 Millionen Jahren alten magnolienartiges Gewächsen und damit zu der wohl ältesten lebenden Blütenpflanzenart. Seine sommergrünen Blätter weisen eine nur für ihn charakteristische ungleichmäßige, vierlappige und am Ende abgestumpfte Form auf. Die becherförmigen, grüngelben Blüten mit ihren orangefarbenen Flecken erinnern an Tulpen- oder Magnolienblüten und werden durchschnittlich 10 Zentimeter groß. Im Herbst färbt sich das Laub des L. tulipifera flammend goldgelb. Die zunächst kegelförmig wachsenden dichten und geschlossenen Kronen werden im Alter eher rund und ausladend. Mit zunehmendem Alter bildet der Baum aus dem Wurzelwerk ein halbkugeliges Fundament, was ihm Standsicherheit und Schutz bei Überschwemmungen sichert. Alle Teile der Pflanze, besonders Holz und Rinde, sind für den Menschen giftig.
Naturstandort
Der Naturstandort des Tulpenbaums liegt im östlichen und südöstlichen Norden Amerikas. Vom nördlichen Rhode Island über Massachusetts und Vermont reicht seine Verbreitung bis in den Norden Floridas.
Anzucht
Die Anzucht der Samen im Haus ist ganzjährig möglich. Legen Sie die Samen zunächst für einige Tage in den Kühlschrank. Auch 2 Tage im Eisfach schaden ihnen nicht. Eventuell erhöht sich die Keimquote noch ein wenig. Setzen Sie die Samen anschließend 1 cm tief in feuchtes Anzuchtsubstrat oder Gartenerde und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Die Keimung erfolgt recht unterschiedlich zwischen 4 und 12 Wochen.
Standort
Für einen Tulpenbaum brauchen Sie bei Auspflanzung etwas mehr Platz im Garten. Besonders geeignet ist eine etwas gößere, sonnige oder halbschattige Rasenfläche. Der Boden sollte locker und durchlässig, aber stets gut feucht sein.
Pflege
Auch in heißen Sommerwochen sollte die Erde nicht austrocknen. In einem solchen Fall sollten Sie zwei bis drei Mal pro Woche länger wässern. Durch je eine Gabe Kompost oder Mineraldünger im April, Juni und August sorgen Sie für eine ausreichende Deckung des mäßigen Nährstoffbedarfs. Ist der Kalkgehalt des Bodens zu hoch, werden die Blätter fahlgelb und die Äste brüchig. Verwenden Sie dann sauer wirkenden Rhododendron-Dünger. Tulpenbäume entwickeln sich am schönsten, wenn sie gar nicht geschnitten werden. Wenn überhaupt sollte ein Rückschnitt nur Februar oder März erfolgen.
Winter
In den ersten Jahren im Topf gehaltene Exemplare können mit leichtem Schutz im Freien überwintern. Bei Auspflanzung sollten Sie den Tulpenbaum im ersten Jahr durch Anhäufelung von Erde, durch eine dicke Schicht Herbstlaub oder mit Reisig schützen. Danach ist der Baum absolut frostfest.
Bonsai
Nein