Tamarinde / Indischer Dattelbaum
Tamarindus indica
Der Tamarindenbaum, auch als Sauerdattel und Indische Dattel bekannt (tamra = Dattel und hindi = indisch), ist ein immergrüner Baum mit einer grau-schwarzen Borke. Die Rinde junger Zweige ist behaart. Seine länglichen Fiederblättchen werden zur Nacht zusammengefaltet, reagieren aber nicht auf Berührung. Die Blütenknospen sind rot. Die Blütenhülle weist hellgelbe Kelchblätter und drei gelbe, mit roter Zeichnung und grünem Rand versehene Kronblätter auf. Die in der unteren Hälfte miteinander verwachsenen Staubfäden sind nur in den drei fruchtbaren Staubblättern vorhanden. Tamarinden nennt man die aus den Blüten entstehenden zimtfarbenen Hülsen bzw. Schoten des Tamarindenbaums. Das an Weinsäure reiche Fruchtmark der Tamarinden (Pulpa) wird in der indischen, südamerikanischen und afrikanischen Küche gerne als Würzmittel und in Chutneys verwandt. So wurde es auch Bestandteil der in Europa bekannten Worcestershiresauce.
Naturstandort
Die Heimat des Tamarindenbaumes befindet sich in Ostafrika. Von dort gelangte er bis nach Indien und verbreitete sich als Nutzpflanze weiter in die trockeneren Gebiete der Tropen und Subtropen in Süd- und Ostasien.
Anzucht
Die Anzucht im Haus ist das ganze Jahr über möglich. Legen Sie die Samen zunächst für 12 Stunden in eine Schale, die Sie mit Wasser auf Raumtemperatur befüllen. Dieses Vorgehen erhöht die Keimfähigkeit. Danach versenken Sie die Samen ungefähr einen halben Zentimeter tief in Anzuchterde, die Sie vorher gut anfeuchten. Bedecken das Anzuchtgefäß mit Klarsichtfolie, die Sie mit Löchern versehen. So ist die Erde vor Austrocknung geschützt. Alle zwei bis drei Tage sollten Sie die Folie für 2 Stunden entfernen. Das beugt einer Schimmelbildung auf der Anzuchterde vor. Stellen Sie das Anzuchtgefäß an einen hellen und warmen Ort mit 20 bis 25° Celsius und halten Sie die Anzuchterde feucht, aber nicht nass. Die Keimung erfolgt dann recht schnell nach 10 - 14 Tagen.
Standort
Der Tamarindenbaum liebt vollsonnige Standorte. Den Sommer kann er auch gut an vollsonnigen Plätzen im Freien verbringen.
Pflege
Der Wasserbedarf der Tamarinde ist eher gering. Halten Sie die Pflanze immer leicht feucht, aber vermeiden Sie Staunässe oder Restwasser im Untersetzer. Von April bis Oktober empfehlen wir eine Versorgung mit Kübelpflanzendünger im Abstand von drei bis vier Wochen. Bei mangelnder Wasserversorgung wirft die Pflanze ihre Blätter ab, um so die Verdunstung zu minimieren. Da die Tamarinde schnell wächst und tiefreichende Wurzeln ausbildet, empfiehlt sich direkt die Wahl eines größeren Topfes.
Winter
Junge Tamarinden sind sehr kälteempfindlich. Ältere Exemplare vertragen hingegen auch leichte Minusgrade und können daher solange im Freien bleiben, solange keine Fröste zu erwarten sind.. Damit die eigentlich immergrünen Bäume ihr Laub nicht abwerfen, sollten sie hell bei mindesten 15° Celsius überwintert werden. Aufgrund der geringeren Lichtintensität kann es aber trotzdem zu Blattabwurf kommen. Wässern Sie in diesem Fall entsprechend weniger.
Bonsai
Ja