Pfefferminze [MHD 02/2024]
Pfefferminze
Mentha piperita
Die 30 bis 90 cm hohe Pfefferminze ist eine flach wurzelnde, frostharte Staude mit von Juli bis September erscheinenden rosa- bis lilafarbenen Blüten. Ihre Blätter schmecken angenehm gewürzhaft, anfangs erwärmend, dann auffallend kühlend. Von anderen Minzen unterscheidet sich die Pfefferminze vor allem durch den hohen Menthol- und niedrigen Carvongehalt und durch Ihren schärferen Geschmack. Da die Pfefferminze erst seit dem späten 17. Jahrhundert bekannt ist, fehlt sie in den Kräuterbüchern der Antike und des Mittelalters. Wirkende Kräfte: Die Wirkstoffe der Pfefferminze besitzen einen die Verdauungssäfte anregenden, krampflösenden und zudem einen leicht beruhigenden Effekt. Tee: Übergießen Sie zwei gehäufte Teelöffel getrocknetes Pfefferminzkraut mit 250 ml heißem Wasser und lassen Sie den Tee abgedeckt etwa 8 Minuten ziehen, so dass die ätherischen Öle gut sichtbar auf der Oberfläche erscheinen. Man kann kalten Pfefferminztee aufgrund seiner antiseptischen Wirkung auch gut als Mundwasser entweder vorbeugend oder auch bei bereits bestehenden Entzündungen der Mundschleimhaut einsetzen. Pfefferminzhaltiges Öl: Zerkleinern Sie eine handvoll frischer Pfefferminzblätter und geben Sie sie zusammen mit 0,5 L kalt gepresstem Olivenöl in ein Schraubglas. Lassen Sie das Öl sechs Wochen ruhen. Danach abseihen, in braune Fläschchen umfüllen und eher dunkel lagern. Bei äußerlicher Anwendung wirkt das Öl kühlend und entspannend.
Naturstandort
Die Pfefferminze stammt stets aus Kulturen der gemäßigten Klimazonen.
Anzucht
Optimale Aussaatzeit sind die Monate März und April. Im Haus kann die Anzucht ganzjährig erfolgen. Bei der Aussaat sollten die Pfefferminzsamen nur auf Kräuter- oder Anzuchterde angedrückt und leicht mit der Erde bedeckt werden, da die Pflanze ein klassischer Lichtkeimer ist. Decken Sie das Anzuchtgefäß mit Klarsichtfolie ab, die Sie mit Löchern versehen. So ist die Erde vor Austrocknung geschützt. Alle zwei bis drei Tage sollten Sie die Folie für 2 Stunden entfernen. Das beugt einer Schimmelbildung auf der Anzuchterde vor. Stellen Sie das Anzuchtgefäß an einen hellen und warmen Ort mit 20 bis 25° Celsius und halten Sie die Anzuchterde feucht, aber nicht nass. Im Freiland sollten Sie einen Abstand von mindestens 25 x 30 cm wählen, um Nährstoffkonkurrenz und ein erhöhtes Krankheitsrisiko zu vermeiden. In der Regel erscheinen die Pfefferminzpflänzchen nach 10 bis 20 Tagen.
Standort
Halbschatten ist für die Gewürzpflanze ideal.
Pflege
Geerntet werden die Blätter und Triebspitzen. Besonders ertragreich ist die Zeit vor Beginn der Blüte, die meist zwischen Juni und August erfolgt. Die Pfefferminze vermehrt sich von selbst durch Wurzelausläufer, aus denen jeweils neue Pfefferminzpflanzen sprießen.
Winter
Im Herbst stirbt das Kraut ab und im Frühjahr treibt die Pflanze erneut aus.
Bonsai
Nein