Großer Dornenbambus
Dendrocalamus arundinacea
Der große Dornenbambus zählt wie alle Bambusarten botanisch zur Familie der Gräser und wird aufgrund seiner begrenzten Frostfestigkeit normalerweise im Kübel gehalten, was seine Wuchsfreude auf circa zwei Meter begrenzt. Am Naturstandort kann er hingegen bis zu 35 Metern erreichen. Seine Halme mit ihren stark behaarten Austrieben sind in der Jugend noch grün und färben sich im Alter dunkelbraun bis dunkelblau. Dann erhalten sie auch ihren namensgebenden Besatz mit Dornen. Der Bambus toleriert problemlos jeden Rückschnitt und kann bis zum Spätherbst im Freien verbleiben, da er auch kurzfristige Minustemperaturen gut toleriert.
Naturstandort
Der Große Dornenbambus findet weite Verbreitung in Süd- und Südost-Asien sowie im Tropischen Afrika und auf Madagaskar.
Anzucht
Im Haus ist die Anzucht aus Samen das ganze Jahr über möglich. Um die Keimfähigkeit der Samen zu erhöhen, sollten sie den Samen zunächst für 24 Stunden in Wasser bei Raumtemperatur anquellen. Drücken Sie den Samen dann in feuchte Anzuchterde und bedecken Sie das Saatgut nur wenig mit dem Anzuchtsubstrat. Spannen Sie Klarsichtfolie über das Anzuchtgefäß und stechen Sie einige Löcher in die Folie. So ist die Erde vor Austrocknung geschützt. Alle zwei bis drei Tage sollten Sie die Folie für 2 Stunden entfernen. Das beugt einer Schimmelbildung auf der Anzuchterde vor. Stellen Sie das Anzuchtgefäß an einen hellen und warmen Ort mit 25 bis 30° Celsius (zum Beispiel über die Heizung) und halten Sie die Anzuchterde feucht, aber nicht nass. Bis zur Keimung dauert es dann gewöhnlich ungefähr zwei bis drei Wochen.
Standort
Als Tropenpflanze liebt der Große Dornenbambus ganzjährig hohe Temperaturen von über 20° Celsius, wobei er Halbschatten der prallen Sonne vorzieht. Den Sommer kann er an einem sehr warmem und windgeschützten Platz, zum Beispiel in der Nähe einer geschützten Mauer verbringen.
Pflege
Der Große Dornenbambus benötigt viele und durchdringende Wassergaben, verträgt aber keine Staunässe. Düngen sollten Sie ihn höchstens ein- bis zweimal im Jahr im April und Juni mit einem Bambus- oder Grasdünger, um das Wachstum nicht noch zusätzlich zu stark zu fördern. Zu große Halme können Sie seitlich kappen. Dann treibt Ihr Bambus seitlich neu aus. Wie die meisten Bambusarten benötigt er eine Rhizomsperre, um sich nicht unkontrolliert ausbreiten zu können. Dies ist natürlich nur in dauerhaft warmen Gegenden nötig, wo er ausgepflanzt wird. Bei Kübelhaltung stellt der Topf die Rhizomsperre dar.
Winter
Der Große Dornenbambus ist nicht frostfest und toleriert nur kurzfristig Temperaturen bis -7° Celsius. Er überwintert daher am besten warm und in einer hellen Umgebung. Wässern Sie zum Winterbeginn nochmals etwas mehr und dann im Winter nur noch soviel, dass der Wurzelstock (das Rhizom) nicht austrocknet. Vertrocknete Blätter sollten Sie erst im kommenden Frühjahr entfernen, wenn kein neues Grün aus den Halmen mehr austreibt.
Bonsai
Nein
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